Skigymnastik

Ein Paar macht gemeinsam Skigymnastik

Fit und gut vorbereitet auf die Piste

Trotz der Kälte lädt der Winter zu vielen Möglichkeiten ein, draußen Sport zu treiben. Besonders das Skifahren erfreut sich dabei großer Beliebtheit. Obwohl die Zeit dafür oft erst im Winterurlaub kommt, empfiehlt es sich mit der Vorbereitung bereits im Sommer oder Herbst zu beginnen. Die sogenannte Skigymnastik beugt Verletzungen vor, bereitet den Körper auf die bevorstehende Belastung vor und erhöht dadurch gleichzeitig den Fahrspaß. Mit gezielten Übungen, die sich einfach in den Alltag integrieren lassen, können sich Anfänger und Fortgeschrittene so auf die Wintersportsaison vorbereiten. 

In unserem Beitrag erfahren Sie, warum Skigymnastik nicht nur als Vorbereitung auf den Wintersport sinnvoll ist und mit welchen Übungen Sie sich am besten auf das Skifahren vorbereiten können.

Wussten Sie schon, dass...:

  • sich Skigymnastik für alle Altersgruppen eignet?
  • die AOK Sachsen-Anhalt Ihre Mitgliedschaft im Fitnessstudio bezuschusst?
  • Skigymnastik die Atemmuskulatur und so die Lungenkapazität steigert?

Was genau ist Skigymnastik?

Skigymnastik umfasst gezielte Übungen, die den Körper auf die physische Belastung des Skifahrens vorbereiten. Durch sie stärkt man gezielt die beim Skifahren beanspruchten Muskeln und Gelenke. Für sicheres Skifahren sind vor allem Muskelkraft, Kondition, Beweglichkeit und Balance wichtig. Auch Ausdauer, ausreichende Flexibilität, eine gute Körperbeherrschung und eine schnelle Reaktionsfähigkeit sind von großer Bedeutung.

Ein Mann führt Skigymnastik auf einem schneebedeckten Berg aus

Skigymnastik umfasst gezielte Übungen, die den Körper auf die körperliche Belastung des Skifahrens vorbereiten. Sie stärkt die dabei beanspruchten Muskeln und Gelenke. Für sicheres Skifahren sind vor allem Muskelkraft, Kondition, Beweglichkeit und Balance entscheidend. Auch Ausdauer, Flexibilität, Körperbeherrschung und schnelle Reaktionsfähigkeit sind wichtig. Die Übungen fördern vor allem die Muskeln der Beine, des Rumpfs, der Schultern und des Rückens. Gleichzeitig werden Kraft, Ausdauer, Gleichgewicht, Balance und das Herz-Kreislauf-System trainiert. Skigymnastik dient außerdem als präventiver Schutz vor Überanstrengung und Stürzen. Das Training der richtigen Körperhaltung erleichtert das Skifahren und beugt Muskelkater vor.

Skigymnastik: Fit werden und fit bleiben

Es empfiehlt sich, mindestens sechs bis acht Wochen, besserjedochzwei bis drei Monate, vor dem geplanten Skiurlaub mit dem Training zu beginnen. Die Skigymnastik-Übungen erfordern nicht viel Zeit, wodurch Sie sie gut in Ihren Alltag integrieren können. Je nach Fitnesslevel können Sie die Intensität des Trainings anpassen. Eine Trainingseinheit dauert etwa 20 bis 30 Minuten und kann zwei- bis viermal pro Woche durchgeführt werden. Ergänzend können Sie an zwei Tagen pro Woche mit jeweils 30 bis 60 Minuten Ausdauersport betreiben.

Wenn kein Training stattfindet, erhöht sich das Risiko für Sportverletzungen durch Überlastung wie Muskelzerrungen oder Muskelfaserrisse, Bänderverletzungen im Knie oder der Schulter sowie Knochenbrüche.

Skigymnastik-Übungen im Überblick

Eine optimale Vorbereitung auf das Skifahren verringert das Verletzungsrisiko, erhöht die Kondition, stärkt die Muskulatur und verbessert die Balance und Flexibilität. Auch eine ausgewogene Ernährung ist wichtig für viel Energie und eine gute Muskelregeneration. Vergessen Sie nicht, sich vor dem Training aufzuwärmen, während des Trainings ausreichend Wasser zu trinken und sich zwischen den Trainingseinheiten zu erholen. 

Aufwärmen
Wärmen Sie sich vor jedem Training etwa zehn Minuten auf, um die Muskulatur auf die bevorstehende Belastung vorzubereiten.  Laufen Sie zunächst mindestens eine Minute lang locker auf der Stelle. Stellen Sie sich dann aufrecht und hüftbreit hin. Führen Sie jetzt etwa eine Minute lang abwechselnd das rechte Knie schwungvoll mit dem linken Ellenbogen sowie das linke Knie mit dem rechten Ellenbogen zusammen. Danach dehnen Sie sich fünf Minuten lang ausgiebig und können anschließend mit dem Kräftigungstraining beginnen. Dabei stehen Ihnen verschiedene Übungen zur Auswahl:

Ein Mann trainiertdie Skifahrerhocke

Skifahrerhocke
Mit dieser Übung können Sie gut Ihre Oberschenkel und den Rücken kräftigen: Beugen Sie die Knie wie bei der Kniebeuge im 90-Grad-Winkel und halten Sie die Position für 30 bis 45 Sekunden. Die Arme befinden sich dabei neben dem Körper, die Handflächen zeigen nach vorne. Ziehen Sie die Schulterblätter zusammen und halten Sie Ihren Rücken gerade und aufrecht. Die Knie sollten nicht über die Fußspitzen hinausragen. 

Hock-Streck-Sprung
Trainieren Sie Ihren Po, die Beine, Schulterpartien, den Rücken, die Brust und die Hüftbeuger: Springen Sie aus tiefer Hocke in einen explosiven Strecksprung. Der Rücken bleibt dabei gerade. Führen Sie die Übung dreimal für jeweils 45 bis 60 Sekunden durch. Zwischen den Durchläufen können Sie eine kurze Pause machen.

Eine Frau trainiert mit Crunches

Crunches
Crunches sind eine effektive Bauchmuskelübung. Eine langsame und flüssige Ausführung der Bewegung ist dabei essenziell:

Legen Sie sich mit dem Rücken auf eine Matte und stellen Sie die Beine in einem 90-Grad-Winkel auf. Bewegen Sie Ihren Rücken mit angespannten Bauchmuskeln leicht nach oben. Führen Sie die Übung anfangs in zwei Sätzen zwölfmal durch. Steigern Sie sich dann auf jeweils 20 Wiederholungen. Sind Sie trainierter, können Sie zwei bis drei Sätze mit jeweils 30 Wiederholungen durchführen. Die Übung trainiert vor allem die geraden Bauchmuskeln, unterstützt aber auch die Gesamtstabilität des Oberkörpers. Da beim Skifahren der Blick in den Himmel wichtig ist, lässt sich durch die Übung auch das Überdehnen des Nackens vermeiden.

Russian Twist
Der Russian Twist ist eine Variation der Crunches. Die Übung trainiert vor allem die seitlichen Bauchmuskeln, die Stabilität der Hüfte und die Drehung des Oberkörpers. Achten Sie auch hier auf eine langsame flüssige Ausführung der Bewegung: 

Begeben Sie sich in die Sit-Up-Endstellung und heben Sie ein Gewicht von einer Seite zur anderen. Das kann beispielsweise ein Medizinball, eine leichte Hantel oder eine Wasserflasche sein. Sie heben das Gewicht dabei hoch vor Ihr Gesicht und legen es dann langsam wieder ab. Spannen Sie die Bauchmuskeln dabei an. Wiederholen Sie die Übung anfangs in zwei Sätzen jeweils zwölfmal. Steigern Sie sich dann auf jeweils 20 Wiederholungen. Später können Sie zwei bis drei Sätze mit jeweils 30 Wiederholungen durchführen.

Brücke
Mit der Brücke trainieren Sie vor allem die Po-Muskulatur und die hintere Oberschenkelmuskulatur. Diese Muskelgruppen sind besonders wichtig für die Stabilität und Kontrolle während des Skifahrens:

Legen Sie sich auf den Rücken mit den Füßen flach auf dem Boden. Heben Sie nun die Hüfte hoch. Der Rücken bleibt flach liegen. Halten Sie die Position und senken Sie Ihre Hüfte langsam wieder ab. Wiederholen Sie die Übung einige Male.

 

Eine Frau im Seitlichen Ausfallschritt

Seitlicher Ausfallschritt
Mit dieser Übung können Sie effektiv Ihre hintere Oberschenkelmuskulatur, die Sprung-, Knie- und Fußgelenke sowie die Hüfte trainieren. Außerdem können Sie besser Stöße abfedern:

Stellen Sie sich aufrecht hin, die Beine schulterbreit und die Knie leicht gebeugt. Machen Sie nun mit einem Bein einen großen Schritt zur Seite, verlagern Sie Ihr Gewicht darauf und gehen Sie tiefer in die Knie. Halten Sie die Position für mehrere Sekunden und wechseln Sie dann das Bein. Wiederholen Sie die Übung pro Seite fünf- bis zehnmal. Wenn Sie die Übung etwas intensivieren möchten, können Sie mit Zusatzgewichten wie Hanteln oder einer Wasserflasche arbeiten.

Kniebeugen – auch mit Kettlebell

So kräftigen Sie effektiv Ihre Oberschenkel- und Gesäßmuskulatur:

  • Einfache Kniebeuge

    Stellen Sie Ihre Beine schulterbreit auf. Senken Sie den Po dann nach hinten und so weit wie möglich nach unten ab. Die Unterschenkel bleiben dabei senkrecht und der Rücken gerade. Wichtig: Die Knie ragen nicht nach vorne über die Fußspitzen. Richten Sie sich dann langsam wieder auf. Die Übung wird 15- bis 20-mal wiederholt.

  • Kniebeugen mit Kettlebell

    Halten Sie die Kettlebell mit beiden Händen. Stellen Sie Ihre Beine hüftbreit auf mit den Ellenbogen leicht vor dem Körper. Gehen Sie langsam nach unten, während das Körpergewicht auf den Fersen liegt. Drücken Sie die Knie nach außen, damit sie zu den Fußspitzen zeigen. Blicken Sie dabei geradeaus, ziehen Sie den Bauchnabel ein und die Schulterblätter zusammen. Die Ellenbogen berühren die Oberschenkel. Richten Sie sich anschließend langsam wieder auf.

Seitliches Beinheben und Seitstütz

Diese Übungen stärken Ihre Abduktoren und die Hüftstabilität:

  • Seitliches Beinheben

    Legen Sie sich seitlich auf den Boden und winkeln Sie das untere Bein an. Das andere Bein strecken Sie zur Verlängerung der Körperachse. Nun heben und senken Sie das ausgestreckte Bein. Wiederholen Sie die Übung zehn- bis 20-mal pro Seite.

  • Seitstütz

    Legen Sie sich seitlich auf den Boden und stützen Sie sich auf den Unterarm. Schieben Sie nun den Oberkörper und die Hüfte nach oben, sodass Schulter, Becken und Knie auf einer Linie sind. Halten Sie die Position für 30 Sekunden und führen Sie die Übung dreimal pro Seite durch.

Ein Mann beim Ausführen des Wand-Stützes

Wand-Sitz
Der Wand-Sitz stärkt Ihre Oberschenkel- und Po-Muskulatur:

Lehnen Sie sich mit geradem Rücken gegen die Wand und gehen Sie in die Knie. Die Knie bilden dabei einen 90-Grad-Winkel, die Füße bleiben parallel und flach auf dem Boden. Halten Sie die Position für ein bis zwei Minuten.

Seilspringen
Seilspringen eignet sich ideal als Herz-Kreislauf-Training:

Versuchen Sie in 45 bis 60 Sekunden so viele Seilsprünge wie möglich zu schaffen. Das können Sie dreimal mit jeweils einer kurzen Unterbrechung durchführen. Fortgeschrittene können wechselseitig einbeinig springen.

Effektive Vorbereitung für Wintersportler

Mit der Skigymnastik können Sie sich gezielt und effektiv auf die Anforderungen des Skifahrens und anderer Wintersportarten vorbereiten. Es handelt sich um ein ganzheitliches Training, bei dem vor allem Kraft, Ausdauer, Gleichgewicht und Koordination verbessert werden. Die Konzentration und Reaktionsfähigkeit lassen sich dadurch ebenfalls verbessern. Die Übungen stärken die allgemeine Fitness, weswegen sie nicht nur Skifahrern zugutekommen. Skigymnastik motiviert und fördert den Spaß am Skifahren und anderen Wintersportarten wie Snowboard, Rodeln oder Eislaufen.

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