Pflegebedürftig zu sein, muss nicht immer im Zusammenhang mit dem hohen Alter stehen. Auch junge Menschen und Kinder können durch einen Unfall, eine Krankheit oder durch erblich bedingte Fehlbildungen zum Pflegefall werden. Pflegebedürftig zu werden kann aber auch ein schleichender Prozess sein, welcher sich anhand folgender Situationen zeigen kann:

• Der Alltag wird beschwerlicher.
• Die Bewegungsfähigkeit lässt nach.
• Die zeitliche und räumliche Orientierung ist eingeschränkt.
• Wohnung und Kleidung wirken zunehmend ungepflegt.
• Der Betroffene verhält sich anders als gewohnt.

Die AOK Sachsen-Anhalt ist in einem solchen Fall sowohl für Sie als Pflegebedürftigen, als auch für die Angehörigen immer an Ihrer Seite. 

Die Einstufung in den jeweiligen Pflegegrad erfolgt auf Grundlage einer persönlichen Pflegebegutachtung. Bei einem Hausbesuch beurteilen ausgebildete Pflegekräfte oder ein Arzt des Medizinischen Dienstes den Zustand des Pflegebedürftigen. Hierbei wird vor allem bewertet, wie selbstständig der Betroffene den Alltag gestalten kann und an welchen Punkten Hilfe benötigt wird. Der Medizinische Dienst wird daraufhin von der Pflegekasse beauftragt ein individuelles Gutachten zu erstellen und darin eine Empfehlung für die Einstufung in den entsprechenden Pflegegrad auszusprechen.

Insgesamt werden sechs Kriterien bei der Pflegebegutachtung bewertet, die mit unterschiedlicher Gewichtung in das Gesamtergebnis einfließen. Aus dem daraus errechneten Punktwert wird der jeweilige Pflegegrad abgeleitet.