Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Ernährung für Kinder

Eine Mutter reicht ihrer etwa 5 jährigen Tochter einen Korb mit frischem Gemüse aus dem Garten. Das Mädchen hat sich eine Tomate gegriffen und schaut sich diese genau an.

Nährstoffversorgung bei Kindern

In Lebensmitteln enthaltene Nährstoffe bieten Kindern Energie, die sie zum Spielen und Bewegen benötigen. Ist die Nährstoffversorgung mangelhaft, wird die Bewegung weniger und die Stressanfälligkeit der Kinder steigt. Die ausreichende Versorgung mit Mineralien, Spurenelementen und Vitaminen ist insbesondere in der Wachstums- und Entwicklungsphase bedeutend für Körper und Gehirn. Viele dieser Nährstoffe können ausschließlich über die Nahrung aufgenommen werden. Daher sollte die Ernährung ausgewogen und vielseitig sein. Im folgenden Beitrag erfahren Sie, welche Nährstoffe für Kinder besonders wichtig sind und von welchen Lebensmitteln bei der Ernährung im Kleinkindalter Abstand genommen werden sollte. Außerdem beleuchten wir das Thema Salz und Süßigkeiten näher.

Wussten Sie schon, dass…

  • wir viele AOK-Gesundheitsprojekte für Kinder anbieten?
  • der Umgang mit Süßigkeiten im Kindesalter den späteren Lebensmittelkonsum prägt?
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Wie die Ernährung bei Kleinkindern funktionieren kann

Eine Kinderhand greift nach einem belegten Sandwich in einer Tupperdose. In dieser befinden sich außerdem kleine Tomaten und daneben liegt ein Apfel.

Mengenmäßig sollten Gemüse, Obst und Getreideprodukte, vorzugsweise aus Vollkorn, am meisten auf dem Speiseplan vorkommen. Diese pflanzlichen Lebensmittel dürfen reichlich gegessen werden, denn sie bilden die Basis der Ernährungspyramide. Die Ballaststoffe in Vollkornprodukten sind besonders wichtig, um späterem Übergewicht vorzubeugen. Denn sie sättigen langanhaltend, schnell und sorgen dafür, dass die Kinder nicht übermäßig viel essen. Tierische Lebensmittel bilden die nächste Ebene in der Ernährungspyramide. Milch sowie Milchprodukte, Fisch und Fleisch sowie Eier sollten durchaus regelmäßig gegessen werden. Eier allerdings aufgrund der erhöhten Salmonellengefahr erst ab dem ersten Geburtstag. Fisch mit hohem Fettgehalt schützt vor Allergien und enthält wertvolle Omega-3-Fettsäuren und Eiweiß. Dieser darf gern etwa einmal die Woche verzehrt werden.

Bei Babys wird im zweiten  Lebenshalbjahr die Eisenversorgung knapper, da die Muttermilch keine ausreichenden Mengen mehr beinhaltet. Es wird empfohlen, dann an drei bis vier Tagen pro Woche Fleischgerichte zu essen. Bei gewünschter vegetarischer Ernährung des Kindes, wird eine professionelle Ernährungsberatung empfohlen, um einem Eisenmangel vorzubeugen. Ab dem ersten Geburtstag können Sie die Fleischmahlzeiten auf ein bis zwei Mal die Woche reduzieren. Wurst, Fleisch und Milchprodukte enthalten zwar wertvolle Inhaltsstoffe, ebenso aber auch schlechte Fette, welche Übergewicht begünstigen können. Auch Fettablagerungen in den Blutgefäßen können dadurch entstehen. Dies begünstigt Arterienverkalkung und kann somit Schlaganfälle und Herzinfarkte auslösen.

Bedenkliche Lebensmittel für Kleinkinder

Ein etwa 5 jähriges Mädchen befindet sich in einem Garten und trägt eine große Schüssel, voll mit frischem Gartengemüse.

Spinat und rote Bete gelten als nitrathaltig. Diese werden mitunter im Körper in Nitrit umgewandelt und kann insbesondere für Säuglinge schädlich sein. Aus dem Grund sollten diese Lebensmittel nicht zu häufig verzehrt werden. Vorsicht ist außerdem bei kleinen, runden Lebensmitteln geboten, welche von den Kindern verschluckt und im schlimmsten Fall zum Ersticken führen können. Daher ist es wichtig  Kinder während des Essens nie unbeaufsichtigt zu lassen. Insbesondere ab dem siebten Lebensmonat versuchen Kinder ihre Mundmotorik zu trainieren und beginnen auf Dingen herum zu beißen oder diese gar in den Mund zu nehmen. Dieser elementare Schritt in der Entwicklung sollte auch durchaus unterstützt werden, allerdings nur beaufsichtigt und bestenfalls mit speziell dafür vorgesehenen Beißringen.

Lebensmittel mit Bio-Qualität

Lebensmittel mit einem Bio-Siegel enthalten oftmals mehr Nährstoffe und weniger Schadstoffe. Ein gutes Beispiel ist Bio-Milch. Diese hat eine bessere Fettsäurenzusammensetzung und wertvollere Inhaltsstoffe als die herkömmliche Milch im Supermarktregal. Bio-Obst und Gemüse sind bekannt für einen besonders intensiven Geschmack. Das kann zu einem entscheidenden Vorteil werden, wenn Sie mit Ihren Kindern nach der Brei-Phase die ersten Versuche starten Obst und Gemüse zu probieren. Sind die ersten Erfahrungen nicht so gut, wird es später umso schwerer die Sprösslinge noch von Obst und Gemüse essen zu überzeugen. Für guten Geschmack ist allerdings nicht zwingend ein Bio-Siegel notwendig. Wer sich saisonal und regional ernährt, kann ebenso Qualität und einen tollen Geschmack erwarten. 

Oder vielleicht möchten Sie und Ihr Kind sich selbst an frischem Gemüse versuchen? Hier finden Sie Infos rund um einen Gemüsegarten für Kinder.

Fruchtzucker im Obst

Ein etwa 3 jähriges Mädchen hockt auf einer Wiese und beißt in ein Stück Wassermelone.

Alle Arten von Zucker, auch Fruchtzucker, sollten im Kindesalter nicht übermäßig konsumiert werden. Allerdings ist Obst in natürlicher Form unbedenklich. So können bedenkenlos zwei Äpfel oder drei Mandarinen gegessen werden. Durch die darin enthaltenen Ballaststoffe ist das Kind schnell gesättigt. Bei Smoothies ist das allerdings nicht der Fall, denn dadurch entsteht eine Flut an Fruktose, welche erst einmal vom Körper verarbeitet werden muss. Die schwierige Verdauung kann eine Fruchtzuckerunverträglichkeit auslösen. Um eine Überflutung zu vermeiden, ist es daher ratsam das Obst zu essen statt es zu trinken. Gleiches gilt für Säfte, die bestenfalls verdünnt und in Maßen zu sich genommen werden.

Süßigkeiten bei Kindern

Auf einem Holztisch befindet sich eine kleine Schüssel gefüllt mit Gummibären.

Einen gesunden Bezug zu Süßigkeiten bereits im Kindesalter zu entwickeln, wirkt sich positiv auf das spätere Leben aus. Sie sollten Ihrem Kind daher mit auf den Weg geben, dass Süßigkeiten Genussmittel sind und man sich bewusst dafür Zeit nimmt. Grundsätzlich ist es sinnvoll, das Naschen so lange wie möglich aufzuschieben. Entdecken Kinder in bestimmten Situationen Süßigkeiten ist es wichtig, ihnen aufzuzeigen, dass Süßigkeiten nichts Verbotenes sind, jedoch nur in Maßen gegessen werden sollten. Kleinkinder dürfen täglich Süßes essen, es sollten allerdings nicht mehr als 10 Prozent der Gesamtenergiezufuhr über Süßes aufgenommen werden. Am besten eignet sich der Verzehr im Anschluss an eine Mahlzeit.

Salz und salzige Produkte

Bis zum ersten Geburtstag sollten Kinder salzfrei ernährt werden. Denn Salz kann bei Babys einen erhöhten Blutdruck auslösen, welcher langfristig nachweisbar ist. Auch danach sollte Salz nur in moderaten Mengen in der Nahrung enthalten sein. Etwas Geschmack ins Essen bringen kann man beispielsweise auch durch Küchenkräuter. Insbesondere Kräuter wie Basilikum und Petersilie enthalten zusätzlich gute Nährstoffe und Vitamine. Zwiebeln und Knoblauch sind etwa ab dem 10. Lebensmonat zu empfehlen. In welchen Produkten sich das meiste Salz versteckt und zu welchen salzärmeren Alternativen Sie greifen können, lesen Sie hier.

Mit unserem Gesundheitsprojekt Gesundes Frühstück in Kitas wollen wir Kindergartenkinder ab vier Jahren für gesunde Ernährung begeistern. Bei einem gemeinsamen Frühstück vermitteln wir spielerisch Wissen zu dem Essen, das täglich auf ihren Tellern landet. Alle Infos und wie die Kita Ihres Kindes dafür angemeldet werden kann, lesen Sie hier.

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