Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Mundgeruch

Eine Frau kontrolliert ihren Atem auf Mundgeruch

Schlechten Atem loswerden 

Mundgeruch ist ein Thema, über das wohl niemand gerne spricht, obwohl es viele betrifft. Knoblauch, Kaffee oder auch nach dem Aufstehen: der Atem riecht unangenehm. Häufig bemerken Betroffene übel riechenden Mundgeruch gar nicht. Mangelnde Mundhygiene, Bakterien oder bestimme Lebensmittel sind häufig Ursache für den unangenehmen Geruch. Kurzzeitiger Mundgeruch beziehungsweise schlechter Atem ist normal und hat häufig harmlose Ursachen. Schnell und effektiv lässt sich unangenehmer Atem in der Regel mit einer guten Mundhygiene beseitigen. Mundgeruch ist vielen Menschen allerdings nicht nur äußerst peinlich, er kann auch ein Hinweis auf gesundheitliche Probleme oder ernsthafte Erkrankungen sein. Bleibt der schlechte Atem über einen längeren Zeitraum und ist sehr stark ausgeprägt, ist eine medizinische Abklärung sinnvoll. 

Bei uns erfahren Sie, warum es zu Mundgeruch kommt, was am besten dagegen hilft und wie Sie schlechten Atem mit bestimmten Methoden effektiv vorbeugen können. Wir erklären, welcher Arzt die Diagnose stellt und welche Behandlung bei langanhaltendem Mundgeruch hilft.

 

Wussten Sie schon, dass…

  • Mundgeruch am Morgen durch den verringerten Speichelfluss in der Nacht entsteht?
  • schwarzer und grüner Tee wirksame Hausmittel gegen Mundgeruch sind?
  • die AOK Sachsen-Anhalt die Kosten für Ihre regelmäßige Zahnvorsorge übernimmt?
Eine Frau bemerkt bei einem Bürogespräch Mundgeruch bei ihrer Kollegin

Was ist Mundgeruch?

„Foetor ex ore“ bezeichnet die häufigste Form von Mundgeruch, die beim Sprechen oder Ausatmen auftritt. Meist liegt die Ursache im Mundraum und wird beispielsweise durch Bakterien auf der Zunge, Zahnprobleme oder schlechte Mundhygiene verursacht. Als „Halitosis“ wird der Mundgeruch bezeichnet, der beim Ausatmen durch die Nase und gleichzeitig geschlossenem Mund auffällt. Die Ursache liegt häufig im Nasen- und Rachenraum und betrifft circa zehn Prozent der Fälle. 

Wie kommt es zu Mundgeruch?

Verschiedene Ursachen kommen als Auslöser für unangenehmen Geruch im Mund- und Rachenraum infrage. Zu den Hauptursachen zählen:

  • Bakterien

    Sie helfen bei der Verdauung im Mund. Bakterien vermehren sich besonders gern an Stellen, die mit einer Zahnbürste schwer erreichbar sind, wie der hintere Bereich der Zunge. Beim Abbau von Proteinen setzen Bakterien Schwefelverbindungen frei, die mit ausgeatmet werden. Es entsteht ein unangenehmer und fauliger Mundgeruch. 

  • Mangel an Speichel

    Speichel transportiert Essensreste und abgestorbene Zellen aus dem Mund. Ist zu wenig Speichel im Mund vorhanden, kommt es zu Mundtrockenheit, der sogenannten Xerostomie. In diesem Fall vermehren sich Bakterien zu stark und es entsteht Mundgeruch.

Ursachen für Mundgeruch im Überblick

Auch andere Ursachen sind häufig für unangenehmen Mundgeruch verantwortlich. Dazu zählen: 

  • mangelnde Mundhygiene
  • Entzündungen der Mundschleimhaut, des Zahnfleisches  oder Parodontose
  • unbehandelter Karies
  • Mandelentzündung (Tonsillitis)
  • trockener Mund, ausgelöst durch bestimmte Medikamente, Rauchen und Alkohol
Ein Mann leidet unter schlechtem Atem aufgrund von Sodbrennen

Seltenere Ursachen sind:

  • Atemwegserkrankungen
  • Stoffwechselerkrankungen
  • Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts wie zum Beispiel Gastritis oder Sodbrennen
  • Hormonschwankungen
  • Flüssigkeitsmangel
  • Grunderkrankungen wie Diabetes, Nieren- und Lebererkrankungen als Auslöser für acetonartigen Mundgeruch

Mundgeruch bei Kindern

Haben Kinder Mundgeruch, sind meist mangelnde Mundhygiene, Speisereste oder eine erhöhte Anzahl von Bakterien die Ursache. Mundgeruch ist gelegentlich auch ein Anzeichen für Karies. Auch bei bestimmten Erkrankungen im Rachen oder an der Mundschleimhaut vermehren sich Bakterien gern. Wenn Kinder erkältet sind, kann der Mundgeruch durch vermehrtes Atmen durch den Mund und weniger Schlucken entstehen. Trinken Kinder zu wenig, kommt es zu einer geringeren Speichelproduktion und Bakterien vermehren sich. Auch Gegenstände in der Nase sind möglicherweise Auslöser für Mundgeruch. Selten sind Stoffwechselerkrankungen wie zum Beispiel Diabetes die Ursache für den unangenehmen Atem.

Abhilfe schafft eine tägliche und regelmäßige Putzroutine. Sind Kinder noch nicht richtig sicher beim Zähneputzen, sollten Eltern sie dabei unterstützen, ihnen die richtige Putztechnik zeigen und nochmals kontrollieren. Um Mundtrockenheit zu vermeiden, ist eine regelmäßige und ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig. Hält der Mundgeruch länger als eine Woche an, ist es sinnvoll den behandelnden Kinderarzt aufzusuchen. Der Arzt kann eine genaue Untersuchung durchführen und, falls nötig, zu einem Zahnarzt oder HNO-Arzt überweisen, um die Ursache herauszufinden. 

Diagnose und Behandlung von Mundgeruch

Eine Frau klärt ihren Mundgeruch beim Zahnarzt ab

In der Regel ist der Zahnarzt der erste Ansprechpartner bei Mundgeruch. Er stellt durch eine Anamnese, Untersuchung des Mund- und Rachenraums sowie eine Messung des Mundgeruchs die Diagnose. Liegt die Ursache im Nasen- oder Halsbereich, erfolgt eine Überweisung zum HNO-Arzt. Wenn keine Ursache in diesen Bereichen gefunden wird, sind weitere Untersuchungen wie Bluttests oder bildgebende Verfahren nötig. Je nach Diagnose erfolgt entweder eine zahnärztliche Behandlung oder die Behandlung einer zugrundeliegenden Erkrankung. Manchmal kann auch eine Anpassung der Medikation erforderlich sein.

Tipps gegen Mundgeruch

Um Mundgeruch loszuwerden, ist eine gründliche und tägliche Zahnhygiene elementar. Putzen Sie Ihre Zähne mindestens zweimal täglich für mindestens zwei Minuten. Verwenden Sie für die Zahnzwischenräume Zahnseide. Reinigen Sie Ihre Zunge zusätzlich mithilfe eines Zungenschabers oder einer Zungenbürste. Haben Sie Zahnersatz, säubern Sie diesen jeden Tag gründlich. Verwenden Sie alkoholfreie Mundspülungen. Am besten nehmen Sie diese vor dem Schlafengehen, aber erst eine Stunde nach dem Zähneputzen, damit sich die Wirkung besser entfaltet. Gehen Sie regelmäßig zur zahnärztlichen Vorsorge und lassen Sie Ihre Zähne und Ihr Gebiss mindestens einmal im Jahr durch den Zahnarzt kontrollieren. Die AOK Sachsen-Anhalt übernimmt die Kosten der Vorsorgeuntersuchung und bezuschusst die professionelle Zahnreinigung mit bis 40 Euro zweimal im Jahr. Auch zuckerfreier Kaugummi hilft, da er die Speichelproduktion anregt und zeitgleich für frischen Atem sorgt. Trinken Sie ausreichend Wasser und verhindern Sie so einen trockenen Mund. Vermeiden Sie Rauchen und den Konsum von Alkohol und Kaffee, um Mundgeruch effektiv vorzubeugen.

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