Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Lymphknoten – Wächter unseres Körpers

Eine Frau tastet ihre Lymphknoten ab

Kleine Knoten, große Aufgabe

Zwischen 400 und 700 von den kleinen plattrundlichen Knötchen hat jeder von uns in seinem Körper. Als wichtiger Bestandteil unseres Immunsystems spielen Lymphknoten eine zentrale Rolle bei der Abwehr von Krankheiten und Infektionen. Sie sind im gesamten Körper verteilt, jedoch dicht gehäuft am Hals, unter den Armen und in der Leistengegend zu finden. 

Doch was genau sind Lymphknoten, wo befinden sie sich, und was ist zu tun, wenn sie anschwellen? In unserem Beitrag beantworten wir diese Fragen und erklären, wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten.

Wussten Sie schon, dass…

  • Krebs nur in weniger als einem Prozent der Fälle die Ursache für geschwollene Lymphknoten ist?
  • sich bis zu 700 Lymphknoten im menschlichen Körper befinden?
  • die AOK Sachsen-Anhalt die Kosten für die medizinisch notwendige Vorsorge übernimmt?

Was sind Lymphknoten?

Lymphknoten sind kleine, bohnenförmige Organe mit einem Durchmesser von 2 bis 25 mm, die im gesamten Lymphsystem verteilt sind. Sie transportieren über die Lymphe Flüssigkeiten zwischen den Blutgefäßen und Zellen und reinigen dabei Gewebe und Organe. Die Lymphe enthält wichtige Nährstoffe und übernimmt eine körperreinigende Funktion in unserem Körper.

Als wichtiger Teil unseres Immunsystems produzieren die Lymphknoten weiße Blutkörperchen, die unter anderem geschädigte Zellen, Krebszellen und Krankheitserreger zerstören. Sie filtern die Lymphflüssigkeit und sorgen dafür, dass schädliche Substanzen nicht in unser Blut gelangen.

Ein Arzt tastet die Lymphknoten eines Mannes ab

Wo befinden sich die Lymphknoten?

Lymphknoten sind über den ganzen Körper verteilt, konzentrieren sich jedoch in bestimmten Regionen, wie:

  • Hals
  • Achselhöhlen
  • Leistenbereich
  • Brust- und Bauchhöhle
  • Kniekehlen
Ein Vater trägt seinen Sohn auf dem Arm und schützt ihn und sich mit einem Regenschirm

Aufgaben der Lymphknoten

Die spezifischen Positionen ermöglichen es den Lymphknoten, effizient und lokal auf Infektionen zu reagieren. 

Die Hauptfunktionen der Lymphknoten umfassen:

  • Filterung der Lymphflüssigkeit: Sie entfernen Fremdstoffe wie Bakterien und Viren sowie geschädigte Zellen.
  • Produktion von Immunzellen: Lymphozyten und andere weiße Blutkörperchen werden in den Lymphknoten aktiviert.
  • Aufrechterhaltung des Immunsystems: Sie unterstützen das Immunsystem, indem sie Krankheitserreger bekämpfen, die Verbreitung von Infektionen verhindern und die Lymphzirkulation fördern.

Geschwollene Lymphknoten – Ein Anzeichen für Krebs?

Geschwollene Lymphknoten sind eine natürliche Abwehrreaktion und meist ein harmloses Zeichen dafür, dass der Körper gegen eine Infektion ankämpft. Häufige Ursachen sind Erkältungen, Grippe, Ohreninfektionen, Erkrankungen der oberen Atemwege oder Zahnprobleme. Manchmal sind Lymphknoten auch ohne erkennbare Ursache geschwollen und erreichen nach ein paar Tagen wieder die Normalgröße.

In seltenen Fällen können geschwollene Lymphknoten jedoch auch auf ernste Erkrankungen wie Krebs, HIV oder Tuberkulose hinweisen. Insbesondere wenn die Schwellung über längere Zeit anhält oder mit weiteren Symptomen wie unerklärlichen Gewichtsverlust, Nachtschweiß oder Fieber einhergeht. 

Weitere mögliche Ursachen, Erreger und Krankheiten:

Eine junge Frau lässt ihre Lymphknoten von einem Arzt untersuchen

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Wenn Lymphknoten anhaltend hart, unbeweglich und länger als zwei Wochen stark angeschwollen sind, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Begleitende Symptome wie Fieber, Nachtschweiß, ein unerklärter Gewichtsverlust oder eitrige Lymphknoten sind Warnzeichen und sollten ernst genommen werden.

Besondere Vorsicht ist zudem bei Risikofaktoren wie einer Krebsvorgeschichte, dem Vorhandensein einer HIV-Infektion oder Autoimmunerkrankungen geboten.

Diagnose und Behandlung

Geschwollene Lymphknoten können viele verschiedene Ursachen haben, weswegen eine ausführliche Anamnese und Untersuchung erforderlich ist. Je nachdem, welche Ursache der Arzt vermutet, werden spezifische Tests durchgeführt, wie beispielsweise ein großes Blutbild, Bluttests auf verschiedene Krankheitserreger, bildgebende Untersuchungen oder die Entnahme von Gewebeproben.

Wenn die Ursache gefunden ist, wird eine Behandlung entsprechend der zugrundeliegenden Erkrankung eingeleitet, je nach Bedarf auch mit Antibiotikum.

 

Ein Senior leidet unter geschwollenen Lymphknoten

Das hilft bei geschwollenen Lymphknoten

Bei geschwollenen Lymphknoten helfen oft schon einfache Maßnahmen:

  • warme, feuchte Kompressen auf der betroffenen Stelle
  • Ruhe und viel Trinken
  • Reizstoffe wie bestimmte Kosmetika und Parfüms, Allergene und Tabakrauch vermeiden
  • übermäßige Sonneneinstrahlung vermeiden
  • rezeptfreie Medikamente und Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen (immer in Absprache mit dem behandelnden Arzt)

Gut zu wissen

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