Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Hauttypen

Eine Frau mit Sommersprossen bestimmt ihren Hauttyp

Welcher Hauttyp bin ich?

Unsere Haut ist nicht nur das größte Organ, sie ist auch unser persönlicher Bodyguard. Denn die Haut dient als Schutzbarriere gegen äußere Einflüsse, wie zum Beispiel gegen UV- Strahlen oder Bakterien. Von Körperteil zu Körperteil ist die Haut unterschiedlich gefettet und jeder Mensch hat einen anderen Hauttyp. Dabei hängt die Hautbeschaffenheit von Alter, Umweltfaktoren, Lebensstil und genetischen Faktoren ab. Bestimmte Kriterien helfen dabei, den richtigen Hauttyp zu bestimmen. So können Sie Ihre alltägliche Pflegeroutine und einen optimalen Schutz Ihrer Haut gewährleisten.

In einem kurzen Überblick erfahren Sie, welche unterschiedlichen Hauttypen es gibt. Anhand ihrer unterschiedlichen Merkmale erfahren Sie, wie Sie Ihren Hauttyp richtig einordnen und welche Pflege und Sonnenschutz Ihre Haut benötigt. Einige nützliche Tipps helfen Ihnen bei der optimalen Hautpflege.

 

Wussten Sie schon, dass…

  • jeder Hauttyp eine unterschiedliche Hautpflegeroutine benötigt?
  • die AOK Sachsen-Anhalt Versicherten mit Hautproblemen einen kostenfreien Online-Hautcheck anbietet?
  • aggressive Reinigungsprodukte Unreinheiten zusätzlich verstärken?

Welche Hauttypen gibt es?

Die Einteilung in Hauttypen erfolgt sehr individuell. Einige Hautärzte unterscheiden drei verschiedene Hauttypen, andere Ärzte finden mehrere Abstufungen. Grundsätzlich wird jedoch in vier verschiedene Hauttypen unterschieden:

  • normale Haut
  • trockene Haut
  • fettige Haut
  • Mischhaut

Um herauszufinden, zu welchem Hauttyp Sie gehören, haben wir die Merkmale der verschiedenen Hauttypen zusammengefasst. Für ein zuverlässiges Ergebnis waschen Sie zunächst Ihr Gesicht mit lauwarmem Wasser und ermitteln anschließend Ihren Hauttyp anhand folgender Beschreibungen.

Ein Mann mit normaler Haut pflegt sein Gesicht

Normale Haut

Normale Haut fühlt sich samtig, zart und geschmeidig an und weist eine ausgeglichene Feuchtigkeits- und Fettproduktion auf. Die Haut hat kaum Unreinheiten, ist feinporig und glatt. Sie wird daher oft als Ideal angesehen. Normale Haut kennzeichnet eine gesunde Durchblutung und eine elastische Textur. Für ihr natürliches Gleichgewicht benötigt sie eine leichte, feuchtigkeitsspendende Pflege und eine sanfte Reinigung. Eine leichte Feuchtigkeitscreme ist vollkommen ausreichend.

Pflegetipps

Verwenden Sie milde Reinigungsprodukte, um die Haut nicht zu reizen. Tragen Sie täglich eine leichte Feuchtigkeitscreme auf. Schützen Sie Ihre Haut vor der UV-Strahlung mit einem angemessenen Sonnenschutz.

Eine ältere Frau mit trockener Haut wendet Gesichtscreme an

Trockene Haut

Dieser Hauttyp wird auch als „xerotische Haut“ oder „hypofermale Haut“ bezeichnet. Sie kann durch Umweltfaktoren, Alter oder genetische Veranlagung bedingt sein und tritt häufig bei älteren Erwachsenen auf. Trockene Haut produziert nicht genügend Feuchtigkeit oder Talg. Betroffene haben das Gefühl, dass ihre Haut spannt und trocken ist. Dieser Hauttyp neigt zu Rötungen und Juckreiz, hat aber wenig bis gar keine Pickel. Die Haut ist eher feinporig und zeichnet sich durch ein mattes Erscheinungsbild aus. Trockene Haut benötigt eine reichhaltige, feuchtigkeitsspendende und lipidreiche (fettreiche) Pflege. Pflegeprodukte, die Alkohol enthalten, trocknen die Haut zusätzlich aus und sollten vermieden werden.

Pflegetipps

Tragen Sie regelmäßig eine reichhaltige Feuchtigkeitscreme auf. Besonders empfehlenswert sind Cremes mit rückfettenden Inhaltsstoffen. Benutzen Sie feuchtigkeitsspendende Masken und Seren. Vermeiden Sie zu heiße Duschen und aggressive Peelings sowie Produkte mit aggressiven Inhaltsstoffen wie Alkohol und Duftstoffen.

Eine junge Frau drückt sich einen Pickel aus

Fettige / Ölige Haut

Fettige Haut ist auch bekannt als „seborrhoische Haut“ und kommt besonders häufig bei jüngeren Menschen vor. Dieser Hauttyp produziert übermäßig viel Talg. Der Auslöser hierfür kann beispielsweise ein Hormonungleichgewicht während der Pubertät sein. Fettige und ölige Haut hat größere, sichtbare Poren und eine glänzende Oberfläche. Sie neigt auch zu Unreinheiten und Akne. Die Haut benötigt Produkte, die die Talgproduktion regulieren und überschüssiges Fett entfernen, ohne sie jedoch auszutrocknen. Nicht-komedogene Produkte sind ideal, um die Poren nicht zu verstopfen. Sie erkennen diese Produkte anhand der Beschreibung auf der Verpackung.

Pflegetipps

Nutzen Sie für die sanfte Reinigung eine speziell auf die Hautbedürfnisse abgestimmte Seife und verwenden Sie ölfreie, nicht-komedogene Feuchtigkeitscremes. Um die Poren zu verfeinern, nutzen Sie tonisierende Produkte. Regelmäßige Peelings mit Salicylsäure oder Glycolsäure helfen, abgestorbene Hautzellen zu entfernen.

Mischhaut

Mischhaut ist eine Kombination aus fettigen und trockenen Hautpartien. Charakteristisch ist eine ölige T-Zone im Bereich der Stirn, Nase und dem Kinn sowie trockene Wangenpartien. Die Haut hat unterschiedliche Bedürfnisse in den verschiedenen Gesichtszonen und erfordert eine differenzierte Pflege, die auf die unterschiedlichen Gesichtspartien eingeht. Am besten sind leichte, feuchtigkeitsspendende und für die gesamte Gesichtspartie geeignete Pflegeprodukte. So können zusätzlich fettige Zonen mattiert werden.

Pflegetipps

Verwenden Sie milde Reinigungsprodukte und tragen Sie regelmäßig eine leichte Feuchtigkeitscreme auf Ihr gesamtes Gesicht auf. Nutzen Sie mattierende Produkte für die T-Zone sowie spezielle Pflegeprodukte für trockene und fettige Zonen.

Vater, Mutter und Kleinkind mit unterschiedlichen Hauttypen nach UV-Empfindlichkeit

Hauttypen nach UV-Empfindlichkeit

Neben der Einteilung der Hauttypen nach ihrer Beschaffenheit gibt es auch eine Einteilung nach der UV-Empfindlichkeit. Damit wird sowohl die Empfindlichkeit für Sonnenbrand als auch für eine Sonnenallergie beschrieben. Die Wirkung von UV-Strahlung ist unter anderem von der Empfindlichkeit gegenüber der UV-Strahlung abhängig. Die Einteilung erfolgt hier in sechs unterschiedliche Hauttypen. Die Grundlage bietet die Klassifikation der Hauttypen aus dem Jahr 1975 nach dem amerikanischen Hautarzt Thomas Fitzpatrick. Demnach gibt es die Hauttypen I bis IV, die typisch für die europäische Bevölkerung sind. Hauttyp V ist charakteristisch für Menschen aus arabischen und nordafrikanischen Ländern, Indien und der asiatischen Region. Menschen aus Zentralafrika und die Ureinwohner Australiens wird der Hauttyp VI zugeschrieben.

  • Hauttyp I

    Typisch ist eine helle, extrem empfindliche Haut und rotblondes Haar. Die Haut hat oft Sommersprossen und bekommt sehr schnell einen Sonnenbrand. Sie wird kaum beziehungsweise nie braun.

  • Hauttyp II

    Menschen mit Hauttyp II haben eine helle und empfindliche Haut, blaue, graue, grüne oder braune Augen sowie blonde bis braune Haare. Sommersprossen können auftreten. Oft kommt es zu einem Sonnenbrand, aber die Haut bräunt sich minimal.

  • Hauttyp III

    Bei diesem Hauttyp sind eine hell bis hellbraune Haut, graue oder braune Augen sowie dunkelblonde bis braune Haare charakteristisch. Die Haut bekommt gelegentlich einen Sonnenbrand, bräunt sich jedoch schneller als Hauttyp II.

  • Hauttyp IV

    Menschen mit Hauttyp II haben eine helle und empfindliche Haut, blaue, graue, grüne oder braune Augen sowie blonde bis braune Haare. Sommersprossen können auftreten. Oft kommt es zu einem Sonnenbrand, aber die Haut bräunt sich minimal.

  • Hauttyp V

    Typisch sind eine dunkelbraune Haut und Augen sowie dunkelbraunes bis schwarzes Haar. Sehr selten kommt es zu einem Sonnenbrand und die Haut bräunt sich tief.

  • Hauttyp VI

    Bei diesem Hauttyp sind sehr dunkelbraune bis schwarze Haut, dunkelbraune Augen und schwarze Haare typisch. Es kommt nie zu einem Sonnenbrand und die Haut bräunt sehr tief. 

Kann sich der Hauttyp ändern?

Der Hauttyp kann sich im Laufe des Lebens ändern. Verschiedene Faktoren und Ursachen wie beispielsweise die Hautpflege, hormonelle Veränderungen oder das Alter spielen hier eine Rolle. 

Hautpflege

Verwenden Sie bestimmte Produkte, können diese die Hautgesundheit verbessern oder auch verschlechtern. Feuchtigkeitsspendende Produkte können die Haut hydratisieren. Produkte mit aggressiven Inhalten lassen fettige Haut austrocknen. Eine konsequente und auf den Hauttyp abgestimmte Pflegeroutine stabilisiert Ihren Hautzustand und kann diesen sogar verbessern. Wenden Sie regelmäßig Sonnenschutzmittel an, schützt das die Haut vor UV-Schäden und beugt vorzeitiger Hautalterung vor.

Hormonelle Veränderungen

Während der Pubertät sind hormonelle Schwankungen oftmals Ursache einer erhöhten Talgproduktion. Fettige Haut und Akne sind meist die Folge. Die Haut bei Schwangeren kann empfindlicher sein und eine Hyperpigmentierung ist möglich. Während der Wechseljahre kann die Haut durch den Rückgang der Östrogenproduktion trockener und dünner werden. 

Alter

Jüngere Haut ist oft glatter und straff und hat in der Regel eine bessere Fähigkeit Feuchtigkeit zu speichern. Mit zunehmenden Alter wird die Haut trockener und empfindlicher. Die Talgproduktion nimmt ab und die Haut verliert an Elastizität. Ältere Menschen haben oft dünnere und wenig elastische Haut. Altersbedingte Veränderungen wie Pigmentflecken und Falten treten deutlicher hervor.

Welchen Sonnenschutz benötigt welcher Hauttyp?

Normalerweise hat die Haut einen natürlichen Hautschutz. Gesunde Haut neutralisiert die Sonnenstrahlung. Zeichen für den Selbstschutz der Haut ist die Bräunung. Gebräunte Haut ist aber kein Zeichen gesunder Haut, sondern vielmehr eine Schutzreaktion. Der dunkle Farbstoff Melanin ordnet sich schützend um den Zellkern der Hautzelle, da bereits schädigende UV-Strahlen in die Haut eingedrungen sind.

Je nach Hauttyp funktioniert der Selbstschutz unterschiedlich gut. Ein Online-Test hilft Ihren Hauttyp zu bestimmen, um sich bestmöglich vor Sonne zu schützen. Brauchen Sie Gewissheit, wenden Sie sich an Ihren Hautarzt.

  • Hauttyp I 

    Dieser Hauttyp hat kaum eigene Schutzmöglichkeiten und benötigt Sonnencreme mit einem sehr hohem Sonnenschutzfaktor (SPF 50+). Eine breite Hutkrempe und spezielle UV-Schutzkleidung schützen vor der Sonne. 

  • Hauttyp II

    Sinnvoll ist Sonnencreme mit hohem Sonnenschutzfaktor (SPF 30-50) sowie regelmäßiges Nachcremen. 

  • Hauttyp III

    Menschen mit diesem Hauttyp benötigen eine Sonnencreme mit mittleren bis hohen Sonnenschutzfaktor (SPF 30).  Bei intensiver Sonne sind zusätzliche Schutzmaßnahmen erforderlich. 

  • Hauttyp IV

    Bei diesem Hauttyp ist eine Sonnencreme mit mittleren Sonnenschutzfaktor (SPF 15-30) sowie regelmäßiges Nachcremen zu empfehlen.

  • Hauttyp V und VI

    Menschen mit diesem Hauttyp werden sehr schnell braun und ihre Haut ist besser vor der Sonne geschützt. Eine Sonnencreme mit niedrigen bis mittleren Sonnenschutzfaktor (SPF 15) sowie der Schutz vor intensiver Sonne sind dennoch ratsam.

Mit der richtigen Pflege zu strahlender Haut

Zu wissen, welcher Hauttyp Sie sind, ist der Schlüssel zu wirksamer Hautpflege. Die richtigen Produkte und Routinen helfen, Ihre Haut gesund zu halten und zum Strahlen zu bringen. Achten Sie auf die speziellen Bedürfnisse und passen Sie Ihre Hautpflege diesen entsprechend an. Schützen Sie Ihre Haut unbedingt vor schädlicher UV-Strahlung, um langfristige Schäden zu vermeiden.

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