Tanzen

Ein Paar tanzt freudig miteinander.

Step by Step zu mehr Wohlbefinden

Tanzen ist eine der ältesten Ausdrucksformen der Menschheit – es verbindet Kulturen, verbessert die körperliche Fitness und stärkt das seelische Wohlbefinden. Tanzen ist fast überall und immer möglich – allein, in der Gruppe, im Verein oder im Club. Das beliebte Ganzkörpertraining bietet zahlreiche gesundheitliche Vorteile und ist für Menschen jeden Alters eine ideale Möglichkeit, in Bewegung zu bleiben. Dabei geht es nicht nur um körperliche Fitness, sondern auch um mentale Gesundheit, Stressabbau und soziale Interaktion. Bei unendlich vielen verschiedenen Tanzarten, wie klassischen Tänzen, Hip-Hop, Modern Dance, Stepptanz oder Bauchtanz, ist für jeden Geschmack etwas dabei.

In diesem Beitrag erfahren Sie, wie sich Tanzen positiv auf Ihren Körper und Geist auswirkt, welche Tanzarten es gibt und worauf Sie achten sollten, um Verletzungen oder Überlastungen zu vermeiden.

Wussten Sie schon, dass...

  • es in Deutschland etwa 1.600 Tanzschulen gibt?
  • die AOK Sachsen-Anhalt Ihre Mitgliedschaft im Fitnessstudio bezuschusst?
  • seit 2024 Breakdance Teil der Olympischen Spiele ist?
Kinder tanzen in einer Tanzgruppe gemeinsam.

Tanzen stärkt Körper und Seele

Tanzen liegt uns in den Genen und ist in vielen Kulturen fester Bestandteil von Ritualen, Festen und Nationalstolz. Schon Kinder können bereits früh ein Gefühl für Takt und Rhythmus erlernen. Und auch allgemein bringen die rhythmischen Bewegungen viele positive Effekte für unseren Körper mit sich:

  • der Stoffwechsel wird gefördert
  • Stärkung der Sehnen
  • Muskelaufbau und steigende Ausdauer
  • Förderung der Beweglichkeit
  • das Herz-Kreislauf-Systems wird gestärkt

Fun fact: Etwa 1,5 Prozent der Bevölkerung haben eine Amusie. Betroffene können Rhythmen nicht einordnen, mögen keine Musik und können auch nicht tanzen.

  • Koordination

    Tanzen verbessert das Zusammenspiel von Bewegungen und fördert die Körperkontrolle von Armen und Beinen. Konzentration, Gleichgewicht und Motorik profitieren von regelmäßigem Training – besonders bei Tanzstilen wie Ballett oder Standardtanz, die auf eine aufrechte Körperhaltung und fließende Bewegungen setzen. 

  • Gehirntraining

    Tanzen fordert unser Gehirn auf vielfältige Weise. Das Erlernen neuer Schrittfolgen und das Reagieren auf den Tanzpartner verbessern die Konzentration, das Gedächtnis und die Reaktionsfähigkeit. Studien zeigen, dass Tanzen sogar das Demenzrisiko senken kann, da es sowohl die körperliche als auch die kognitive Leistungsfähigkeit fördert. Zusätzlich kann es helfen, Zittersymptome zu lindern.

  • Körperhaltung

    Unsere Rückenmuskulatur ist an vielen Tanzbewegungen maßgeblich beteiligt. So kann Tanzen beim Abbau muskulärer Verspannungen helfen, die Gelenkigkeit fördern und die Flexibilität unserer Muskeln erhöhen. Durch den Ausgleich muskulärer Dysbalancen kann es sogar für eine verbesserte Körperhaltung sorgen und die Bandscheiben entlasten.

  • Kalorienverbrauch

    Tanzen ist ein echtes Ganzkörpertraining. Besonders intensive Stile wie Hip-Hop, Zumba oder Breakdance sind hervorragende Kalorienkiller und trainieren zusätzlich unsere Ausdauer.

  • Psyche und Wohlbefinden

    Bewegung reguliert unseren Serotonin- und Dopaminspiegel. So kann Tanzen dazu beitragen, Ängste zu reduzieren und das Selbstwertgefühl zu stärken. Der offene Austausch von Gefühlen und Emotionen macht Tanzen zu einem idealen Mittel bei emotionalem Stress und kann sogar bei leichten Formen einer Depression Linderung verschaffen.

  • Stressabbau

    Tanzen reduziert Stressreaktionen und hat einen positiven Einfluss auf unseren Blutdruck, unsere Atmung und den Puls. Die stimmungsaufhellende Wirkung wird durch die vermehrte Ausschüttung bestimmter Botenstoffe wie Oxytozin und Glückshormonen erzielt. Zusätzlich senkt Tanzen die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol.

  • Sozial und verbindend

    Tanzen fördert die Kommunikation und verbindet Menschen miteinander. Das Gefühl der Gruppenzugehörigkeit stellt sich ein. Die Möglichkeit, sich auszudrücken und Emotionen zu verarbeiten, fördert unsere Kreativität und stärkt das Selbstbewusstsein.

Tanztherapie: Ein Weg zur Selbstheilung?

Tanztherapie ist eine ganzheitliche Methode, die für jede Altersgruppe geeignet ist, auch ohne ein bestimmtes Beschwerdebild. Sie beruht auf dem Prinzip der Einheit und Wechselwirkung körperlicher, emotionaler, psychischer, kognitiver und sozialer Prozesse und ist besonders für Menschen geeignet, die Schwierigkeiten haben, ihre Gefühle verbal auszudrücken.

Ziel der Tanztherapie
Die Tanztherapie hilft dabei, das Selbstwertgefühl zu stärken, die Körperwahrnehmung zu fördern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Sie wird häufig genutzt, um vorhandene Symptome von beispielsweise psychiatrischen Erkrankungen wie Depressionen oder Phobien zu lindern oder zu beheben. Auch beim Verarbeiten emotionaler Erlebnisse oder innerer Konflikte kann die Tanztherapie Erfolge erzielen.

Wichtiger Hinweis: Die Methode darf nur von Ärzten mit entsprechender Ausbildung durchgeführt werden. Für die Tanztherapie kann keine Kostenübernahme durch die gesetzliche Krankenkasse erfolgen.

Tanzarten - Von Ballett bis Breakdance

Tanzen ist so vielseitig wie die Kulturen der Welt. Je nach Tanzart wird verschiedenes Equipment benötigt:

  • Klassische Tanzschuhe, Ballettschuhe oder Spitzenschuhe, Stepptanzschuhe
  • Tanzsocken, Zehenschoner, Stulpen
  • Ballett: Trikot, Strumpfhose und Tutu
  • Hip-Hop: locker sitzende Kleidung wie Jogginghose und Tanktop
  • Latein- und Standardtanz: enganliegende Kleider oder Hosen mit Bewegungsspielraum
  • Haarutensilien, wie Haargummi und Klammern
Zumbatänzer machen gemeinsam Sport.

Fitness trifft auf Tanz: Piloxing, Zumba, Pole-Dance

Piloxing, Zumba, Pole-Dance, Aerobic Dance, Barre-Workout und Hip-Hop Cardio sind Sportarten, die Fitness mit Tanzen und anderem Krafttraining wie etwa Boxen miteinander kombinieren. Sie fördern unser Herz-Kreislauf-System und stärken die Muskulatur in Beinen, Armen, Rücken und in der Hüfte. Die beliebten Formen des Ausdauertrainings haben zudem positive Auswirkungen auf unsere Kraft, unsere Körperspannung und die Flexibilität.

Tanzen – gesund, aber nicht ohne Risiko?

So viele gesundheitliche Vorteile Tanzen auch bietet, gibt es einige Faktoren, die nicht außer Acht gelassen werden sollten. Durch falsche Technik oder zu intensives Training kann es zu Überlastungen und Verstauchungen kommen. Besonders eine hohe Beanspruchung, beispielsweise bei Berufstänzern, belastet die Gelenke und kann zu Knie-, Sprunggelenks- oder Hüftproblemen führen. Ein weiteres Risiko ist die Sturzgefahr, insbesondere bei Tanzstilen mit Hebefiguren oder komplexen Schrittfolgen. Die richtige Ausstattung ist dabei essenziell, beispielsweise das richtige Schuhwerk, um Blasen, Druckstellen oder Fehlstellungen während des Trainings zu verhindern. 

Eine Familie tanzt gemeinsam zuhause im Wohnzimmer.

Unsere Empfehlung: In Tanzschulen oder mit einem Tanzlehrer an Ihrer Seite erlernen Sie unter professioneller Anleitung die richtige Technik, um mögliche Risikofaktoren schon von Beginn an zu minimieren. Auch in Sachsen-Anhalt gibt es zahlreiche Möglichkeiten, das Tanzbein zu schwingen – von traditionsreichen Tanzschulen in Magdeburg und Halle bis hin zu lebendigen Tanzvereinen in kleineren Städten und Gemeinden.

Um Verletzungen beim Tanzen zu vermeiden, sind ein gezieltes Warm-up, die richtige Technik und regelmäßige Pausen essenziell. Bei Schmerzen oder Verletzungen sollten Sie das Tanztraining unbedingt pausieren und einen Arzt aufsuchen. Wer auf seinen Körper hört und sich nicht überfordert, kann Tanzen als eine sichere und gesunde Form der Bewegung genießen. 

Tanzen in der Schwangerschaft – Gut oder riskant? 

Tanzen kann in der Schwangerschaft eine sanfte Möglichkeit sein, sich fit zu halten. Die rhythmischen Übungen sind ein gutes Workout, da sie Kondition und Beweglichkeit steigern und helfen, unsere Muskeln zu kräftigen. Auch auf das Baby im Mutterleib können Musik und Bewegung positive Auswirkungen haben.

Gut zu wissen

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