Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Unverträglichkeiten

 Ein etwa 25-Jähriger steht vor dem Kühlregal und überprüft das Etikett eines Käses.

Lebensmittelunverträglichkeiten und ihre Ursachen

Lebensmittelunverträglichkeiten treten immer häufiger auf. Mittlerweile leidet jede vierte bis fünfte Person unter einer Intoleranz. Doch wie entstehen Unverträglichkeiten genau? Wie unterscheiden sie sich von Allergien? Und welche Lebensmittelunverträglichkeiten treten am häufigsten auf? In diesem Artikel finden Sie wichtige Informationen zum Thema.

Wussten Sie schon, dass...

  • viele Unverträglichkeiten mithilfe eines Atemtests diagnostiziert werden können?
  • wir mit unseren Gesundheitskursen unterstützen, den Einstieg in eine gesündere Ernährung zu finden?
  • Laktose- und Glutenintoleranz zu den häufigsten Unverträglichkeiten zählen?

Was ist eine Unverträglichkeit?

Unverträglichkeit und Allergie werden in unserem Sprachgebrauch oft als Synonyme verwendet. Das ist aber nicht ganz richtig, denn es gibt einen großen Unterschied zwischen den Krankheitsbildern. Bei einer Allergie reagiert das Immunsystem auf Lebensmittel oder Umwelteinflüsse. Bei einer Unverträglichkeit reagiert das Verdauungssystem mit verschiedenen Beschwerden. Damit zeigt es Ihnen, dass es bestimmte Nahrungsbestandteile nicht verdauen kann. Das Problem bei der Diagnose von Intoleranzen: Die Symptome und Ursachen einer Unverträglichkeit sind von Person zu Person unterschiedlich. Zusätzlich treten Beschwerden erst nach sechs bis 48 Stunden auf. Das macht es schwer nachzuvollziehen, auf welchen Nahrungsbestandteil der Körper mit den jeweiligen Beschwerden reagiert.

Wie äußert sich eine Unverträglichkeit?

Da eine Lebensmittelunverträglichkeit eine Störung im Verdauungssystem ist, zeigen sich dort auch die Hauptbeschwerden. Krampfartige Bauchschmerzen, Übelkeit, Verstopfung oder Durchfall treten häufig auf. Und auch andere Symptome wie Kopfschmerzen, Herzrasen, Schluckbeschwerden und Abgeschlagenheit können durch eine Intoleranz ausgelöst werden. Diese Aufzählung ist aber bei Weitem nicht komplett, denn die Beschwerden sind so individuell wie die Unverträglichkeiten selbst. Zwei Personen, die auf den gleichen Nahrungsbestandteil reagieren, können unterschiedliche Symptome haben. So kommt es vor, dass Sie eine kleine Menge des Bestandteils noch gut vertragen, während die andere Person sehr genau auf ihre Ernährung achten muss.

Die häufigsten Unverträglichkeiten

Die folgenden Intoleranzen sind Ihnen sicher schon öfter untergekommen, denn sie sind in Deutschland weit verbreitet. So weit, dass die Lebensmittelindustrie in vielen Fällen schon darauf reagiert hat und Alternativen anbietet, die den problematischen Nahrungsbestandteil nicht mehr beinhalten. Wenn Sie mehr über diese Unverträglichkeiten lesen möchten, gelangen Sie über die Verlinkungen auf die jeweiligen Artikel.

Laktoseintoleranz

Menschen, die an dieser Unverträglichkeit leiden, fehlt das Enzym Laktase, das die Verdauung von Milchzucker anregt.

 Verschiedene Milchprodukte wie Käse, Quark und Milch stehen auf einem Tisch.

Fructoseintoleranz

Bei dieser Intoleranz wird die Fructose aus der Nahrung im Darm nicht ausreichend oder gar nicht aufgenommen.

Eine Obstschale mit Weintrauben, Äpfeln und Orangen steht auf einem Tisch.

Histaminintoleranz

Histamin ist ein Hormon und Botenstoff, das sowohl im Körper als auch in Lebensmitteln vorkommt. Betroffene reagieren oft mit verschiedensten Symptomen.

Kleine Schnittchen mit Wurst, Käse und Tomate garniert mit Petersilie

Glutenintoleranz

Bei einer Glutenintoleranz oder Zöliakie kann der Körper das Klebereiweiß Gluten nicht abbauen. Das löst bei den Betroffenen Entzündungen im Darm aus.

Frisch gebackenes Brot in einem Korb

Lebensmittelunverträglichkeiten

Bestimmte Nahrungsmittel oder ihre Bestandteile können verschiedene Reaktionen im Körper auslösen. Wir stellen die häufigsten vor.

  • Kaffee-Unverträglichkeit

    Kaffee enthält verschiedene Stoffe, die Beschwerden im Körper auslösen können. Es kann zum Beispiel eine Histaminunverträglichkeit sein, die Ihnen den Cappuccino am Morgen verdirbt. Weiterhin ist es möglich, dass das Koffein oder die Säure im Kaffee Symptome auslösen. Wenn Sie nach einer Tasse regelmäßig Übelkeit oder Sodbrennen verspüren oder anfangen zu zittern, sollten Sie sich an ärztliches Fachpersonal wenden. Dann kann genau ermittelt werden, auf welchen Stoff im Kaffee Sie reagieren. Zudem gibt es Personengruppen, die besonders darauf achten sollten, wieviel Kaffee sie konsumieren:

    • Frauen, die am Prämenstruellen Syndrom leiden, sollten in ihrer zweiten Zyklushälfte auf Kaffee verzichten. Denn Koffein blockiert das Enzym Diaminoxidase, das zum Beispiel für den Abbau von Histamin zuständig ist. Und in der zweiten Zyklushälfte ist der Diaminoxidase-Spiegel bei Frauen mit PMS besonders niedrig.
    • Bei Menschen mit einer Störung an der Schilddrüse beeinflusst Koffein zusätzlich die Bildung von Schilddrüsenhormonen negativ.
    • Menschen mit der Blutgruppe 0 produzieren bereits ausreichend Magensäure. Der Säuregehalt in Kaffee schadet dann zusätzlich dem Magen.
    • Wenn Sie regelmäßig unter Nervosität und Schlaflosigkeit leiden, sollten Sie Kaffeeprodukte vorsichtig dosieren. Denn das enthaltene Koffein kann diese Probleme verstärken.

     

    Brauchen Sie doch ab und an einen kleinen Wachmacher, gibt es ein paar Tipps, die Ihnen helfen, Ihren perfekten und bekömmlichen Kaffeegenuss zu finden:

    • Espresso ist weniger säurehaltig als Kaffee und deshalb bekömmlicher. Er wird bei einer niedrigeren Temperatur gebrüht als Kaffee. Dadurch wird weniger Säure aus den gemahlenen Bohnen gewaschen.
    • Milch und pflanzliche Alternativen wie Hafer-, Soja- oder Mandeldrink können die Wirkung von Kaffee abmildern.
    • Wenn Sie vor allem auf Koffein reagieren, ist entkoffeinierter Kaffee eine bekannte und leckere Alternative.
    • Die Sorte des Kaffees hat auch einen Einfluss darauf, wie gut verträglich er ist. Biokaffee enthält in der Regel weniger Zusatzstoffe als konventioneller Kaffee. Zusätzlich sind Arabica-Bohnen milder und säureärmer als die Sorte Robusta.
    • Probieren Sie verschiedene Zubereitungsarten aus. Wenn Sie Ihren Kaffee zum Beispiel selbst im Filter aufbrühen, lassen Sie das Wasser nicht so heiß werden. Oder schauen Sie, ob man bei Ihrer Kaffeemaschine die Brühtemperatur einstellen kann. Bei Espresso liegt die optimale Brühtemperatur zum Beispiel um 90 Grad Celsius. Bei Kaffee können Sie sogar zwischen 86 und 96 Grad variieren.
  • Soja-Unverträglichkeit

    Einer Soja-Unverträglichkeit kann ebenfalls eine Histaminintoleranz zugrunde liegen. Das Problem, das sowohl bei einer Intoleranz als auch einer Allergie gegen Soja besteht: Soja ist ein Grundnahrungsmittel. Und das nicht nur für vegetarisch oder vegan lebende Menschen. Soja oder Sojalecithin sind in vielen Lebensmitteln enthalten und nur ein genauer Blick auf die Inhaltsstoffe gibt Ihnen da Aufschluss. 
    Achtung: Hinter Begriffen wie Pflanzenöl, pflanzliches Protein, pflanzliches Fett, Emulgator, Lecithin und Leguminosenmehl kann Soja stecken.

  • Knoblauch-Unverträglichkeit

    Diese Unverträglichkeit ist noch nicht voll erforscht. Wie bei anderen Unverträglichkeiten, zeigen sich die Symptome im Darm mit Blähungen und Bauchschmerzen. Zusätzlich fühlen sich Betroffene nach dem Essen oft müde. Es wird vermutet, dass der Körper auf die schwefelhaltigen Inhaltsstoffe von Knoblauch reagiert.

  • Ei-Unverträglichkeit

    Eine Ei-Unverträglichkeit kann viele Ursachen haben. Das Verdauungssystem reagiert auf das Eiweiß, das Eigelb oder beide Bestandteile. Und auch die Qualität des Eis hat Einfluss darauf, wie gut es verdaut werden kann. Symptome wie Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall und Krämpfe können ein Anzeichen für eine Intoleranz sein. Außerdem ist eine Ei-Unverträglichkeit gegebenenfalls ein Zeichen dafür, dass Ihre Darmflora aus dem Gleichgewicht geraten ist. Um sicher zu gehen, ob Sie eine Unverträglichkeit haben oder Ihre Darmflora geschädigt ist, sollten Sie Ihre hausärztliche Fachkraft kontaktieren.

  • Paprika-Unverträglichkeit

    Mit Paprika haben viele Menschen Probleme. Das bedeutet aber nicht unbedingt, dass Sie eine Allergie oder eine Unverträglichkeit haben. Der Grund ist die Haut der Paprika. Sie ist schwer verdaulich und führt, vor allem wenn Sie das Gemüse roh essen, zu Gasbildung im Magen. Wenn Sie das regelmäßig beobachten, hilft es vielleicht schon, die Paprika zu schälen. 


    Bei einer Unverträglichkeit reagiert der Körper auf Stoffe wie Polyole oder Capsaicin, die in Paprika enthalten sind. Und auch hier gibt es wieder einen Faktor, der die genaue Ermittlung der Unverträglichkeit schwierig macht: Es gibt über 2.000 Sorten Paprika, die Stoffe in verschiedenen Konzentrationen enthalten. Ein Ernährungstagebuch kann Ihnen dabei helfen, genauer herauszufinden, welche Sorten und welche Bestandteile dieser Sorten Ihrem Verdauungssystem zu schaffen machen.

  • Zwiebel-Unverträglichkeit

    Bei dieser Unverträglichkeit reagiert der Körper nicht nur auf Zwiebeln, sondern auch auf viele verwandte Pflanzen wie Knoblauch, Lauch und Schnittlauch. Die Symptome sind ähnlich wie bei einer Knoblauch-Unverträglichkeit. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihnen Zwiebeln Probleme bereiten, wenden Sie sich an medizinisches Fachpersonal. Mit Tests kann herausgefunden werden, ob Sie eine Unverträglichkeit oder eine Allergie haben.

  • Hafer-Unverträglichkeit

    Eine Unverträglichkeit gegen Hafer kann verschiedene Gründe haben. Zum einen kann es sein, dass Ihr Darm bestimmte Eiweiße in dem Getreide nicht verdauen kann. Auf der anderen Seite enthält Hafer den Stoff Avenin, der Gluten sehr ähnlich ist. Und wie bei Gluten, kann die Verdauung auch auf Avenin reagieren. Zusätzlich kann es passieren, dass Hafer mit den gleichen Maschinen verarbeitet wurde wie Weizen oder andere Getreide. Dabei bleiben möglicherweise Spuren von Gluten zurück. Das häufigste Symptom einer Hafer-Unverträglichkeit sind Blähungen.

  • Bier-Unverträglichkeit

    Bier wird im Darm zu Zucker abgebaut. Dieser Zucker wird wiederum von Bakterien in Gase umgewandelt – diese Gase und die Kohlensäure im Bier können Blähungen auslösen. Das heißt aber nicht, dass Sie eine Unverträglichkeit haben. Denn eine Unverträglichkeit gegenüber Bier im Speziellen ist nicht bekannt. Wenn Sie aber häufig beobachten, dass Ihnen Bier und auch andere Lebensmittel aus Getreide nicht gut bekommen, könnte eine Glutenintoleranz der Grund dafür sein.

  • Kartoffel-Unverträglichkeit

    Kartoffeln, sowie viele andere Gemüse- und Obstsorten, enthalten Salicylsäure. Auf diese Säure kann der Körper mit Unverträglichkeit reagieren. Wenn Betroffene trotzdem nicht auf die leckere Knolle verzichten wollen, finden Sie im Internet Informationen zu Kartoffelsorten, die für Menschen, die an einer Unverträglichkeit oder Allergie leiden, verträglich sind. 
    Eine Histaminintoleranz kann ebenfalls dazu beitragen, dass der Körper verstärkt auf Salicylsäure reagiert.

  • Avocado-Unverträglichkeit

    Avocados enthalten viel Histamin und sollten deshalb von Menschen mit dieser Unverträglichkeit mit Vorsicht genossen werden. Eine direkte Unverträglichkeit gegen Avocado ist allerdings noch nicht erwiesen. Der hohe Fettanteil der Frucht kann den Darm aber überfordern.

  • Käse-Unverträglichkeit

    Käse kann aus verschiedenen Gründen ein Problem in der Verdauung auslösen. Je frischer der Käse, desto mehr Laktose enthält er. Gereifte Käse haben einen geringeren Laktosegehalt, dafür können sie aber Histamin enthalten. Wenn Sie gegen einen der beiden Stoffe eine Unverträglichkeit haben, sollten Sie also genau darauf achten, welche Käsesorten Ihr Verdauungssystem verträgt.

  • Reis-Unverträglichkeit

    Unverträglichkeiten gegenüber Reis sind bisher nicht bekannt. Und Allergien sind sehr selten. Deshalb wird Reis als hypoallergen eingestuft. Das macht ihn zu einem Hauptbestandteil der Ernährung vieler Menschen, die zum Beispiel an einer Glutenintoleranz leiden.

  • Dinkel-Unverträglichkeit

    Unsere einheimischen Getreidesorten enthalten fast alle Gluten. Ob Roggen, Hafer, Weizen oder Dinkel. Dinkel hat dabei sogar einen höheren Anteil an dem Klebereiweiß als Weizen. Wenn Sie nach dem Verzehr von Dinkelprodukten also Beschwerden beobachten, sollten Sie sich an Ihre ärztliche Fachperson wenden. Denn dann kann eine Zöliakie vorliegen.

     

  • Zucchini-Unverträglichkeit

    Zucchini kann aus zwei verschiedenen Gründen dazu führen, dass Sie Verdauungsbeschwerden haben. Zum einen enthält Zucchini, wie viele andere Gemüsesorten, Salicylsäure. Und die kann Beschwerden auslösen. Dann sollten Sie bei ärztlichem Fachpersonal austesten lassen, ob Sie auch auf andere Salicylsäurehaltige Gemüse reagieren. Zusätzlich enthalten Zucchini, wie alle anderen Kürbisgewächse, einen Bitterstoff, der schwer verdaulich ist und deshalb Beschwerden hervorrufen kann.

  • Joghurt-Unverträglichkeit

    Bei Joghurt, vielen anderen Milchprodukten und frischer Milch reagiert der Körper auf die enthaltene Laktose. Mittlerweile gibt es aber viele laktosefreie Produkte, durch die Betroffene unbeschwert genießen können.

Auch Medikamente enthalten verschiedene Bestandteile, auf die Ihr Köper unter Umständen reagiert. Wenn Sie eine Nebenwirkung beobachten, lesen Sie die Packungsbeilage genau und wenden Sie sich an eine Person im ärztlichen Dienst.

Beschwerden nach dem Essen – was nun?

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie auf einen oder mehrere Lebensmittelbestandteile reagieren, ist die erste Person, mit der Sie sprechen sollten, Ihre hausärztliche Fachperson. In einem persönlichen Gespräch werden dann Ihre Symptome, Ihr Lebensstil und Ihre Familiengeschichte besprochen. Eventuell bittet man Sie dann darum, ein Ernährungstagebuch zu führen. Mit diesen Informationen erleichtern Sie es ihr oder ihm, die Ursache für Ihre Symptome zu definieren.

Wenn es nötig ist, überweist Sie Ihre Hausarztpraxis an eine Fachperson aus der Inneren Medizin, der Gastroenterologie oder der Allergiediagnostik. Dort wird dann mit verschiedenen Tests genau herausgefunden, was Ihren Körper belastet.

  • Atemtest

    Ein H2-Atemtest oder Wasserstoffatemtest wird durchgeführt, wenn bei Ihnen ein Verdacht auf eine Fructose- oder Laktoseintoleranz vorliegt. Bei dem Test trinken Sie eine Flüssigkeit, die Laktose oder Fructose enthält. Danach atmen Sie in ein Gerät, dass den Wasserstoffgehalt der Atemluft misst. Ist er erhöht, heißt das, dass Sie an einer Intoleranz leiden. Der Grund dafür ist: Bei einer Intoleranz fehlen dem Körper Enzyme, die den Frucht- oder Milchzucker im Dünndarm abbauen. Die Stoffe kommen dann unverdaut weiter in den Dickdarm. Dort werden sie von Bakterien zersetzt. Dabei entsteht der Wasserstoff, der in der Atemluft gemessen wird.

  • Bluttest

    Bluttests können sowohl bei der Diagnose einer Gluten- als auch bei einer Laktoseintoleranz helfen. Bei Verdacht auf Zöliakie wird Ihr Blut auf Antikörper getestet, die bei einer Gluten-Unverträglichkeit typisch sind. 


    Ein klassischer Blutzuckertest kann dabei helfen, eine Laktoseintoleranz zu diagnostizieren. Beim Test wird zunächst Ihr nüchterner Blutzuckerwert gemessen. Dann nehmen Sie Milchzucker zu sich und der Test wird wiederholt. Wenn der Wert ansteigt, ist alles in Ordnung. Bleibt er gleich, ist das ein Zeichen, dass Sie Milchzucker nicht verdauen können.

Zur Diagnose einer Histaminintoleranz gibt es bisher keinen aussagekräftigen Test. Bei einem Verdacht nutzt das medizinische Fachpersonal verschiedene Tests, um zu einer Diagnose zu kommen. So werden Ihr Blut und Urin untersucht und Ihre Reaktionen auf histaminhaltige Lebensmittel beobachtet. Ein weiterer Test, der oft angeboten wird und mittlerweile auch im Internet erhältlich ist, ist der IgG-Antikörpertest. Er ist allerdings nicht dazu geeignet, eine Lebensmittelunverträglichkeit zu diagnostizieren und wir raten Ihnen, bei Verdacht Ihre Hausarztpraxis zu kontaktieren.

Wie werden Unverträglichkeiten behandelt?

Eine etwa 25-jährige Frau sitzt am Tisch und macht sich Notizen über ihre Ernährung.

Damit Sie mit einer Unverträglichkeit gut leben können, ist es vor allem wichtig, dass Sie sich selbst beobachten und ein gutes Gefühl dafür entwickeln, was Sie vertragen und was nicht. Oft wird auch auf eine sogenannte Eliminationsdiät zurückgegriffen. Dabei verzichten Sie auf die Lebensmittelbestandteile, auf die Ihr Körper reagiert. Sie sollten diese Ernährungsumstellung aber auf jeden Fall mit medizinischem Fachpersonal besprechen. Denn durch das Weglassen bestimmter Lebensmittel können wichtige Nährstoffe in Ihrer Ernährung fehlen, die Sie dann auf anderem Wege zu sich nehmen müssen. Zusätzlich können manche Unverträglichkeiten mit Medikamenten behandelt werden. Bei einer Laktose- oder Histaminintoleranz können zum Beispiel die Enzyme, die dem Körper fehlen, durch verschiedene Arzneien zugeführt werden.

Die AOK Sachsen-Anhalt bietet eine große Auswahl an Gesundheitskursen, die sich mit dem Thema Ernährung und Leben mit Unverträglichkeiten befassen. Wir bezuschussen Ihnen die Teilnahme an Gesundheitskursen zweimal pro Jahr.

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