Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Haferflocken

Ein Vater sitzt mit seiner kleinen Tochter am Esstisch. Er füttert das Mädchen mit Müsli.

Die gesunden Getreideflocken sind mehr als nur Frühstück

Haferflocken gehören zu einer der gesündesten heimischen Getreidesorten und sind echte Nährstoff- und Vitaminbomben. Die Flocken helfen beim Abnehmen, schonen den Magen-Darm-Trakt und unterstützen bei der Verdauung. Sie sorgen für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl und liefern Energie für den Tag. Dabei können Haferflocken super vielseitig in der Küche eingesetzt werden. Zum Beispiel als Grundlage für Müsli und Porridge, aber auch herzhaft für Bratlinge.

In unserem Beitrag informieren wir was genau Haferflocken so gesund macht, wie sie am besten zubereitet werden können und was es mit einer Haferflockendiät auf sich hat.

Wussten Sie schon, dass…

  • ein wöchentlicher Hafertag beim Abnehmen helfen kann?
  • die AOK Sachsen-Anhalt einmal pro Jahr eine individuelle Ernährungsberatung bezuschusst?
  • Haferflocken den Blutzuckerspiegel senken und Heißhungerattacken verringern?

Das steckt in Haferflocken

Haferflocken zählen zu den Vollkornprodukten und gelten als Superfood. Denn sie sind reich an Kohlenhydraten, Eiweißen, ungesättigten Fettsäuren und löslichen Ballaststoffen. Zudem enthalten Haferflocken zahlreiche Nähr- und Mineralstoffe wie essenzielle Aminosäuren sowie Eisen, Calcium, Magnesium, Zink und Phosphor. Auch eine Vielzahl an Vitaminen wie Vitamin B1, Vitamin B6 und Vitamin E stecken in den kleinen Flocken.

Enthält Hafer Gluten?

Hafer ist von Natur aus glutenfrei. Dennoch kann es durch Anbau, Ernte, Lagerung und Verarbeitung zu einer kleinteiligen Vermischung mit glutenhaltigen Getreiden kommen. Deshalb ist herkömmlich produzierter Hafer nicht für eine glutenfreie Ernährung geeignet.

Haferflocken sind gesund, oder?

Ein etwa65-jähriger Mann isst stehend Müsli in der Küche.

 

Die kleinen Flocken gelten als gesund, da beim Gewinnungsprozess und auch bei der späteren Zubereitung kaum Nährstoffe und Vitamine verloren gehen. Haferflocken haben 350 Kilokalorien je 100 Gramm, die jedoch zu den gesunden Kalorien zählen. Aber warum ist das so?

Der in Haferflocken enthaltene Ballaststoff Beta-Glucan hat positive Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel. Beim Verzehr von Haferflocken steigt der Blutzucker nicht rasant an und vermindert somit Heißhungerattacken. Damit der Cholesterinspiegel langanhaltend im Blut gesenkt bleibt, wird der regelmäßige Verzehr von täglich 70 bis 80 Gramm Haferflocken empfohlen. Hafer enthält viel Zink und antientzündliche Stoffe, die freie Radikale neutralisieren und laufenden Entzündungsprozessen im Körper entgegenwirken.

Bestehen Magen- und Darmbeschwerden ist Haferbrei oder Haferschleim ein altbewährtes Heilmittel. Denn die Inhaltsstoffe bilden eine gelartige Schutzschicht um die Magen- und Darmwand und schützt somit die Schleimhaut.

Verschiedene Arten

Haferflocken lassen sich in 3 Arten unterscheiden. Dazu zählen kernige oder Großblatt-Flocken, zarte oder Kleinblatt-Flocken und Instant- bzw. Schmelzflocken.

Schmelzflocken

Ein etwa 3-jähriges Mädchen isst Müsli.

Schmelzflocken werden aus Hafervollkornmehl hergestellt. Die Haferkörner werden gemahlen und anschließend zu dünnen Flocken verarbeitet. Da sich Schmelzflocken sehr schnell in Flüssigkeit auflösen, sind sie besonders gut für Kinder geeignet. 

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA rät besonders bei Babys nicht zu früh mit dem Verzehr von Schmelzflocken zu beginnen. Da rohes Getreide für den Verdauungstrakt der Babys noch schwer verdaulich sein kann, wird der Beginn der Beikost erst ab dem 6. Lebensmonat empfohlen.

Kernige Haferflocken

Eine Person isst einen Müsliriegel und schaut dabei auf einen Laptop.

Kernige Haferflocken bestehen aus ganzem Haferkorn, das flach ausgewalzt wird. Lediglich in Form und Konsistenz unterscheiden sie sich von zarten Haferflocken. Ideal sind kernige Haferflocken im Müsli oder im selbstgemachten Riegel.

Zarte Haferflocken

Eine Person füllt Haferbrei aus einem Topf in eine Schale um.

Zarte Haferflocken sind geschrotete Haferkörner, die in Flockenform gewalzt werden. Dabei bleiben alle Bestandteile erhalten, so dass Nährstoffe oder Mineralien nicht verloren gehen. Zarte Haferflocken sind zusammen mit Früchten ideal für die Babybreizubereitung ab dem 6. Lebensmonat. Außerdem sind sie ideal als Grundlage in Porridge oder in Bratlingen.

Hafer-Porridge & Co: 
Vielfältige Verwendungsmöglichkeiten

Haferflocken gelten als Alleskönner in der Küche, denn sie lassen sich vielfältig und schnell verarbeiten wie zum Beispiel in Porridge, Müsli oder auch als Bestandteil in Brot und Riegeln.

  • Porridge / Haferschleim
    Haferflocken werden mit tierischer oder pflanzlicher Milch oder Wasser aufgekocht und ergeben eine leckere warme Haferbreimahlzeit. Porridge eignet sich bestens zum Frühstück oder als Mahlzeit auf der Arbeit. Dazu schmecken Nüsse, Früchte oder Trockenobst und als herzhafte Variante mit Tomaten und Kräuter.
     
  • Overnight Oats
    Haferflocken werden über Nacht eingeweicht und sind fertig zubereitet bis zu drei Tage im Kühlschrank haltbar. Overnight Oats lassen sich sehr gut mit Joghurt, Kakao, Kokosflocken oder Früchten kombinieren.
     
  • Müsli 
    Haferflocken sind in vielen Müslimischungen enthalten. Für Zuhause ist selbstgemachtes Hafermüsli eine günstigere und gesündere Alternative zu den gekauften Müslivarianten. Dabei werden Haferflocken mit Honig oder Ahornsirup vermengt und im Ofen knusprig gebacken. Anschließend können sie mit Joghurt, Milch jeder Art und Früchten kombiniert werden.
     
  • Back- und Kochzutat
    Haferflocken können auch herzhafte Gerichte und Brote verfeinern oder beim Backen als Ersatzmittel für Mehl genutzt werden. Die gesunden Flocken enthalten wenig Gluten und eignen sich daher besonders gut als Alternative zum Weizenmehl. Auch als Bindemittel oder als Ersatz für Eier können Haferflocken verwendet werden.

Was ist eine Haferkur?

Eine Haferkur empfiehlt sich zur Senkung des Blutzuckerspiegels. Während der Haferflockendiät gibt es morgens, mittags und abends ausschließlich Haferbrei. Auf Zwischenmalzeiten wird verzichtet. Die Mengenangaben für den Haferbrei ist an allen Tagen während der Kur beizubehalten. Demnach werden immer 75 Gramm Haferflocken mit knapp einem halben Liter Wasser oder fettfreier Brühe zubereitet. Dazu kann maximal 100 Gramm Gemüse oder 50 Gramm zuckerarmes Obst wie zum Beispiel Beeren gegessen werden. Empfohlen werden während der Diät mindestens zwei Liter Wasser oder ungesüßten Tee wie Kräutertee zu trinken. Angeraten wird die Haferkur für 3 bis maximal 4 Tage am Stück pro Monat durchzuführen. Auch ein wöchentlicher Hafertag ist möglich.

So wirkt sie auf den Körper

Die Haferkur unterstützt beim Abnehmen, kann die Leberfunktion verbessern und wirkt gegen Insulinresistenz.

Abnehmen

Eine mollige Frau sitzt auf ihrer Yogamatte und schaut interessiert aus dem Fenster.

Die im Hafer enthaltenen langkettigen Kohlenhydrate sorgen für ein langhaltendes Sättigungsgefühl und vermindern Heißhungerattacken. Es werden nur circa 1.000 Kalorien am Tag aufgenommen. Positiv wirkt sich die Gewichtsreduktion auf eine verbesserte Leberfunktion aus und kann bei Fettleber helfen.

Insulinresistenz

Eine etwa 30-jährige Frau sitzt im Schneidersiitzt auf der heimischen Couch und macht einen Bluttest aufgrund ihrem Diabetes.

Hafer bewirkt, dass Körperzellen Insulin wieder besser aufnehmen können. Die regelmäßige Aufnahme von Hafer lässt den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen und kann daher besonders für Betroffene mit Diabetes mellitus Typ II hilfreich sein. Die Studienlage ist dazu jedoch aktuell noch nicht abgeschlossen. Ist eine Haferkur angedacht, wird ein Gespräch mit der behandelten Ärztin oder dem behandelten Arzt angeraten, da die Insulindosis eventuell angepasst werden muss.

Haferbrei: Ein leckeres Grundrezept

Zutaten

  • 75 Gramm zarte Haferflocken
  • 300 bis 500 Milliliter Wasser oder Pflanzenmilch
  • Wer es lieber herzhaft mag tauscht die Milch mit fettfreier Brühe aus.

So geht’s
Alle Zutaten in einem kleinen Topf vermengen und unter ständigem Rühren kurz aufkochen. Den Brei so lange köcheln lassen bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Dazu schmecken am besten frische Beeren, Bananen, Äpfel, Fruchtmark oder auch herzhaft mit Gemüse.

Gesunde Ernährung: So hilft die AOK Sachsen-Anhalt

Die AOK Sachsen-Anhalt unterstützt Sie mit vielfältigen Angeboten zur individuellen Ernährungsberatung und zur Gewichtsreduktion. Nehmen Sie an unserem Programm „Aktiv Abnehmen“ teil und entdecken Sie eine gesunden Lebensweise verbunden mit ausgewogener Ernährung und mehr Bewegung im Alltag.

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