Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Körperpflege im Winter

Ein etwa 35-jähriger Mann sitzt in der Natur und trinkt eine Tasse Tee.

Richtige Pflege für Haut, Haare und Augen

Unsere Haut, Haare und Augen sind täglich vielen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Gerade im Winter wird der Körper durch den ständigen Wechsel zwischen warmer und kalter Luft zusätzlich strapaziert. Eine ausreichende Pflege ist bedeutsam für den Erhalt der Gesundheit. Im Beitrag erfahren Sie, wie Sie Ihren Körper bei der Pflege im Winter unterstützen können. 

Wussten Sie schon, dass...

  • Hautpflege gerade in den kalten Monaten sehr wichtig ist?
  • die AOK Sachsen-Anhalt nicht rezeptpflichtige Medikamente mit 40 Euro bezuschusst?
  • die UV-Strahlung auch im Winter schädliche Werte erreicht?

Trockene Haut im Winter

Der dauernde Wechsel zwischen winterlicher Kälte und trockener, warmer Heizungsluft strapaziert die Haut im Winter stark. Die niedrigen Außentemperaturen gefallen unseren Talgdrüsen nämlich überhaupt nicht. Unsere Haut ist übersät von diesen Talgdrüsen. Und normalerweise produzieren sie eine dünne Fettschicht, die unsere Haut schützt. Sobald es aber kalt wird, fahren die Drüsen ihre Produktion runter. So kann Feuchtigkeit leicht aus der Haut entweichen.

Die trockene Luft in den geheizten Innenräumen entzieht zusätzlich Feuchtigkeit. Die Haut wird trocken, rissig und schuppig. Manchmal entwickeln sich sogar Juckreiz und Entzündungen. Besonders die Hände und das Gesicht sind schnell davon betroffen, weil sie meist nicht von Kleidung geschützt werden. Die Lippen sind auch sehr anfällig für Trockenheit im Winter, weil dort keine Talgdrüsen sitzen. Sie können sich also nicht selbst schützen. Deshalb ist die Haut in den kalten Monaten auf ein Extra an Pflege von außen angewiesen.

Hautpflege-Regeln

Do's

  • Hände, Füße und Gesicht eincremen

    Es empfiehlt sich die Haut morgens und abends zu pflegen. Gerade nachts nimmt unsere Haut Pflegeprodukte besonders gut auf. Bei stark beanspruchten Händen und Füßen kann es hilfreich sein, diese abends dick einzucremen und dann Handschuhe und Socken darüber zu ziehen. So kann die Pflege über Nacht einziehen. Falls zu Ihrer Gesichtspflege schon eine Nachtcreme gehört, können Sie diese einfach auch tagsüber verwenden. 

  • Ölhaltige Pflege verwenden

    Dusch- und Badeöle sind gute Alternativen für Duschgel und Schaumbad. Mit diesen Produkten wird die Haut nicht nur gereinigt, sie bekommt auch eine Extraportion Pflege. Je trockener die Haut ist, desto ölhaltiger sollte die Pflege sein. Zur Pflege eignen sich Körperöle. Diese ziehen schnell ein und lindern das Spannungsgefühl.

  • Haut nicht zusätzlich stressen

    Peelings und alkoholhaltige Gesichtswasser reizen strapazierte Winterhaut zusätzlich zu den kalten Temperaturen. Zur Gesichtsreinigung eignet sich einfaches Waschen mit Wasser und Waschlappen.

  • Lippen pflegen

    Die Lippenpartie ist besonders anfällig, da in diesem Bereich keine Talgdrüsen sitzen. Aus diesem Grund werden die Lippen schnell spröde und benötigen zusätzliche Feuchtigkeit. Nutzen Sie dazu Lippenbalsam oder Pflegestifte mit pflanzlichen Ölen oder Bienenwachs. Versuchen Sie die Lippen nicht abzulecken, um diese vor einer zusätzlichen Austrocknung zu schützen.



Don'ts

  • Zu Heiß duschen

    Obwohl es gut tut, sollten Sie nicht allzu oft heiß duschen oder lange baden. Das heiße Wasser wäscht den natürlichen Fettfilm von der Haut und trocknet diese aus. Wenn Sie auf die warme Dusche aber nicht verzichten wollen, können Sie am Ende die Durchblutung Ihrer Haut mit einer Wechseldusche ankurbeln.

  • Haut übermäßig pflegen

    Eine Winterpflege sollte immer mehr Fette als die Sommerpflege enthalten. Aber achten Sie dabei auf den entsprechenden Hauttyp, denn beispielsweise fettige Haut ist bei einem Wechsel auf reichhaltigere Produkte schnell übersättigt.

Die Arme drei Junger Frauen haben etwas Sonnencreme auf der Oberfläche.

Sonnenschutz ist auch im Winter wichtig

Auch im Winter ist unsere Haut nicht vor Sonnenbrand sicher. Gerade wenn Sie lange draußen unterwegs sind, sollten Sie eine Sonnencreme oder eine Pflege auftragen, die mindestens Lichtschutzfaktor 15 hat. Für Menschen mit trockener Haut gibt es mittlerweile auch spezielle Sonnencreme für den Winter.

Haare brauchen in Wintermonaten vor allem Feuchtigkeit

Haircare Concept. Joyful Pretty Woman In Bathrobe Touching Long Brunette Hair Standing In Modern Bathroom At Home In The Morning. Lady Enjoying Beauty Routine Caring For Herself

Die warme Heizungsluft und kalte Temperaturen entziehen unseren Haaren viel Feuchtigkeit. So kann es dazu kommen, dass diese schnell stumpf und ausgetrocknet aussehen. Dazu kommt, dass wir in den Herbst- und Wintermonaten zusätzlich oft an saisonalem Haarausfall leiden. Dieser Mechanismus ist jedoch ganz normal. Unser Haar versucht so die im Sommer entstandenen Schäden durch UV-Strahlung, Chlor- und Salzwasser, zu reparieren. Die verringerte Vitamin-D-Produktion im Winter befördert den Haarausfall zusätzlich.

Dos & Don‘ts bei der Haarpflege im Winter

Do's

  • Haare weniger oft waschen

    Die Talgdrüsen arbeiten bei kalten Temperaturen ohnehin weniger und häufiges Waschen trocknet die Kopfhaut zusätzlich aus.

  • Viel Feuchtigkeit

    Nutzen Sie möglichst Shampoos und Conditioner mit feuchtigkeitspendenen Wirkstoffen. Wer zu Schuppen neigt, sollte gegebenfalls spezielle Mittel für trockene Kopfhaut nutzen. Eine wöchentliche Haarkur kann zusätzliche Pflege spenden. 

  • Mützen nur kurze Zeit tragen

    Unter Mützen staut sich die Wärme und sorgt so für fettige Haare. Tragen Sie Mützen demnach nur solange Sie sich in der Kälte befinden. 

  • Gut Durchkämmen

    Vergessen Sie nicht Ihr Haar abends gut durchzukämmen. Wenn Sie einen Schal oder Rollkragen getragen haben, können Sie auf diese Weise sanft Knoten im Haar zu lösen.

Don'ts

  • Zu viel Hitze

    Hitze trocknet die Haarfaser und Kopfhaut aus. Lassen Sie Ihre Haare lieber an der Luft trocknen. Wenn Sie auf das Styling mit Hitze nicht verzichten möchten, empfehlen wir, den Fön nur auf mittlerer Temperatur und mit Hitzeschutz zu verwenden.

  • Mit nassen Haaren raus gehen

    Kälte schadet dem feuchten Haar und kann Haarbruch verursachen. Trocknen Sie daher stets Ihre Haare vollständig, bevor Sie das Haus verlassen. 

  • Haare mit Volumenshampoo waschen

    Volumenshampoos können die Haare elektrisch aufladen. Daher sollten Sie diese lieber nur im Sommer benutzen. Setzen Sie anstatt dessen auf milde, feuchtigkeitsspendende Shampoos. 

Auf Inhaltsstoffe schauen

Bei der Wahl der richtigen Haut- und Haarpflege sollten Sie gerade im Winter einen prüfenden Blick auf die Inhaltsstoffe werfen. Ein Pflegeprodukt, welches auf Wasser basiert, kann beispielsweise auf der Haut gefrieren. Alkoholhaltige Produkte fördern zusätzlich die Austrocknung der Haut. Tenside wie Natriumlaurylsulfat beschädigen den schützenden Fettfilm der Haut. Außerdem sollten Sie parfümierte Produkte vermeiden. Die Duftstoffe können die Haut irritieren. Ob eine Creme wirklich parfümfrei ist, erkennen Sie an der Formulierung „frei von Duftstoffen“. Für gesunde Haare sollten Sie auf Inhaltsstoffe wie Paraffin, Silikone oder Parabene verzichten.

Zu den Inhaltsstoffen, die Ihre Haut und Haare besonders gut pflegen, gehören vor allem pflanzliche Öle, wie Arganöl, Mandelöl oder Jojobaöl. Diese bestehen aus langkettigen, ungesättigten Fettsäuren und können so Feuchtigkeit besonders gut binden. 

Haben Sie auf einem Pflegeprodukt schon mal das Wort „Bisabolol“ gelesen und sich gefragt was das wohl bedeutet? Dahinter verbirgt sich nichts Anderes als Kamillenöl. Als Inhaltsstoff wirkt es beruhigend und pflegend auf gereizter Haut. Abgekühlter Kamillentee eignet sich daher auch super als Spülung für die Haare. Die wirkt positiv auf die Kopfhaut und hemmt damit die übermäßige Talgproduktion.

Auch der Begriff „Urea“ ist Ihnen sicher schon mal zu Ohren gekommen. Urea ist das lateinische Wort für Harnstoff und ist ebenfalls natürlich auf unserer Haut vorhanden. Wir scheiden es nämlich aus, wenn wir schwitzen. Urea bindet Feuchtigkeit und macht die Haut weich und geschmeidig. In Haarpflegeprodukten wirkt Urea vor allem gegen Juckreiz und schuppige Kopfhaut.

Was hilft bei trockenen Augen?

Junger Mann sitzt am heimischen Schreibtisch und reibt sich die Augen.

Während wir drinnen trockener Heizungsluft und künstlichem Licht ausgesetzt sind, herrscht draußen eisiger Wind und trübe Dunkelheit. Unseren Augen kann dieser ständige Wechsel ganz schön zu schaffen machen und sie reagieren mit Trockenheit. Besonders im Winter sollten Sie daher auf ein gutes Raumklima achten. Durch regelmäßiges Lüften und die Verwendung von Luftbefeuchtern schaffen Sie eine optimale Temperatur und Luftfeuchtigkeit in Innenräumen. Achten Sie auch im Auto darauf nicht zu stark zu heizen und halten Sie die Luftzirkulation niedrig. Unterstützen Sie Ihren Körper zusätzlich mit ausreichend Flüssigkeit, damit genügend Tränenflüssigkeit produziert werden kann. Bei akuter Trockenheit können Augentropfen zur Befeuchtung für Linderung sorgen. Sprechen Sie dazu mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin. 

Weitere Tipps für den Alltag

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung hat ebenfalls positive Auswirkungen auf unsere Haare, Haut und Augen. Die Vitamine A, C und D spielen eine wichtige Rolle für gesunde Haut und schöne Haare. Selbiges gilt auch für Biotin, Eisen, Zink und Folsäure. Versuchen Sie möglichst Stress zu reduzieren, denn das Stresshormon Cortisol hemmt das Haarwachstum, verringert Elastizität der Haut und hemmt die Wundheilung. Nehmen Sie sich regelmäßig eine Auszeit aus Ihrem Alltag und Entspannen Sie beispielsweise mit Hilfe von progressiver Muskelrelaxation oder Yoga

Gut zu wissen

    Ergebnisse werden geladen

    Jetzt bei der AOK Sachsen-Anhalt versichern

    Registrieren Sie sich schnell und unkompliziert bei unserer Online-Anmeldung.

    Mitglied werden

    Kontakt zur AOK Sachsen-Anhalt