Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Wandern

Waschbär sitzt auf Baumstamm

Das bringt Wandern für die Gesundheit

Wandern ist in den letzten Jahren zum Volkssport geworden. Egal ob Jung oder Alt. Viele haben die Lust am Laufen für sich entdeckt und erkunden die Natur. Auch immer mehr Familien mit Kindern entdecken Wandertouren für sich. Auf dem Weg durch den Wald können Kinder viele Dinge entdecken und lernen Einiges über die heimische Tier- und Pflanzenwelt. Warum wandern so populär ist und wie es unserem Körper gut tut, lesen Sie im Artikel.

Wussten Sie schon, dass…

  • es viele tolle Wanderwege in Sachsen-Anhalt gibt?
  • nicht nur der Harz zum Wandern einlädt?
  • es spezielle Routen fürs Wandern mit Kindern gibt?

Sanftes Ausdauertraining

Bereits 32 Millionen Menschen in Deutschland gehen ab und zu wandern. Mehr als jeder Dritte von ihnen sogar häufig oder regelmäßig. Wandern ist ein gutes und vor allem schonendes Ausdauertraining und verbindet sportliche Aktivität mit unvergesslichen Naturerlebnissen. 

Achten Sie darauf, sich die passenden Touren raus zu suchen: Wenn Sie Anfänger sind, ist eine kürzere Tour mit einer Länge von ungefähr fünf Kilometer auf ebener Fläche ratsam. Anschließend können Sie sich allmählich steigern. Erfahrenere Wanderer suchen sich längere Strecken über mindestens 10 Kilometer mit einer Steigung aus, da ihr Körper an diese Anstrengung gewöhnt ist. Hier haben wir Ihnen die schönsten Wanderwege in Sachsen-Anhalt zusammengestellt.  

Wandern wirkt sich positiv auf den gesamten Körper aus:

  • Herz & Kreislauf

    Mit regelmäßigen Wandertouren trainieren Sie Ihre Ausdauer und verbessern die Pumpleistung des Herzens. Puls und Blutdruck werden langfristig gesenkt. Die Organe werden besser mit Sauerstoff versorgt. Das beugt Herz-Kreislauf-Erkran­kungen, anderen Gefäß­krank­hei­ten oder Schlag­anfällen vor.

  • Knochen & Muskulatur

    Wandern ist gelenkschonender als andere Laufsportarten wie zum Beispiel Joggen. Knie- und Hüftgelenke werden bei leichteren Touren nicht so stark belastet. Die körperliche Bewegung auf unebenen Flächen über Stock und über Stein unterstützt den Gleich­gewichts­sinn und das Balance­gefühl. Dabei gleicht der Körper die Unebenheiten aus und von Wanderung zu Wanderung verbessert sich die Trittsicherheit. Frauen, die weitaus häufiger von Osteoporose betroffen sind als Männer, können das Risiko durch regelmäßiges Wandern senken. Zusätzlich wird beim Wandern mehr Gelenkflüssigkeit produziert, die Arthrose vorbeugt und das Fortschreiten von Rheuma verlangsamt. 

  • Atmung

    Beim Wandern wird die Atem­musku­latur trainiert und der Körper besser mit Sauerstoff versorgt. Bei regelmäßiger Aktivität kommen Sie im Alltag nicht mehr so schnell außer Atem.

  • Immunsystem

    Wandern stärkt das Immunsystem und macht den Körper weniger anfällig für Infekte. Moderate Bewegung aktiviert die sogenannten natürlichen Killerzellen, die erkrankte Körperzellen zerstören. Außerdem wird in Bewegung das Stresshormon Cortisol abgebaut, das das Immunsystem hemmt. Dabei gilt: der positive Effekt kippt ins Negative, wenn man sich überfordert und dadurch stresst. Positiv auf das Immunsystem wirkt sich außerdem der Aufenthalt im Freien aus: Sonnenlicht aktiviert die Bildung von Vitamin D.

  • Gehirn

    Frische Luft und Bewegung fördern die Durchblutung des Gehirns. Das steigert die Leistungsfähigkeit.

  • Seele

    Wandern und frische Luft verringern Stress und helfen abzuschalten. Dabei wird weniger vom Stresshormon Cortisol freigesetzt und das Glückshormon Serotonin ausgeschüttet.

Ilse-Wasserfälle
Mann, Frau und Hund wandern durch den Wald
Gondel über dem Harz

Erkrankungen vorbeugen

Viel Bewegung hält nicht nur den Körper und die Seele fit, sondern kann vielen Erkrankungen vorbeugen. Wandern eignet sich auch für Menschen mit Übergewicht, denn in ebenem Gelände werden die Gelenke geschont und die regelmäßige Bewegung hilft beim Abnehmen. 

Wandern ist als regelmäßige Bewegungseinheit auch für ältere Menschen oder Menschen mit bestehenden gesundheitlichen Ein­schrän­kungen geeignet. Das Risiko für chronische Erkran­kungen wie Dia­betes mellitus Typ 2 oder Herz-Kreislauf-Erkran­kungen  kann verringert werden. Sind Sie bereits davon betroffen, kann Bewegung die Erkrankung positiv beeinflussen. Wandern wirkt sich bei Diabetes-Patientinnen und -Patienten beispielsweise positiv auf den Insulinspiegel aus und regt den Zuckerstoffwechsel an. Wichtig ist, vor jeder Tour den Blutzucker zu messen und mit Ihrem ärztlichen Fachpersonal Rücksprache zu halten. 

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Die richtige Ausrüstung

Je nach dem, wie Ihre Wandertour aussieht, ist eine passende Ausrüstung wichtig. Hier haben wir für Sie die wichtigsten Dinge aufgelistet:

  • Funktionskleidung

    Natürlich können Sie mit Hose und T-Shirt, die Sie auch im Alltag tragen, wandern gehen. Kleidung aus Funktionsmaterialien ist jedoch besser fürs Wandern geeignet, da sie meist bequemer und wetterfest ist. Zusätzlich wird der Schweiß abtransportiert und Sie werden bei einem Regenschauer nicht durchnässt.

  • Das richtige Schuhwerk

    Hier kommt es darauf an, dass die Schuhe bequem sind und richtig sitzen. Die Sohle sollte stabil sein und ein gutes Profil besitzen. Häufig haben Wanderschuhe an der Schuhspitze eine Verstärkung, die die Zehen vor hartem Gestein schützt. Schuhmodelle gibt es halb- oder knöchelhoch.

  • Ein gut sitzender Rucksack

    Ein gut sitzender Rucksack, den Sie im besten Fall kaum spüren, ist beim Wandern ein Muss. Er sollte leicht und an den Druckpunkten, beispielsweise an der Schulter oder dem Rücken, gut gepolstert sein. Auch ein Hüftgurt und verstellbare Schnallen sorgen für einen angenehmen Tragekomfort. Zahlreiche Fächer bieten Platz für die Wanderausrüstung und ein Regenschutz bietet Schutz bei Nässe.

  • Wanderstöcke

    Wanderstöcke geben im Gelände mehr Halt und entlasten vor allem die Knie. Zusätzlich unterstützen sie eine aufrechte und gesunde Körperhaltung. Sogenannte Teleskopstöcke eignen sich gut, da man sie zusammenschieben und im Rucksack verstauen kann.

Endlich Pause!

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  • Rezeptidee für unterwegs: Rucola-Schinken-Wraps 

    Für 4 Portionen:
    4 Vollkorntortillas
    ½ Zwiebel
    130 g Frischkäse
    65 g Rucola
    100 g magerer Schinken
    Salz/ Pfeffer

    Zubereitung

    Schneiden Sie die Zwiebel in feine Würfel.
    Vermengen Sie die Zwiebeln mit dem Frischkäse. Wenn Sie es cremiger mögen, können Sie ein Schuss Milch zugeben, damit es etwas streichfähiger wird. Schmecken Sie das Ganze mit Salz und Pfeffer ab.
    Bestreichen Sie die Vollkorntortillas leicht mit 1 - 2 EL der Creme. Geben Sie nun eine Handvoll Rucola auf die Tortillas und verteilen Sie ihn. Legen Sie darauf 1 - 2 Scheiben mageren Schinken. Zum Schluss rollen Sie die Wraps zusammen. So lassen sie sich gut in einer Brotdose transportieren.




Zu den schönsten Dingen am Wandern gehört die gemeinsame Pause um sich zu stärken und neue Energie zu tanken. Snacks für unterwegs lassen sich gut vorbereiten. Hier eine paar Ideen, was zu einer gesunden und leckeren Pause dazu gehört:

  • Brote: Vollkornbrote mit Marmelade, Honig, Käse oder Schinken bringen neue Energie und halten satt bis zur nächsten Pause. Mit einem Salatblatt, Gurken- und Tomatenscheibe verleihen Sie den Broten mehr Frische.
  • Gemüse- und Obststicks: Hier eignen sich Äpfel, Bananen, Möhren, Gurken oder Kohlrabi. Sie sind auch bei Kindern beliebt.
  • Nüsse
  • Trockenfrüchte
  • Müsliriegel
  • Traubenzucker
  • Ausreichend Getränke: mindestens 1,5 Liter, am besten Wasser

Was gehört zusätzlich in den Rucksack?

Nicht nur die Verpflegung ist wichtig. Regenbekleidung, ein Erste-Hilfe-Set mit Schmerzmitteln und Verbandszeug, Desinfektionsmittel 
sowie Kühl- und Wundsalbe sollten ebenso ihren Platz im Rucksack haben. Blasenpflaster, Sonnencreme, Taschentücher und Zeckenzange sind zusätzlich nützlich. Auch ein Taschenmesser, Feuerzeug und Sitzkissen dürfen nicht fehlen.

Wandern mit Kindern

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Gehen Kinder mit auf Wandertour, kommt es schon einmal vor, dass sie unterwegs die Lust verlieren. 
Wir haben einige Tipps für Sie, wie Wandern mit Kindern Spaß und Erholung bringt:

Kinder verbinden Wandern häufig mit etwas  Anstrengendem und Langweiligem. Suchen Sie sich anfangs eine einfache Strecke aus, bei der es viel zu entdecken gibt. Beispielsweise Naturerlebnispfade. Auf dem Weg wird spielerisch Wissen zur Natur und ihren Bewohnern vermittelt. Häufig gibt es Rätsel zu lösen, die mit dem Wanderziel verbunden sind. Vielleicht finden Sie eine befreundete Familie, die mit Ihnen gemeinsam wandert.

  • Achten Sie auf gute Schuhe und funktionale Kleidung, die wind- und wasserdicht ist. Eine Mütze gehört je nach Jahreszeit mit zur Ausstattung.
  • Packen Sie einen kleinen Rucksack für die Wanderer. Er sollte leicht sein, mit etwas zum Trinken und Entdecker-Utensilien: beispielsweise ein Fernglas, Lupe oder Kompass. Im Rucksack kann Ihr Kind seine Schätze sammeln.
  • Nutzen Sie Spiele, wenn Ihrem Kind unterwegs langweilig ist. “Ich sehe was, was du nicht siehst” oder “Ich kenne ein Tier, was du nicht kennst”, sind beliebt.
  • Probieren Sie eine Route mit Geocaching aus. Ziel ist es, einen Schatz zu finden. Das motiviert sogar die Kleinsten.
  • Entwerfen Sie eine eigene Wanderkarte. Diese können Sie Ihrem Kind an die Hand geben und es kann allein versuchen, den Weg und das Ziel zu finden.
  • Erkunden Sie den Harz mit der Harzer Wandernadel. Auf vielen Touren gibt es die beliebten Stempel zum Sammeln. So werden Ihre Kleinsten zu Wanderprinzen und Wanderprinzessinnen.

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