Kinesiotape ist die Kurzform für „Kinesiologisches Tape“ und ist auch bekannt unter „Physio-Tape“, „Muskel-Tape“, „Sport-Tape“, „medizinisches Tape“ oder „Medical-Tape“. Es ist ein hochelastisches, atmungsaktives, luft- und feuchtigkeitsdurchlässiges Pflaster aus Baumwollstoff. Die Unterseite besteht häufig aus einer hautfreundlichen Klebeschicht aus beispielsweise Acrylkleber oder pflanzlichen Extrakten. Das Kinesiotape wird meist zu Beginn und während des Heilungsprozesses von Physiotherapeuten und Sportmasseuren angewendet. Was soll das Kinesiotape jedoch bewirken? Meist wird es zur Stabilisierung bei Verletzungen und Entzündungen von Muskeln, Bändern und Gelenken genutzt, ohne dabei die Beweglichkeit einzuschränken. Das Tape soll die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren und unterstützen. Das Aufkleben auf die betroffene Stelle fördert die Durchblutung der Blutgefäße und einen erhöhten Lymphfluss. So wird das Gewebe besser mit Nährstoffen versorgt und beschleunigt letztlich die Heilung.
Die Pflaster gibt es in vielen unterschiedlichen Farben, die sich aus der chinesischen Farbenlehre ableiten. Den Farben wird zwar eine entsprechende Wirkung nachgesagt, diese beruht aber primär auf psychologischen beziehungsweise ästhetischen Aspekten. Denn sie haben weder eine medizinische Bedeutung, noch gibt es wissenschaftliche Nachweise dafür. Die Farben helfen Therapeuten allerdings dabei, unter anderem den Zweck des Kinesiotapings zu erkennen.