Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Schnarchen

Ein etwa 30 jähriger Mann liegt in einer Hängematte. Er hat die Arme hinter dem Kopf verschränkt und die Augengeschlossen.

Belastung des Schnarchens

Schnarchen kann nicht nur die Partnerschaft belasten und zu getrennten Schlafzimmern führen, sondern auch schwerwiegende Folgen hervorrufen. So sind unbemerkte Atemaussetzer, ein dadurch bedingter Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen keine Seltenheit. Die Ursachen hierfür sind vielfältig. Wir wollen das Thema genauer untersuchen und Ihnen Tipps und Tricks gegen das Schnarchen an die Hand geben.

Wussten Sie schon, dass…

  • Übergewicht das Schnarchen begünstigt?
  • die AOK Sachsen-Anhalt viele verschiedene Gesundheitskurse anbietet?
  • es viele natürliche und wirksame Einschlafhelfer gibt?

Darum schnarchen wir

Ein etwa 6 jähriges Mädchen schläft in einem Bett. Den Mund hat sie dabei weit offen.

Die typischen Geräusche beim Schnarchen entstehen dadurch, dass Teile des weichen Gaumens sowie das im Rachen befindliche Zäpfchen sich beim Atmen bewegen und verstärkt vibrieren. Durch einige Faktoren wird das Schnarchen weiter begünstigt. 

Ursachen für das Schnarchen:

  • Blockierte Atemwege sind einer der Hauptgründe für das Schnarchen. Bei einer verstopften Nase wird durch den Mund geatmet. Dieser steht dann im Schlaf offen. So verengt sich der Rachen und die Zunge wird beim Einatmen angesaugt.
  • Häufiges Sodbrennen kann zu einem chronischen Anschwellen der Zunge führen und damit die normale Atmung behindern. Dadurch entstehen die lästigen Schnarchgeräusche.
  • Der Konsum von Alkohol oder bestimmten Medikamenten, wie beispielsweise Schlafmittel, lassen das Gaumensegel erschlaffen und erhöhen damit das Schnarchpotential.
  • Übergewicht sorgt ebenfalls für eine Verengung der Atemwege und steigert durch die schlechte Atmung das Risiko des Schnarchens.
  • Verdickte Nasenmuscheln, Polypen oder geschwollene Rachenmandeln und ein übergroßer Zungengrund können das Schnarchen ebenfalls verstärken.

Was dagegen hilft

Eine Frau liegt mit ihrem Partner im Bett. Er liegt auf dem Rücken und schnarcht. Sie wirkt genervt und hält sich mit dem Kissen die Ohren zu.

Es gibt eine große Anzahl an verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten, welche das Schnarchen lindern oder gar vollständig vermeiden können. Wir haben einige Hausmittel und Verhaltenstipps gesammelt, wie Sie das lästige Schnarchen loswerden können.

Unsere Tipps: 

  • Sollten Sie auf dem Rücken schlafen, versuchen Sie Ihre Schlafposition zu verändern. In der Seitenlage werden Sie deutlich weniger bis gar nicht mehr schnarchen.
  • Es kann durchaus helfen das Kopfende etwas höher einzustellen, um die Luftwege frei zu halten. Dies ist bei einigen Betten elektrisch einstellbar. Auch sogenannte Anti-Schnarch-Kissen können dabei helfen.
  • Vor dem Zubettgehen sollten Sie auf Alkohol verzichten, um die Gaumensegel nicht erschlaffen zu lassen.
  • Beseitigen Sie vor Ihrer Nachtruhe unbedingt Ihre Atemwege von Verstopfungen. Dies kann Mithilfe von Nasensprays auf Meersalzbasis oder Spülungen erfolgen.
  • Beschäftigen Sie sich mit Ihrem Schlafrhythmus und versuchen Sie einen gesunden Schlaf in Ihr Leben zu integrieren. Wie das funktioniert, können Sie hier nachlesen.
  • Verzichten Sie auf die Einnahme von Schlafmitteln, denn diese entspannen die Muskulatur von Zunge und Zäpfchen, sodass sich diese noch mehr mit bewegen und Geräusche erzeugen.
  • Um geschwollene Schleimhäute zu beruhigen, kann es helfen mit etwas aufgelöstem Pfefferminzöl zu gurgeln.
  • Leicht verdauliches Essen sorgt für einen ruhigen und erholsamen Schlaf.
  • Achten Sie auf Ihr Raumklima. Eine Temperatur von circa 18 Grad Celsius und eine Luftfeuchtigkeit zwischen 40 Prozent und 60 Prozent sind für die Schleimhäute optimal.


Sollten diese Methoden keine Verbesserung erwirken, wenden Sie sich an medizinisches Fachpersonal. In der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde können speziell für Sie abgestimmte Behandlungsmöglichkeiten gefunden werden. Viele Hilfsmittel wie eine Schnarchschiene für den Mund oder einen Schnarchstopper für die Nase können Abhilfe schaffen. Welches der verschiedenen Hilfsmittel eine Wirkung erzielt ist bei jedem individuell. Bezüglich der Hilfsmittel können Sie sich in der Apotheke oder von Ihrer behandelnden Arztpraxis beraten lassen. Nach der Ausschöpfung aller amulanten Maßnahmen und Hilfsmittel können besonders schwerwiegende Schnarchprobleme bei entsprechender Indikation auch operativ behandelt werden. Auch können verengte Atemwege, zum Beispiel aufgrund einer verkrümmten Nasenscheidewand, durch einen chirurgischen Eingriff behoben werden. 

Wann schnarchen gefährlich wird

Ein Mann trägt ein Schlafapnoegerät um sein Gesicht. Ihm gegenüber sitzt eine Ärztin.

Beim Schlafen kann es zu Atemaussetzern kommen. Sowas nennt man Schlafapnoe. Diese Atemaussetzer resultieren aus einer Verengung oder Blockade der Atemwege im Rachen. Schwere gesundheitliche Probleme können folgen. Daher sollten Sie einen Verdacht einer Schlafapnoe unbedingt ärztlich abklären lassen. Insbesondere ein andauerndes Erschöpfungsgefühl trotz ausreichendem Schlaf, Konzentrationsstörungen und Kopfschmerzen können für eine Schlafapnoe sprechen. Auch häufiges Aufwachen in der Nacht durch Herzrasen, Luftnot, Schweißausbrüche und Harndrang sind ein Anzeichen für eine mögliche Schlafapnoe. Dafür gibt es verschiedene Therapieansätze, beispielsweise durch die Verwendung einer speziellen Atemmaske, welche in der Nacht getragen werden kann.

Gut zu wissen

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