Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Reibeisenhaut

Eine junge Frau cremt sich ihre Reibeisenhaut auf dem Schienbein ein.

Keratosis pilaris behandeln

Verhärtete Pickelchen auf der Haut haben Sie sicher schon einmal gesehen oder bemerkt. Meist treten diese Hautveränderungen an der Außenseite der Oberarme, auf der Vorderseite der Beine oder am Gesäß auf. Betroffene Hautstellen fühlen sich uneben, trocken oder rau an. Daher leitet sich auch der Name Reibeisenhaut ab, der in der Medizin als Keratosis pilaris bezeichnet wird. Reibeisenhaut ist eine harmlose Hautveränderung und kann für Betroffene optisch störend sein. Allerdings ist Reibeisenhaut leicht selbst behandelbar.

Erfahren Sie in unserem Beitrag mehr zu Symptomen und Ursachen und was gegen Keratosis pilaris helfen kann.

Wussten Sie schon, dass…

  • sanfte Peelings mit Meersalz helfen Verhornungen zu lösen?
  • nicht rezeptpflichtige Medikamente mit 40 Euro durch die AOK Sachsen-Anhalt bezuschusst werden?
  • Reibeisenhaut eine Verhornungsstörung ist?

Warum entsteht Reibeisenhaut?

Junge Frau hat Reibeisenhaut an den Beinen.

Reibeisenhaut ist eine Verhornungsstörung. Das heißt, es liegt eine gesteigerte Produktion an Keratin vor. Das hat verstopfte Poren beziehungsweise Haarfollikel zur Folge. Es bilden sich kleine hautfarbene oder rote Pickelchen, die auch als Papeln bezeichnet werden. Die Ursache für die gesteigerte Kreatinproduktion ist bisher unklar. Mediziner vermuten eine familiäre Veranlagung. Reibeisenhaut kommt vermehrt erstmals bei Jugendlichen in der Pubertät vor. Auch Menschen mit trockener Haut oder Neurodermitis sind oftmals von der Hautirritation betroffen. Trockene Luft im Winter begünstigt Reibeisenhaut zusätzlich.

Symptome 

Symptomatisch für Keratosis pilaris sind kleine, rote stecknadelkopfgroße Erhebungen oder Knötchen um das Haarfolikel. Das Erscheinungsbild erinnert an Gänsehaut. Vereinzelt kann sich in Verbindung mit eingewachsenen Haaren trockene Haut bilden, die gelegentlich auch zu Juckreiz führen kann. Rötungen oder Entzündungen entstehen, da aufgrund der Verhornung Haare nicht durch die Haarfollikel dringen können. 

Was hilft bei Reibeisenhaut? 

Junge Frau cremt ihre Oberarme ein.

Reibeisenhaut ist häufig ein rein kosmetisches Problem. Eine ärztliche Behandlung wird in den meisten Fällen nicht notwendig. Die Verhornungsstörung bildet sich mit der Zeit oft von selbst zurück. 

Betroffene sollten jedoch kleine Pickelchen nicht aufkratzen, da dadurch Entzündungen und Narbenbildung begünstigt werden können.

Pflege Zuhause (Selbstbehandlung)

  • Sanfte Reinigung mit milden Pflegeprodukten  

    pH-neutrale Reinigungs- und Pflegemittel oder Seife können bei Reibeisenhaut unterstützend wirken. Betroffene sollten die Pflegemittel ein- bis zweimal täglich sparsam benutzen und anschließend mit lauwarmen Wasser abspülen. Wichtig ist, die entsprechenden Hautstellen nicht zu schrubben.

  • Feuchtigkeitscremes

    Feuchtigkeitscremes stabilisieren die Hautbarriere und können Juckreiz lindern. Besonders gut eignen sich Hautlotionen mit dem Harnstoff Urea. Ärztliches Fachpersonal kann auf dem sogenannten grünen Rezept Cremes oder Salben verschreiben. Betroffene können sich außerdem zu Pflegemitteln in der Apotheke beraten lassen.

  • Peelings

    Peelings unterstützen die Entfernung der Hautschüppchen und abgestorbener Hautzellen. Dadurch werden Verhornungen gelöst. Ein Peeling sollte nicht öfter als zweimal pro Woche angewendet werden. Betroffene können bevorzugt natürliche Peelings wie zum Beispiel Meersalz nutzen. Es sind aber auch chemische Peelings möglich wie beispielsweise mit Salicylsäure. Eine Beratung durch ärztliches Fachpersonal oder in der Apotheke ist an dieser Stelle sinnvoll.

  • Gesunde Ernährung und Bewegung

    Ausgewogene Ernährung hat grundsätzlich eine positive Wirkung auf das Hautbild. Kaffee, Nikotin, Zucker und Alkohol haben einen möglichen Einfluss auf die Entstehung von Reibeisenhaut. Meiden Betroffene diese Lebens- und Genussmittel kann das zu einem verbesserten Hautbild führen. Wissenschaftliche Belege gibt es dafür aktuell nicht. Grundsätzlich sollten Betroffene ausreichend Wasser oder zuckerarme Getränke zu sich nehmen. Fördern Betroffene die Durchblutung ihrer Haut durch beispielsweise regelmäßige Saunagänge, hat das positive Effekte auf ein verbessertes Hautbild. Auch gemäßigte Sonneneinstrahlung kann Betroffenen helfen. Dabei sollte jedoch auf ausreichend Sonnenschutz geachtet werden.

Ärztliche Behandlung bei Reibeisenhaut

Treten Juckreiz, Entzündungen oder Brennen auf, sollte dies ärztlich abgeklärt werden. Der behandelnde Arzt untersucht zunächst die betroffenen Hautstellen, um eine entsprechende Diagnose zu stellen. Bei Entzündungen kann eine kortisonhaltige Salbe helfen, die durch medizinisches Fachpersonal verordnet wird. Liegen schwere Verhornungsstörungen vor und leiden Betroffene sehr, kann unter Umständen eine Laserbehandlung erfolgen. Die Behandlung ist bei einem Hautarzt möglich und wird in regelmäßigen Abständen wiederholt. Dabei werden die betroffenen Hautstellen mit einem Laser bestrahlt. In den meisten Fällen stellt sich eine sichtbare Besserung ein. Aber: Die Kosten werden von der gesetzlichen Krankenversicherung nicht übernommen und sind eine Eigenleistung des Patienten. 

Gut zu wissen

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