Liegt tatsächlich ein – selten vorkommender – Magnesiummangel bei Ihnen in der Zeit der Schwangerschaft vor, werden Ihre medizinischen Ansprechpersonen dies diagnostizieren. Symptome und Komplikationen, die mit einer erhöhten Aufnahme von Magnesium behandelt werden, sind:
- Wadenkrämpfe: Häufige nächtliche Wadenkrämpfe sind in der Schwangerschaft unter Umständen ein Symptom für Magnesiummangel. In einem solchen Fall können entsprechende Medikamente verschrieben werden, die zu einem ausgeglichenen Magnesiumhaushalt beitragen. Dazu werden Sie ärztlich beraten.
- Vorzeitige Wehen und beziehungsweise oder Blutungen durch Gebärmutterkontraktion: Wenn Wehen auftreten, lange bevor der errechnete Termin näher rückt oder es zu Blutungen kommt, sollten Sie unbedingt sofort ärztliche Unterstützung in Anspruch nehmen. In einem solchen Fall kann es sein, dass Ihr Kind zu früh zur Welt kommt. Meist werden von ärztlicher Seite dann Magnesiumpräparate in Kombination mit viel Ruhe und Entspannung empfohlen, um Linderung zu erreichen.
- Präeklampsie (Schwangerschaftsvergiftung): Ist eine Präeklampsie diagnostiziert, können Krampfanfälle auftreten. Dem soll natürlich vorgebeugt werden und das geschieht häufig mit Magnesium in höherer Dosis.
Eine zusätzliche Magnesiumeinnahme hat gute medizinische Gründe, die ausschließlich bei entsprechenden Diagnosen und auf ärztliche Empfehlung hin sinnvoll sind. Denn Magnesium nehmen Sie normalerweise über die Ernährung in ausreichender Menge auf. Auch dann, wenn Sie schwanger sind. Deshalb ist die Aufnahme von Magnesium auf eigene Faust oder auch als vermeintliche Vorsorge für Komplikationen mit zusätzlichen Präparaten weder in der Schwangerschaft noch während der Stillzeit nötig. Eine vorsorgende Wirkung ist zudem wissenschaftlich nicht erwiesen.
Auch bei Kopfschmerzen in der Schwangerschaft raten wir, den Ursachen lieber mit ärztlicher Hilfe auf den Grund zu gehen, anstatt im ersten Impuls zu Magnesium zu greifen. Denn Kopfschmerzen können sehr verschiedene Ursachen haben. Deshalb kann es sein, dass Magnesium Ihnen abhängig von der individuellen Ursache für die Kopfschmerzen gar nicht hilft. Ärztliches Fachpersonal hingegen wird mit Ihnen gemeinsam die Gründe für den Kopfschmerz herausfinden und ein passendes Gegenmittel empfehlen, am besten ein natürliches.