Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Magnesium in der Schwangerschaft

Eine etwa 30-jährige Schwangere ein etwa 30-jähriger Mann und ein Kleinkind spielen am Tisch.

Magnesiumbedarf und Magnesiummangel in Schwangerschaft und Stillzeit

Jeder Mensch benötigt Magnesium, Schwangere und Stillende benötigen davon etwas mehr als andere Menschen. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie der Mehrbedarf gedeckt wird und was Sie tun können, um ausreichend Magnesium für sich und Ihr Kind im Körper zu haben. Außerdem klären wir über Magnesiummangel in der Schwangerschaft auf: Was sind die Symptome von Magnesiummangel in der Schwangerschaft? Wie wird Magnesiummangel bei schwangeren Menschen behandelt? Diese wertvollen Infos erhalten Sie hier.

Wussten Sie schon, dass…

  • der Magnesiumbedarf in der Schwangerschaft etwas erhöht ist?
  • sich die AOK Sachsen-Anhalt an den Kosten für Folsäure-Präparate für Schwangere beteiligt?
  • Sie auch während der Stillzeit mehr Magnesium benötigen?

Magnesium in der Schwangerschaft

Während bei Frauen normalerweise von einem Magnesiumbedarf ausgegangen wird, der bei 300 Milligramm pro Tag liegt, ist der Tagesbedarf von Schwangeren mit 310 bis 350 Milligramm etwas höher. Diesen leicht erhöhten Bedarf decken Sie auch in der Schwangerschaft durch eine gesunde ausgewogene Ernährung

Eine etwa 30-jährige Schwangere und ihr Mann sitzen am Frühstückstisch. Sie isst eine Banane.

350 Milligramm Magnesium stecken zum Beispiel in einem halben kleinen Vollkornbrot oder auch in einem knappen Kilo Bananen.

Magnesiummangel in der Schwangerschaft

Liegt tatsächlich ein – selten vorkommender – Magnesiummangel bei Ihnen in der Zeit der Schwangerschaft vor, werden Ihre medizinischen Ansprechpersonen dies diagnostizieren. Symptome und Komplikationen, die mit einer erhöhten Aufnahme von Magnesium behandelt werden, sind:

  • Wadenkrämpfe: Häufige nächtliche Wadenkrämpfe sind in der Schwangerschaft unter Umständen ein Symptom für Magnesiummangel. In einem solchen Fall können entsprechende Medikamente verschrieben werden, die zu einem ausgeglichenen Magnesiumhaushalt beitragen. Dazu werden Sie ärztlich beraten.
  • Vorzeitige Wehen und beziehungsweise oder Blutungen durch Gebärmutterkontraktion: Wenn Wehen auftreten, lange bevor der errechnete Termin näher rückt oder es zu Blutungen kommt, sollten Sie unbedingt sofort ärztliche Unterstützung in Anspruch nehmen. In einem solchen Fall kann es sein, dass Ihr Kind zu früh zur Welt kommt. Meist werden von ärztlicher Seite dann Magnesiumpräparate in Kombination mit viel Ruhe und Entspannung empfohlen, um Linderung zu erreichen.
  • Präeklampsie (Schwangerschaftsvergiftung): Ist eine Präeklampsie diagnostiziert, können Krampfanfälle auftreten. Dem soll natürlich vorgebeugt werden und das geschieht häufig mit Magnesium in höherer Dosis.

 

Eine zusätzliche Magnesiumeinnahme hat gute medizinische Gründe, die ausschließlich bei entsprechenden Diagnosen und auf ärztliche Empfehlung hin sinnvoll sind. Denn Magnesium nehmen Sie normalerweise über die Ernährung in ausreichender Menge auf. Auch dann, wenn Sie schwanger sind. Deshalb ist die Aufnahme von Magnesium auf eigene Faust oder auch als vermeintliche Vorsorge für Komplikationen mit zusätzlichen Präparaten weder in der Schwangerschaft noch während der Stillzeit nötig. Eine vorsorgende Wirkung ist zudem wissenschaftlich nicht erwiesen.

Auch bei Kopfschmerzen in der Schwangerschaft raten wir, den Ursachen lieber mit ärztlicher Hilfe auf den Grund zu gehen, anstatt im ersten Impuls zu Magnesium zu greifen. Denn Kopfschmerzen können sehr verschiedene Ursachen haben. Deshalb kann es sein, dass Magnesium Ihnen abhängig von der individuellen Ursache für die Kopfschmerzen gar nicht hilft. Ärztliches Fachpersonal hingegen wird mit Ihnen gemeinsam die Gründe für den Kopfschmerz herausfinden und ein passendes Gegenmittel empfehlen, am besten ein natürliches.

 

Zu viel Magnesium in der Schwangerschaft

Ein Magnesiumüberschuss, der zum Beispiel durch eigenmächtige Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln aufkommt, geht mit unangenehmen Folgen einher. Dazu gehört zum Beispiel Durchfall. Deshalb ist es so wichtig, dass medizinisches Fachpersonal Sie berät und für Sie ganz persönlich feststellt, ob und wieviel Magnesium Sie zusätzlich benötigen. Meist ist mit der täglichen Ernährung bereits alles getan. Und auch, wenn Präparate mit hoher Milligramm-Dosierung von 400 Milligramm oder 600 Milligramm Magnesium frei erhältlich sind, bedeutet das nicht, dass Schwangere und Stillende sie nehmen sollten.

Wenn Sie mehr zum Thema Magnesiummangel erfahren möchten, haben wir weitere interessante Informationen für Sie:

Eine etwa 30-jährige Frau und ein etwa 30-jähriger Mann machen Liegestütze auf einem Gerüst im Park.

Magnesiummangel – erkennen und beseitigen: 

Hier finden Sie alle Informationen rund um den lebenswichtigen Mineralstoff. Sie erfahren, wofür wir Magnesium brauchen und alles Wichtige zu den Ursachen, Symptomen und zur Behandlung von Magnesiummangel.

Eine etwa 30-jährige Frau sitzt auf dem Sofa und isst Müsli.

Magnesium in der Ernährung: 

In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Lebensmittel besonders viel Magnesium enthalten und zu einer ausgewogenen Ernährung beitragen.

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