Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Wetterfühligkeit entgegenwirken

Ein älteres Pärchen der Wetterfühligkeit am Strand

Kopfschmerzen, Schwindel, Kreislaufprobleme - Das Wetter beeinflusst die Gesundheit

Gut die Hälfte der Deutschen reagiert empfindlich auf einen Wetterumschwung. Dabei sind ältere Menschen und Frauen in den Wechseljahren häufiger betroffen, da sich ihr Kreislauf schwerer an veränderte Umweltbedingungen anpassen kann. Die Veränderung des Luftdrucks, der Luftfeuchtigkeit und die rasch fallenden und steigenden Temperaturen wirken sich auf unser Allgemeinbefinden, unsere Stimmung und unsere Leistungsfähigkeit aus. 

Lesen Sie im Artikel mehr zu typischen Symptomen und was Sie tun können, um der Wetterfühligkeit entgegenzuwirken.

Wussten Sie schon, dass…

  • lauwarmer Tee bei Hitze besser kühlt als eiskalte Getränke?
  • die AOK Sachsen-Anhalt zwei Gesundheitskurse im Jahr bezuschusst?
  • ältere Menschen und Frauen häufiger von Wetterfühligkeit betroffen sind?

Symptome bei Wetterfühligkeit

Unser Körper reagiert empfindlich auf Wetterveränderungen. Dabei spielen Temperatur, UV-Strahlung oder Luftdruck eine wichtige Rolle. Auch unsere Laune steht in Verbindung mit äußerlichen Gegebenheiten. Bei Sonne steigt unser Wohlbefinden. Ist es draußen eher kalt und trüb, sinkt die Stimmung. Viele Menschen reagieren zudem mit körperlichen Beschwerden auf die äußerlichen Wetterverhältnisse. 

Eine Frau sitzt auf dem Sofa und leidet aufgrund von Wetterfühligkeit unter Kopfschmerzen.

Typische Symptome sind beispielsweise:

  • Kopfschmerzen oder Migräne
  • Müdigkeit
  • Schwindel und Benommenheit
  • Atembeschwerden
  • Gelenkschmerzen
  • Schlafstörungen
  • Konzentrations- und Gedächtnisprobleme

Bei mäßigen Temperaturen um die 20 Grad Celsius treten die Beschwerden seltener auf als bei Wetterextremen, wie großer Kälte oder Hitze. Auch stabile Wetterbedingungen, wie konstanter Luftdruck, wenig wechselhaftes Wetter und wenig Feuchtigkeits- und Temperaturschwankungen sind nicht so belastend für den Körper. 

Die genauen Zusammenhänge zwischen verschiedenen Wetterlagen und körperlichen Beschwerden sind noch nicht abschließend erforscht, weshalb Wetterfühligkeit auch nicht als Krankheit gilt.

Wetterfühligkeit oder Wetterempfindlichkeit – Wo liegt der Unterschied?

Die Begriffe Wetterfühligkeit und Wetterempfindlichkeit stehen häufig im Zusammenhang. Doch wo genau liegen die Unterschiede?

  • Wetterfühligkeit

    Von Wetterfühligkeit sind gesunde Menschen betroffen, deren Körper sich nicht so schnell an verändertes Wetter anpassen kann. Sie reagieren häufig mit körperlichen Symptomen und fühlen sich müde und antriebslos. Wissenschaftler vermuten, dass sich die Witterungsverhältnisse auf das vegetative Nervensystem auswirken. Persönliche Umstände wie Stress oder der allgemeine Gesundheitszustand können die Beschwerden verstärken.

  • Wetterempfindlichkeit

    Bei wetterempfindlichen Menschen verstärken bestimmte Wetterlagen bereits bestehende gesundheitliche Probleme, die durch chronische Krankheiten wie Asthma, Rheuma, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Verletzungen verursacht wurden. Dabei ist das Wetter nicht ursächlich für die Beschwerden. Es verstärkt nur die Symptome.

EIne junge Frau macht sich Gedanken über ihre Wetterfühligkeit.

Warum reagiert unser Körper auf das Wetter?

Unser Körper ist ständig mit Regulationsvorgängen und Anpassungsleistungen beschäftigt, um unsere Körpertemperatur konstant zu halten. Wenn das Wetter umschlägt, verändert sich neben dem Luftdruck und der Luftfeuchtigkeit auch die Temperatur innerhalb eines kurzen Zeitraums. Das erfordert eine schnelle Anpassung des Organismus an die äußerlichen Einflüsse. Bei einigen Menschen funktioniert das völlig problemlos. Andere wiederum haben stark mit Wetterumschwüngen und deren Begleiterscheinungen zu kämpfen. 

Ein weiterer wesentlicher Punkt sind unsere heutigen Arbeits- und Lebensbedingungen. Der Großteil von uns arbeitet in Büro- oder Innenräumen und ist auch nach Feierabend nur wenige Minuten draußen unterwegs, bis es wieder nach Hause in die eigenen vier Wände geht. Das spricht absolut gegen den natürlichen Biorhythmus des Menschen. Feinfühlige Reaktionen auf veränderte Wetterlagen können also ihren Ursprung darin haben, dass unser Körper schlichtweg verlernt hat, mit der Witterung draußen umzugehen.

Welche Menschen sind besonders wetterfühlig?

Einige Menschen reagieren empfindlicher auf Veränderungen des Wetters als andere. Dazu zählen: 

  • ältere Menschen
  • Menschen mit chronischen Erkrankungen
  • Menschen mit saisonal affektiven Störungen (SAD)
  • Menschen mit Allergien
  • Personen mit psychischen Gesundheitsproblemen
  • Frauen in den Wechseljahren

Tipps gegen Wetterfühligkeit

Wetterfühlige Personen können bei einem bevorstehenden Wetterumschwung vorbeugen. Dabei ist es wichtig, sich vor allem mit den sogenannten Biowetter-Vorhersagen auseinanderzusetzen und an Tagen mit extremen Temperaturunterschieden lieber etwas kürzer zu treten.Um die negativen Auswirkungen des Wetters auf das Wohlbefinden gering zu halten, können Sie an verschiedenen Einflussfaktoren arbeiten: 

  • Viel an der frischen Luft bewegen

    Tägliches Spazierengehen bei jedem Wetter hilft dabei, den Organismus wieder besser auf die natürlichen Temperaturwechsel einzustellen.

  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr

    Trinken Sie pro Tag mindestens 1,5 Liter Wasser. An heißen Tagen und bei körperlich anstrengenden Aktivitäten erhöhen Sie Ihre Flüssigkeitszufuhr entsprechend. Greifen Sie dafür auf Wasser, Tees oder Schorlen zurück. 

  • Regelmäßig Sport treiben

    Herz-kreislauffördernde Sportarten wie Walken, Radfahren und Schwimmen stärken den Körper und unterstützen dabei, den Wetterwechsel besser zu verkraften. Nutzen Sie beispielsweise auch die vielfältigen Angebote an Gesundheitskursen in Ihrer Umgebung.

  • Passende Kleidung

    Kleiden Sie sich so, dass Sie sich leicht kühl fühlen, aber nicht frieren. Das trainiert die Thermoregulation des Körpers. So kann übermäßiges Schwitzen reguliert werden.

  • Tagesroutinen entwickeln

    Versuchen Sie immer den gleichen Tagesablauf, bestehend aus Weckzeit, Mahlzeiten und Schlafenszeit in Ihren Alltag zu integrieren. In der Regel sind sieben Stunden Schlaf für einen gesunden Erwachsenen ausreichend und bringen genügend Erholung.

  • Angemessenes Raumklima

    Wer ununterbrochen die Klimaanlage oder die Heizung in Betrieb hat, reagiert empfindlicher auf natürliche Klimareize. Das richtige Raumklima hängt vor allem von der Lufttemperatur sowie der Luftfeuchtigkeit ab.

Ein etwa 30 jähriger Mann liegt im Bett und schläft.

Fazit: 

Eine Wetterfühligkeit kann jeden betreffen. Mit den richtigen Maßnahmen kann eine übermäßige Reaktion des Körpers auf einen Wetterumschwung allerdings vorgebeugt oder sogar vermieden werden. Nehmen Sie die Warnsignale Ihres Körpers ernst und stärken Sie ihn aktiv, um mit Wetterschwankungen besser umgehen zu können. 

Sollten Sie stark wetterfühlig sein oder Bedenken im Hinblick auf Ihre Symptome haben, ist eine diagnostische Abklärung in Ihrer Hausarztpraxis zu empfehlen.

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