Es gibt keine offizielle medizinische Diagnose für Hochsensibilität. Hochsensibilität wird nicht als psychische Störung oder Krankheit angesehen. Bislang fehlt es deshalb an einheitlichen Diagnoseverfahren. Es gibt keine klare Abgrenzung zwischen „normaler“ Sensibilität und Hochsensibilität. Da die Charaktereigenschaft keine Krankheit ist, gibt es nur wenige Studien und Behandlungsansätze.
Betroffene können die Möglichkeit verschiedener Selbsttests in Büchern oder im Internet nutzen, um eine Neigung zu stark ausgeprägten sensiblen Verhalten festzustellen. Diese Tests richten sich nach der HSP-SKALA. Dahinter verbirgt sich die englischsprachige Bezeichnung „Highly Sensitive Person Scale“ und ist ein ausführlicher Fragebogen zur Feststellung von Reaktionen auf Umwelt und deren Reize. Die Fragen wurden 1977 von Elaine Aron, einer amerikanische Psychologin und Sachbuchautorin, vorgestellt. Ziel war es, die Hochsensibilität leichter festzustellen. Treffen 14 der gestellten Fragen zu, so kann von einer Hochsensibilität ausgegangen werden. Allerdings handelt es sich beim Ergebnis des Fragebogens nur um ein Indiz und sollte nicht als Diagnose gesehen werden.
Personen, die Schwierigkeiten haben im Alltag mit der eigenen Sensibilität oder Hochsensibilität zurecht zu kommen, können sich Rat beim Psychologen holen um eine genauere Einschätzung zu erhalten. Auch Kinder und Jugendliche finden bei speziellen Praxen für Kinder- und Jugendpsychologie Hilfe.