Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Tauchen

Ein Mann taucht in einem See in Sachsen-Anhalt.

Die Unterwasserwelt in völliger Ruhe entdecken

Ein Sprung ins Wasser und abtauchen: Tauchen ermöglicht es, neue Welten mit großer Artenvielfalt unter Wasser zu entdecken. Schnorcheln ist dabei die beliebteste Urlaubsbeschäftigung. Das Gerätetauchen mit der Pressluftflasche erfordert Übung. Dafür verbringen Sie mehr Zeit unter Wasser und entdecken die faszinierende Tier- und Pflanzenwelt intensiver. Apnoetaucher dringen dagegen mit nur einem Atemzug in die Tiefen des Meeres vor – und das erfordert jahrelanges professionelles Training. 

Tauchen Sie mit uns ab und lernen die unterschiedlichen Arten des Tauchens kennen und was es unbedingt beim Tauchsport zu beachten gilt. Ist Ihr Interesse geweckt, finden Sie außerdem einige beliebte Tauchspots in Sachsen-Anhalt am Ende unseres Artikels.

Wussten Sie schon, dass...:

  • man mit zunehmender Wassertiefe mehr Sauerstoff beim Tauchen verbraucht?
  • der Weltrekord im Apnoetauchen aktuell bei 214 Metern liegt?
  • wir in Kooperation mit der UKV eine Auslandskrankenversicherung anbieten?

Welche Arten des Tauchsports gibt es?

Eine Person schnorchelt am Strand.

Schnorcheln

Geschnorchelt wird meist an der Wasseroberfläche am Strand oder über einem Riff. Notwendig dafür sind eine Taucherbrille, Schnorchel und je nach Bedarf Schwimmflossen. Außerdem müssen Sie schwimmen können, um sicher und mit Spaß zu schnorcheln.

Eine Frau bereitet sich auf einen Tauchgang in einem See vor.

Gerätetauchen

Die herkömmliche Tauchausrüstung besteht aus einem Neoprenanzug, der Tauchmaske, Schnorchel und Flossen. Außerdem gehören das Tarierjacket, ein Atemregler, eine Pressluftflasche, Tauchcomputer, Tiefen- und Druckmesser sowie Blei-Gewichte dazu. Die Geräte können Sie sich entweder selbst anschaffen oder in den Tauchschulen gegen eine Gebühr ausleihen.

Die gängige Tauchtiefe mit Geräten liegt zwischen 5 und 20 Metern am Riff. Weitere Ausbildungen ermöglichen es erfahrenen Tauchern die Erkundung von tiefer gelegenen Tauchspots, Wracks oder Höhlen.

Um den Tauchschein zu erhalten, müssen Sie eine verifizierte Tauchschule besuchen. Tauchlehrer schulen Sie zur Ausrüstung sowie den sicheren Umgang damit. Weiter lernen Sie das richtige Verhalten und die Kommunikation beim Tauchen. Außerdem üben Sie das Verhalten in Notfallsituationen unter Wasser sowie den Umgang bei Panik.

Tauchen ist für körperlich fitte Personen geeignet. Personen mit Vorerkrankungen können grundsätzlich auch tauchen, müssen sich aber vorab unbedingt, im Rahmen einer Tauchtauglichkeitsuntersuchung, vom Arzt durchecken lassen.

Ein Mann taucht mit einem Atemzug in einem See in Sachsen-Anhalt.

Apnoetauchen oder Freitauchen

Beim Apnoetauchen gleiten Schwimmer mit einem Atemzug am Riff oder senkrecht in die Tiefe hinab. Sie sind mit Schwimmbrille, Blei-Gewicht und Flossen ausgestattet. Je nach Kältegrad des Wassers tragen die Taucher einen Neoprenanzug. Freitauchen erfordert eine hohe körperliche Fitness, mentale Stärke und viel Training, um die Technik perfekt ausführen zu können. Besonders beherrschen Apnoetaucher eine bestimmte Atemtechnik, um den Atem besser kontrollieren und die Luft länger anhalten zu können. Interessiert Sie der Sport, wird das Training im Verein und unter professioneller Anleitung ausdrücklich empfohlen.

Ist Tauchen gesund?

Tauchen ist ein Ganzkörpertraining. Im Besonderen wird die Skelettmuskulatur gefordert und der Körper erlernt dadurch effektivere und ökonomischere Bewegungen. Die Muskeln ermüden nicht so schnell und verbrauchen weniger Sauerstoff. Zeitgleich trainieren Taucher ihre Koordination und das Gleichgewicht. Tauchen ist ein gutes Herz-Kreislauf-Training, da sie viel schwimmen und gegen aufkommende Strömungen ankommen müssen.

Viele Taucher erleben den sogenannten „Blue-Mind-Effekt“. Das Gehirn wird in einen meditativen Zustand unter Wasser oder auch schon am Wasser versetzt. Neurotransmitter werden ausgeschüttet, die das Gefühl von Wohlbefinden und Entspannung auslösen. Das langsame und gleichmäßige Atmen unter Wasser ähnelt der einer Meditation und erhöht zugleich auch die Lungenkapazität und -effizienz.

Tauchen wird auch als Therapieform bei Menschen mit körperlichen Behinderungen eingesetzt. Es fördert das Gefühl der Freiheit und steigert die Mobilität.

Ein Mann lässt in einer Arztpraxis sein Lungenvolumen testen.

Fit für den Tauchausflug

Für das Tauchen ist bei zertifizierten Ärzten mit der Zusatzausbildung Tauchmedizin eine Tauchtauglichkeitsuntersuchung unumgänglich. Bitte beachten Sie, dass die Kosten der Untersuchung sowie das Ausstellen der Tauchtauglichkeitsbescheinigung keine Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen sind. Viele regionale Tauchschulen und Tauchspots weltweit verlangen den Nachweis der medizinischen Untersuchung vor dem Tauchgang. 

Grundsätzlich ist für das Tauchen eine gewisse Grundfitness wichtig. Dabei trainieren regelmäßige Ausdauersportarten wie Joggen, Radfahren oder Walking sowie regelmäßiges Schwimmtraining Ihre Fitness. Üben Sie zusätzlich regelmäßig das Schwimmen mit Flossen. So gewöhnt sich Ihr Körper an die Bewegung und Sie verhindern unangenehme Krämpfe.

Schnorcheln empfiehlt sich ebenfalls als ein effektives Training. Sie kräftigen dabei die für das Tauchen benötigte Atemmuskulatur, da die Lunge auf einen größeren Widerstand beim Atmen im Wasser trifft. 

Trainieren Sie so oft wie möglich den Tauchgang mit Ihrer Tauchausrüstung. So werden Sie sicherer im Umgang mit den Geräten und das kann im Notfall Leben retten. Befassen Sie sich mit Entspannungstechniken. Denn ruhiges Atmen hilft in Paniksituationen wieder zur Ruhe zu kommen.

Worauf sollten Sie beim Tauchen achten?

  • Der Nachweis eines Tauchscheins ermöglicht das Gerätetauchen sowohl in den heimischen Gewässern als auch weltweit.
  • Besonders für Anfänger und in fremden Gewässern ist das Tauchen mit Experten oder einem Guide immer zu empfehlen. Folgen Sie generell jederzeit den Anweisungen des Guides.
  • Grundsätzlich gilt beim Tauchen das „Buddy-System“: Tauchen Sie immer mindestens zu zweit. Das Vertrauen zum Tauchpartner ist dabei unabdingbar.
  • Gehen Sie nicht bei Krankheit oder einem unguten Gefühl unter Wasser.
  • Achten Sie vor dem Tauchgang auf ausreichend Flüssigkeit in Ihrem Körper. Denn Flüssigkeitsmangel fördert die sogenannte Dekompressionskrankheit.
  • Der Wasserdruck steigt mit zunehmender Tiefe. Achten Sie daher kontinuierlich auf den Druckausgleich, um Schädigungen am körpereigenen Gewebe, Schmerzen am Mittelohr oder sogar einen Hörverlust zu verhindern.
  • Bleiben Sie respekt- und rücksichtsvoll gegenüber der Umwelt. Beschädigen oder zerstören Sie keine natürlichen Begebenheiten. Generell gilt: Korallen und Tiere werden nicht angefasst!
  • Halten Sie die erlernten Sicherheitsstopps ein und tauchen nicht zu schnell auf, um einen Dekompressionsunfall zu vermeiden.
  • Sie sollten mindestens 24 Stunden nach Ihrem Tauchgang nicht fliegen.
  • Bleiben Sie sich des hohen gesundheitlichen Risikos bewusst, um Druckverletzungen, Bewusstlosigkeit durch Sauerstoffmangel oder Unfälle durch unvorhergesehene Strömungen schnell zu erkennen und zu verhindern.

Tauchgewässer in Sachsen-Anhalt

Tauchen ist Indoor wie auch Outdoor möglich. An vielen größeren Seen und in Städten gibt es diverse Tauchschulen. Wir haben Ihnen einige beliebte Tauchgewässer in Sachsen-Anhalt herausgesucht.

  • Geiseltalsee bei Merseburg

    In dieser Region gibt es zwei Tauchschulen, die für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet sind. Die Besonderheiten im Geiseltalsee sind eine Abbruchkante, alte Straßen und Schienen, versunkene Wälder, ein Schiffswrack und eine reiche Vielfalt an Süßwasserfischen.

  • Goitzsche bei Bitterfeld/ Bernsteinsee

    Der Einstieg ist in der Nähe des Parkplatzes der „Trattoria al Faro“. Ein Bootswrack, ein versunkener Wohnwagen und die Artenvielfalt an Fischen wie große Welse machen das Abtauchen ganz besonders.

  • Gremminer See und Gröberner See bei Gräfenhainichen

    Direkt an den Seen finden Sie eine Tauchschule. Hier ist eine Anmeldung zwingend notwendig, um in den Seen tauchen zu dürfen. Bemerkenswert ist auch hier die Artenvielfalt an Fischen wie zum Beispiel Welse und Hechte. Im Gröberner See finden Sie zudem viele Sonnenbarsche. Der Gremminer See lockt mit alten Tagebaurelikten und Unterwasserwäldern.

  • Arendsee bei Salzwedel

    Das Gewässer ist der größte natürliche See in Sachsen-Anhalt. Eine Tauchschule finden Sie vor Ort. Im Arendsee können Sie nach einem versenktem DDR-Zollboot, einem Ruderbootwrack oder an einer Felssteilwand tauchen.

  • Löbejüner-Taucherkessel bei Halle

    Im ehemaligen Tagebau finden Sie viele Hinterlassenschaften unter Wasser wie drei verschiedene Störarten und Galizische Flusskrebse. Die Tauchbasis liegt am Kessel des Tauchspots.

Informieren Sie sich am besten immer im Vorfeld, ob das Tauchen in einem Gewässer erlaubt ist und wo die offiziellen und legalen Einstiege sind. Melden Sie sich idealerweise vor dem Tauchen bei einer Tauchschule vor Ort an, um Informationen über den gewählten Tauchplatz und die Unterwassergegebenheiten zu erhalten. 

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