Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Biohacking

Junge Frau sitzt auf einer Sportmatte und schaut auf seine Fitnessuhr.

Das steckt hinter dem Trend zur Selbstoptimierung

Die Gesellschaft erwartet, dass Kopf und Geist täglich ein Maximum leisten. Das betrifft sämtliche Lebensinhalte wie beispielsweise den Schlaf, das Essverhalten sowie die geistige und körperliche Fitness. Biohacking soll uns dabei helfen die eigene Biologie besser zu verstehen, mit dem Ziel unser Wohlbefinden und unsere Leistungsfähigkeit zu steigern. Klingt kompliziert und übertrieben, aber einige Biohacks nutzen wir schon unbewusst jeden Tag.

Lesen Sie mehr über den Trend und seine Funktionsweise. Erfahren Sie auch, wie sich die Verhaltensweisen auf unsere Gesundheit auswirken.

Wussten Sie schon, dass…

  • Meditieren langfristig die Konzentrationsfähigkeit steigert?
  • wir kostenfreie AOK-Yogaschulen anbieten?
  • regelmäßiges Ausdauertraining zur Stressreduktion beiträgt?

Was wird unter dem Begriff Biohacking verstanden?

Der Begriff Biohacking ist erstmals 2005 in den USA bekannt geworden. Dabei steht „Bio“ für das Leben und „Hacking“ für Entschlüsselung und Kontrolle. Seinen Ursprung hat der Trend im Leistungssport, doch inzwischen wird dieser zunehmend über Social Media weltweit verbreitet.

Mittels gezielter Methoden sollen Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit verbessert werden, um so ein maximales Verständnis für den eigenen Körper zu entwickeln. Der Trend arbeitet nach folgendem Grundsatz: Sobald man das System, in dem Fall den Körper, versteht, ist auch eine gezielte Veränderung möglich. Dieser Leitsatz bildet die Basis für die Ableitung von Maßnahmen, um die körperliche und mentale Energie zu stärken. 

Biohacker möchten auf diese Weise dauerhaft ein besseres Lebensgefühl, Leistungsstärke, Gesundheit und maximale Zufriedenheit erreichen. Ziel ist es außerdem, dem Alterungsprozess entgegenzuwirken.

Fitnesstracker und Co - Wie funktioniert die Selbstoptimierung?

Junger Mann steht in der Küche und prüft seinen Fitnesstracker.

Einige Methoden zur Selbstoptimierung basieren auf Jahrhunderte alten Erfahrungen, andere dagegen sind abgewandelt und noch sehr unerprobt. Biohacking ist sehr individuell und die Wirkung der „Hacks“ nicht bei jedem gleich.

Viele nehmen sich auch technische Hilfsmittel zur Analyse des Körpers, beispielsweise Schlaf- und Fitnesstracker am Handgelenk, zu Hilfe. Diese sind in der Lage Werte wie den Blutdruck, den Puls oder die Schlafqualität zu überwachen. 

Aus den einzelnen Ergebnissen lässt sich leicht ableiten, wie der Körper auf bestimmte Reize reagiert. Ziel ist es, im richtigen Moment den eigenen Körper so zu beeinflussen, dass er besonders leistungsfähig ist. Wenn beispielsweise das Schlafverhalten verändert, beziehungsweise die Schlafphasen und die Schlafdauer optimiert werden, resultiert daraus mehr Leistungsfähigkeit für den Tag.

Die drei Säulen des Biohackings

Biohacking macht sich verschiedene Werkzeuge zu Nutze:

  • Ernährung

    Biohacker achten vor Allem auf:

    • eine Sicherstellung der Versorgung mit wichtigen Mikro- und Makronährstoffen,
    • die Vermeidung ungesunder und potenziell schädlicher Lebensmittel,
    • den Verzicht auf Zucker, Alkohol und künstliche Zusatzstoffe,
    • eine ketogene Ernährung in Verbindung mit Intervallfasten.
  • Körper

    Biohacker wollen möglichst gesund und fit sein. Deshalb achten sie auf:

    • Körperliches Training wie Cardio-Training, Kraftsport oder hochintensives Intervalltraining,
    • viel Bewegung im Alltag und in den Arbeitspausen,
    • eine optimale Regeneration mit dem Fokus auf einem erholsamen Schlaf,
    • die Anpassung an den zirkadianen Rhythmus, beispielsweise das Vermeiden von „blauem Licht“ abends durch spezielle Blaufilter-Brillen,
    • Kältetraining zur Stärkung des Immunsystems.
  • Geist

    Biohacker verfolgen das Ziel, ein positives Selbstbild und eine positive Lebenseinstellung zu entwickeln. Das beinhaltet:

Vier Beispiele für einfache Biohacking-Maßnahmen

Frau macht yoga

 

Biohacking kann mit Hilfe von Magnetfeldtherapien zur Muskelstimulation oder spezieller Kleidung als Schutz vor Elektrosmog sehr aufwändig betrieben werden.

Es gibt aber auch leicht umsetzbare, „kostenfreie“ Hacks:

  • Digital Detox

    Mit der extremen Nutzung digitaler Medien können Müdigkeit und gegebenenfalls sogar Depression einhergehen. Der Druck ständig erreichbar zu sein und die Vergleiche durch soziale Medien machen vielen Menschen stark zu schaffen.

    Es ist wichtig sich bewusst offline Zeiten, ohne Smartphone, einzuräumen und stattdessen ein Buch zu lesen oder die Natur zu genießen.

  • Frühsport

    Ein aktiver Start in den Tag bringt den Kreislauf und Stoffwechsel in Schwung und steigert die Motivation. Wenn der Sport vor dem Frühstück stattfindet, gewinnen wir unsere Energie aus den Fettreserven.

    Regelmäßige Bewegung hat zudem viele positive Auswirkungen auf unseren Körper.

  • Dankbarkeits- und Achtsamkeitsübungen

    Auch Dankbarkeits- und Achtsamkeitsübungen bieten einen optimalen Ausgleich zum stressigen Medienalltag. Die Wertschätzung kleiner Dinge steigert zudem unsere Motivation und Zufriedenheit.

    Es kann auch hilfreich sein, neue Dinge auszuprobieren. Journaling beispielsweise, das bewusste Aufschreiben von Zielen und Empfindungen, ordnet die Gedanken und lässt uns klarer im Kopf werden.

  • Mehr gesunde Fette und Gemüse 

    Gesunde Fettquellen wie Nüsse, hochwertige Pflanzenöle, Avocado, Lachs oder Eier sollten wir bevorzugt zu uns nehmen.

    Gemüsesorten in kräftigen Farben sind zudem reich an sekundären Pflanzenstoffen und wirken als Antioxidantien, die freie Radikale im Körper binden und somit unschädlich machen.

Kann man mit Biohacking Krankheiten vorbeugen?

Eine klare Beantwortung der Frage ist nicht abschließend möglich, da keine fundierten wissenschaftlichen Studien zu Biohacking existieren.

Der Trend bietet aber die Möglichkeit das Bewusstsein für unseren Körper zu schärfen und kann helfen, Krankheiten wie Burn-Out, Herz-Kreislauferkrankungen, Übergewicht oder Adipositas vorzubeugen.

Er bietet den perfekten Einstieg in eine gesündere Lebensweise.

Wie gesund ist der eigene Druck für den Körper?

Jeder sollte seine körperlichen Grenzen kennen und auch akzeptieren. Problematisch wird es, wenn wir ein Ideal verfolgen und frustriert sind, unser Ziel nicht zu erreichen. Denn das Streben nach Selbstoptimierung kann auch eine Sucht nach Perfektionismus auslösen. Deshalb ist es wichtig nicht einfach blind mit einer Veränderung zu starten, sondern sich gut vorab zu informieren. Gegebenenfalls kann auch ein Gespräch mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin hilfreich sein.

Zusätzlich bietet die AOK Sachsen-Anhalt alle drei Jahre die Gesundheitsuntersuchung Check-up für alle Versicherten ab dem 35.Lebensjahr an. Zwischen 18 und 34 Jahren übernehmen wir den Check-up einmalig.

Fazit:
Biohacking ist vielmehr ein Lifestyle als eine wissenschaftliche Methode. Einige Hacks sind dennoch sinnvoll, um eine gesündere Lebensweise zu etablieren und um zu mehr Selbstliebe zu finden.

Die Gesundheitskurse der AOK Sachsen-Anhalt bieten dabei ebenfalls eine gute Unterstützung in den Themenbereichen Ernährung, Bewegung und Stressabbau.

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