Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Wunschkaiserschnitt

Ein Paar hält nach einer Geburt per Wunschkaiserschnitt glücklich ihr Neugeborenes im Arm

Geplante Geburt per Kaiserschnitt

Dem eigenen Kind den besten Start in das Leben zu ermöglichen, ist der wohl größte Wunsch werdender Eltern. Doch oft verunsichern die zahlreichen Fragen rund um Schwangerschaft und Geburt. Deshalb ist es wichtig, sich vorab über den Ablauf der Geburt und mögliche Komplikationen zu informieren. In den letzten Jahren steigt die Tendenz zu einer natürlichen Geburt wieder, dennoch gibt es viele Kaiserschnitte. Diese können medizinisch notwendig sein. In einigen Fällen entscheidet sich aber auch die Schwangere für einen sogenannten Wunschkaiserschnitt.

In unserem Artikel erfahren Sie, warum sich viele Schwangere für einen Wunschkaiserschnitt entscheiden und welche Vor- und Nachteile es gibt. Außerdem gehen wir darauf ein, wann die AOK Sachsen-Anhalt die Kosten übernimmt.

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Team von Chirurgen im OP-Saal während der Operation

Was ist ein Wunschkaiserschnitt?

Bei einem Kaiserschnitt wird zwischen dem Kaiserschnitt auf Wunsch, der primären und der sekundären Sectio unterschieden. Ein Wunschkaiserschnitt, auch „Wunschsectio“ genannt, ist nicht medizinisch notwendig. Der Eingriff wird allein auf Wunsch der werdenden Mutter durchgeführt. Die Schwangere entscheidet sich damit bewusst gegen die vaginale Geburt.

Wie wird ein Wunschkaiserschnitt durchgeführt?

Wenn Sie sich für eine Geburt mit Wunschkaiserschnitt entscheiden, wenden Sie sich zuerst an Ihren Arzt. Er bespricht mit Ihnen die Geburtsplanung und legt einen Termin für den geplanten Kaiserschnitt fest. Anschließend erfolgen eine Anamnese und Voruntersuchungen. Als werdende Mutter werden Sie dann über den Eingriff und die Fastenregelung vor dem Wunschkaiserschnitt aufgeklärt.

Der Eingriff selbst kann bis zu einer Stunde dauern. Das Baby wird oft schon wenige Minuten nach der Bauchöffnung geboren. Der eigentliche Eingriff, also nur die Operation, dauert lediglich zwischen 15 und 30 Minuten. Allerdings nimmt die Versorgung der Wunden viel Zeit in Anspruch. Eine detailliertere Beschreibung des Eingriffs finden Sie im FAQ unseres Artikels zum Thema „Kaiserschnitt“.

Für wen eignet sich ein Wunschkaiserschnitt?

Junges Paar und ihr Baby.

Wichtig ist, dass sich Schwangere darüber im Klaren sind, warum sie sich einen Wunschkaiserschnitt für ihre Geburt wünschen. Meistens handelt es sich dabei um eine bewusste und nachvollziehbare Entscheidung. Ein Grund dafür kann beispielsweise ein vorangegangenes negatives oder traumatisches Geburtserlebnis sein. Werdende Eltern wählen auch aus beruflichen oder terminlichen Gründen eine bestimmte Geburtszeit oder einen bestimmten Geburtsort. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn der Partner berufsbedingt weiter entfernt arbeitet. Ein geplanter Kaiserschnitt kann auch bei der Angstreduktion helfen: Das Paar kann sich so gezielt auf das bevorstehende Ereignis vorbereiten und die Angst vor dem spontanen Einsetzen der Geburt bleibt von vornherein aus.

Was spricht für oder gegen einen Wunschkaiserschnitt?

Ein ausgiebiges Gespräch mit dem behandelnden Gynäkologen kann oftmals die Unsicherheit nehmen und Aufklärung zum Ablauf einer natürlichen Geburt geben. Anschließend empfiehlt es sich, die positiven und negativen Aspekte eines Wunschkaiserschnitts gründlich abzuwägen. Die getroffene Entscheidung sollte in keinem Fall verurteilt werden.

  • Positive Aspekte

    Bei einem Wunschkaiserschnitt gibt es einen festen Termin für die Geburt. Durch die Planung können Sie ohne Angst auf die Geburt warten und auch der Vater oder Lebensgefährte weiß genau, wann die Geburt stattfindet. Sie müssen keine Angst vor Schmerzen bei oder während der Geburt haben. Der Intimbereich bleibt unberührt und auch Geburtsverletzungen wie ein Dammriss bleiben aus. Außerdem werden durch den Kaiserschnitt schmerzhafte Wehen vermieden. Auch der Beckenboden wird weniger stark beansprucht, da Presswehen ausbleiben. Generell sind einige Komplikationen, die bei der natürlichen Geburt auftreten können, bei einer OP von vornherein ausgeschlossen.

  • Negative Aspekte

    Beim Kaiserschnitt gibt es keine Überraschung beim Geburtstermin, da er geplant wird. Es handelt sich um eine größere Operation, die Risiken wie Wundheilungsstörungen, Thrombosen und mögliche Verletzungen anderer Organe birgt. Die Heilung dauert länger als nach einer vaginalen Geburt, da die Narbe und die durchtrennten Nerven und Muskelfasern Zeit zum Abheilen benötigen. Dies kann Schmerzen und eingeschränkte Beweglichkeit verursachen und die Rückbildung verlängern. Bei einer erneuten Geburt ist ein Kaiserschnitt häufiger erforderlich.

    Für das Baby kann ein Kaiserschnitt Nachteile haben: Es fehlen die natürlichen Reize und Mikroben, die bei einer vaginalen Geburt aufgenommen werden, was zu Atem- und Anpassungsschwierigkeiten führen kann. Sie tragen darüber hinaus eine zentrale Bedeutung für die Entwicklung des Immunsystems. Zudem könnte die Mutter-Kind-Bindung durch den Kaiserschnitt weniger intensiv sein, da der körperliche Einsatz bei einer vaginalen Geburt fehlt.

Was kostet ein Wunschkaiserschnitt? 

Bei einer natürlichen Geburt liegen die Kosten in der Regel bei etwa 2.000 bis 3.000 Euro. Die Kosten für einen Wunschkaiserschnitt sind etwas höher. In öffentlichen Krankenhäusern ist mit 3.000 bis 5.000 Euro zu rechnen. Private Kliniken können auch deutlich mehr verlangen. Je nachdem, welche Zusatzleistungen Sie in Anspruch nehmen, können zusätzliche Kosten von 500 bis 3.000 Euro auf Sie zukommen. Hierzu zählen beispielsweise ein Privatzimmer, eine spezielle Anästhesie oder eine zusätzliche Pflege. 

Hinweis: Es handelt sich hierbei um grobe Richtwerte, die lediglich als Überblick dienen. Die tatsächlichen Kosten fallen sehr individuell aus.

Übernimmt die AOK Sachsen-Anhalt die Kosten?

Die AOK Sachsen-Anhalt übernimmt die Kosten für einen Wunschkaiserschnitt in der Regel nicht. Eine Kostenübernahme findet nur dann statt, wenn eine medizinische Notwendigkeit für den Eingriff vorliegt. Ob dies der Fall ist, entscheidet der behandelnde Arzt. 

Die Kosten einer Geburt werden allerdings grundsätzlich von der AOK Sachsen-Anhalt übernommen. Das bezieht sich auch auf einen ärztlich verordneten Kaiserschnitt, nicht aber auf einen Wunschkaiserschnitt. 

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