Eine Behandlung kann nur erfolgen, wenn der Betroffene bereit ist, sich seiner Sucht zu stellen und auf Alkohol zu verzichten. Oft denken sie, dass sie ihre Sucht alleine bewältigen können und nach einiger Zeit die Abhängigkeit überstanden ist. Doch sobald sie wieder ein Glas trinken, ist ein Rückfall mit Kontrollverlust vorprogrammiert.
Um die Sucht zu besiegen, ist eine Therapie notwendig. Erster Schritt in der Behandlung ist meist die Entgiftung, auch Entzug genannt. Er erfolgt meist stationär im Krankenhaus und wird medikamentös und psychotherapeutisch begleitet. Daran schließt sich im besten Fall direkt die Entwöhnungsbehandlung in einer Sucht- oder Reha-Klinik an. Kehren die Patienten zwischen beiden Phasen in ihr gewohntes Umfeld zurück, ist das Rückfallrisiko groß.
Die medizinische Rehabilitation bei Abhängigkeitserkrankungen enthält nicht nur medizinischtherapeutische Elemente, sondern berücksichtigt auch soziale und seelische Gesichtspunkte. Suchttherapeutisch geschulten Ärztinnen und Ärzte, Suchtherapeuten, Sozialarbeiter, Ergo- und Physiotherapeuten sowie qualifiziertes Pflegepersonal arbeiten eng zusammen und sind für die Patientinnen und Patienten da. Eine Einbeziehung der Angehörigen in die Entwöhnungsbehandlung wird oft empfohlen, natürlich nur mit Zustimmung des Betroffenen.
Ist die Therapie erfolgreich abgeschlossen, ist es wichtig weiterhin auf Alkohol zu verzichten. Auch der Austausch mit Gleichgesinnten in Selbsthilfegruppen kann helfen. Viele haben das selbe durchlebt.