In den meisten Fällen verschwinden Schlafprobleme von allein, sobald der Stress oder die Belastung abklingt. Wenn die Symptome allerdings über einen Zeitraum von mehreren Monaten auftreten oder immer wiederkehren, sollten Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin aufsuchen. Damit die Arztpraxis die Situation bestmöglich einschätzen kann, ist es hilfreich ein Schlaftagebuch über einen längeren Zeitraum zu führen und beim Arztbesuch vorzulegen. Zunächst erfragt der Arzt oder die Ärztin die persönliche Situation des Betroffenen. Dazu zählen eventuelle Schmerzen, Krankheiten, Stress, Arbeitszeiten, Schlafverhalten und die Medikamenteneinnahme. In einigen Fällen kann auch eine zusätzliche körperliche Untersuchung mit Blutentnahme notwendig werden. Wenn der Verdacht besteht, dass nächtliche Atemstörungen oder Beinbewegungen den Schlaf stören, erfolgt zusätzlich eine Untersuchung im Schlaflabor. Nach einer gesicherten Diagnose und Ursachenbestimmung werden Sie gezielt durch Ihre Arztpraxis behandelt.
Eine Insomnie kann mithilfe verschiedenster Maßnahmen behandelt werden:
- Fachliche Beratung zu der Schlafhygiene
Betroffene werden zu ihrem Tagesablauf und eventuellen Einschlafroutinen befragt. Ziel ist es, die Abläufe wenn nötig entsprechend zu optimieren. - Psychotherapie - kognitive Verhaltenstherapie
Betroffene lernen mithilfe einer kognitiven Verhaltenstherapie sich zu entspannen und negative Gedankengänge zu durchbrechen. - Verschreibungspflichtige Schlafmittel
Verschreibungspflichtige Schlafmittel können jedoch nur für kurze Zeit eingenommen werden, da die Wirkstoffe schnell abhängig machen und viele Nebenwirkungen verursachen können.
Die Wirkung von pflanzlichen Mitteln wie Baldrian, Passionsblume, Melisse oder Hopfen sind bisher nicht ausreichend nachgewiesen.