Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Zufriedenheit

Ein etwa 60 jähriges Pärchen läuft in der Natur Arm in Arm. Beide lächeln sich an.

Wer Glück erfährt, ist nicht gleichzeitig zufrieden. Um diese These nachvollziehen zu können, müssen wir uns mit den beiden Begriffen Glück und Zufriedenheit auseinandersetzen. Wo der Unterschied liegt und welche Schritte uns zu mehr Zufriedenheit im Leben führen können, erklären wir im nachfolgenden Beitrag.

Glück und Zufriedenheit

Dass ein großer Unterschied zwischen Glück und Zufriedenheit besteht, bestätigt die moderne Gehirnforschung. Glück ist immer etwas Flüchtiges.  Im Gehirn wird dabei ein Bereich aktiviert, in dem der Botenstoff Dopamin ausgeschüttet wird. Es kommt zu einem Feuerwerk, das aber schnell abbrennt. Zufriedenheit ist etwas völlig anderes. Sie entsteht, wenn die Bedürfnisse, die wir haben, auf Dauer weitgehend befriedigt werden. Dazu dienen langsam wirkende Belohnungsstoffe, vor allem Morphium und Endorphine.

Während ein glücklicher Zustand also nur eine Momentaufnahme ist, besteht Zufriedenheit langfristig.

Wussten Sie schon, dass…

  • Glück nicht gleichzusetzen ist mit Zufriedenheit?
  • die AOK Sachsen-Anhalt kostenfrei Yoga-Schulen anbietet?
  • die Sichtweise auf die Dinge eine erhebliche Rolle spielt?

Zufriedenheit lernen, statt das Glück zu jagen

Eine etwa 30 jährige Mutter liegt auf dem Rücken und trägt ihre Tochter auf den Beinen. Beide haben die Arme ausgestreckt und lachen ausgiebig.

Letztendlich ist es sinnvoller, nach Zufriedenheit statt nach Glück zu streben. Im Urteil darüber, wie dieser Zustand erreicht werden kann, irren sich Menschen jedoch erstaunlich oft. So erhoffen sich viele vor allem durch Geld, viele Freunde oder Diäten und mehr Sport ein zufriedeneres Leben. Etliche Studien zeigen jedoch, dass derartige Ereignisse und Umstände die Art und Weise, wie wir das Leben betrachten und über Erreichtes und Versäumtes befinden, nur geringfügig beeinflussen.

Es gibt effektive Wege, um zufriedener zu werden, die jedoch nicht alle sofort realisierbar sind. Es reicht schon aus, erstmal eine oder zwei Methoden bewusst umzusetzen, um eine positive Wirkung zu erzielen.

  • Sich selbst akzeptieren
    Kaum ein anderes Thema kursiert momentan so sehr in den sozialen Medien. Die Bewegung „Body Positivity“ setzt sich für die Abschaffung unrealistischer und diskriminierender Schönheitsideale ein. Die Liebe zu uns selbst ist der Schlüssel zur Zufriedenheit. Etwa 70 Prozent aller Frauen und Männer sind mit ihrem Körper unzufrieden. Um uns daran zu erinnern, dass unser Körper ein Segen und kein Fluch ist, sollten wir ihn akzeptieren und lieben lernen.
     
  • Andere akzeptieren, wie sie sind
    Wir alle kennen Menschen, die wir nicht sonderlich mögen. Im Normalfall gehen wir solchen Leuten einfach aus dem Weg. Wenn sich der Umgang mit ihnen jedoch nicht vermeiden lässt, weil sie beispielsweise zur Verwandtschaft oder zum Arbeitsalltag gehören, bietet uns dies sogar die Möglichkeit, unsere Persönlichkeit zu stärken. Indem wir versuchen, mit für uns anstrengenden Personen umzugehen, trainieren wir neben unserer Empathie auch die Geduld, Toleranz und unser Verständnis anderen gegenüber.
Ein etwa 35 jähriges Pärchen sitzt an einem gedeckten Frühstückstisch. Beide umarmen sich und lachen ausgiebig.
  • Vergleiche unterlassen
    Wenn wir unser Leben mit dem anderer Menschen ins Verhältnis setzen, schneidet unser eigenes meist schlechter ab. Gefühle wie Neid, Wut oder Traurigkeit kommen auf und machen uns unzufrieden. Dabei ist es gar nicht sinnvoll, solche Vergleiche anzustellen, da kein Mensch dem anderen gleicht. Einzigartigkeit macht uns aus. Daraus sollten wir das Beste machen und unser Leben so leben, wie wir es für richtig halten. Erst dann können wir genießen, was wir tun und Zufriedenheit erlangen.
  • Wertschätzung und Dankbarkeit
    Besonders im Job spielen diese Faktoren eine wichtige Rolle. Wer täglich einen fairen und wertschätzenden Umgang mit Mitarbeitern erlebt, ist meist automatisch zufrieden mit seiner Tätigkeit. Im privaten Leben sollten wir jeden Abend darüber nachdenken, wofür wir an diesem Tag dankbar sind. Das können beispielsweise Dinge sein, die wir erreicht haben oder die wir besitzen. So lernen wir, unser Leben zu lieben, wie es ist. Das Gefühl der Dankbarkeit setzt laut Neurologen außerdem Endorphine frei.
     
Eine etwa 35 jährige Frau sitzt in einem Wohnzimmer. Sie hat die Hände auf ihren Brustkorb gelegt. Sie hat die Augen geschlossen und lächelt.
  • Eigene Schwächen erkennen
    Sich selbst so anzunehmen, wie man ist, bedeutet nicht, dass Eigenarten ignoriert werden sollen. Wenn uns selbst etwas an unserem Charakter stört, ist es sinnvoll, in kleinen Schritten vorzugehen und so unsere Persönlichkeit positiv zu verändern. Wenn wir beispielsweise mit Unpünktlichkeit zu kämpfen haben, können wir bei einer Verabredung immer drei Minuten eher losgehen, bevor wir sonst losgegangen wären. Oder wir legen unseren Schlüssel sofort in eine Schublade, wenn wir nach Hause kommen, wenn unsere Unordnung uns nervt. Solche kleinen Umsetzungen führen nach und nach dazu, dass unsere Eigenarten verschwinden, ohne dass wir mit einem Mal viel an unserem Verhalten ändern müssen.
Ein etwa 45 jähriges Pärchen sitzt in einem Garten auf einer Hängematte. Beide umarmen sich und lachen ausgiebig.
  • Erwartungshaltung überprüfen
    Wer öfter enttäuscht wird, dessen Erwartungen sind eventuell einfach zu hoch. Wer in seinem Leben realisierbare Ziele setzt, erlebt öfter ein Erfolgserlebnis und die Zufriedenheit steigt. Dazu gehört auch, dass wir unseren Tag nicht mit unzähligen Erledigungen überlasten sollten, sondern zu erledigende Aufgaben lieber auf die gesamte Woche verteilen.


Haben Sie sich dafür entschieden, eine kleine Veränderung vorzunehmen, werden Sie sicher bald ein gesteigertes Wohlbefinden durch mehr Zufriedenheit verspüren.   

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