Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Zimmerpflanzen

Eine etwa 25 jährige Frau steht an einer gelben Leiter und pflegt eine Zimmerpflanze.

Besseres Raumklima mit etwas Grün

Mit etwas Grün lässt sich jedes Zuhause in eine Wohlfühl-Oase verwandeln. Wie Pflanzen das Raumklima positiv beeinflussen, erklären wir Ihnen im folgenden Beitrag. Sie können nicht von sich behaupten, einen grünen Daumen zu haben? Dann haben wir hier außerdem einige Anschaffungstipps für pflegeleichte Zimmerpflanzen, die sogar den einen oder anderen Pflegefehler verzeihen.

Wussten Sie schon, dass…

  • Pflanzen die Gesundheit der Nasenschleimhäute positiv beeinflussen?
  • ein grünes Zuhause Kopfschmerzen    vorbeugen kann?
  • einige Grünpflanzen auch nachts Sauerstoff produzieren und so für einen besseren Schlaf sorgen?

Schadstofffilterung

Fühlen Sie sich oft müde, schlapp oder unkonzentriert, dann kann die Ursache dafür schadstoffhaltige Luft sein. Vor allem im Winter, wenn nicht ausreichend gelüftet wird, sammeln sich viele Schadstoffe in der Luft an. Am häufigsten kann Formaldehyd in Innenräumen nachgewiesen werden. Es gelangt durch Autoabgase, Zigarettenrauch und die Benutzung eines Gasherdes in die Wohnung und ist in manchen Textilien, Klebstoffen und Desinfektionsmitteln vorhanden. Die gesundheitlichen Folgen dieses Stoffes sind eine Reizung der Schleimhäute, Augenreizungen, Kopfschmerzen oder Befindlichkeitsstörungen wie Schlaflosigkeit oder Nervosität. Pflanzen helfen beim Abbau dieser Schadstoffe und sorgen so für ein verbessertes Raumklima. Echte luftreinigende Wunderpflanzen sind die Grünlilie und der Efeu. Experten der NASA fanden heraus, dass die Grünlilie den Gehalt von Formaldehyd im Raum an einem Tag um 86 Prozent senken konnte. Weitere luftreinigende Zimmerpflanzen sind das Einblatt (Friedenslilie), der Drachenbaum, die Aloe Vera und der Bogenhanf.

Sauerstoff- und Luftfeuchtigkeit

Eine Familie sitzt auf einem Sofa in einem Wohnzimmer. Alle drei lachen ausgelassen und haben Spaß.

Kohlendioxid und Feuchtigkeit, welche durch uns ausgeatmet werden, lagern sich in der Raumluft an. Neben der Temperatur bestimmen diese beiden Faktoren maßgeblich die Konzentrationsfähigkeit und das Wohlbefinden. Ideal ist eine Raumtemperatur zwischen 18 und 21 Grad bei einer Luftfeuchtigkeit von etwa 50 Prozent. Laut Umweltbundesamt sollte die Kohlendioxid-Konzentration in der Raumluft ebenfalls nicht zu hoch sein. Grünpflanzen wandeln Kohlendioxid mit Hilfe von Sonnenlicht unter anderem in Sauerstoff um. 

Eine etwa 30 jährige Frau liegt in einem Bett und schläft.

Ein weiterer Vorteil von Zimmergewächsen ist die natürliche Luftbefeuchtung, denn mehr als 90 Prozent des Gießwassers wird wieder an die Umgebung abgeleitet und zwar keimfrei. Bei trockener Heizungsluft im Winter ist das eine Wohltat für die Nasenschleimhäute und damit eine wirksame Vorbeugung gegen Erkältungen. Bei hohen Temperaturen im Sommer sorgt die Feuchtigkeitszufuhr außerdem für angenehme Kühle. Je mehr Pflanzen vorhanden sind und je größer die Blattoberfläche ist, desto größer ist die Sauerstoff- und Befeuchtungsleistung. Großblättrige und stark belaubte Arten sind beispielsweise das Fensterblatt (Monstera), die Strahlenaralie (Schefflera), das Einblatt (Friedenslilie), die Dieffenbachie und der Schwertfarn. Im Schlafzimmer sorgen außerdem der Bogenhanf, die Aloe Vera und die Palmlilie (Yucca) für einen besseren Schlaf, da diese auch nachts ohne Sonnenlicht Kohlendioxid in Sauerstoff umwandeln. 

Aufgrund des hohen Gehalts an ätherischen Ölen werden auch Lavendel und Jasmin im Schlafzimmer empfohlen, da sie als beruhigend und schlaffördernd gelten. Geruchssensible Menschen sollten im Schlafbereich jedoch auf duftende Pflanzen verzichten, da diese zu Kopfschmerzen und Übelkeit führen können.

Neben einer Schallreduktion und der Verbesserung des Raumklimas, was gerade in Arbeitsräumen zu erhöhter Konzentrations- und Leistungsfähigkeit führt, haben Studien Folgendes herausgefunden: Menschen, die mehr Zeit in der Natur verbringen, sind glücklicher und ausgeglichener. Das soll ausdrücklich auch für Zimmerpflanzen gelten. Außerdem ist bewiesen, dass Menschen während einer Krankheit oder nach einer Operation in der Gegenwart von Pflanzen schneller genesen.

Giftige Zimmerpflanzen

Ein etwa zwei jähriger Sohn besprüht mit einer roten Sprühflasche eine Zimmerpflanze.

Die Auswahl an hübschen Pflanzen für unser Zuhause im Handel ist riesig. Dennoch ist gerade für Eltern und Haustierbesitzer Vorsicht geboten. Dass Neugeborene und Kleinkinder ihre Welt   mit den Händen und ihrem Geschmackssinn erkunden, ist bekannt. Befinden sich giftige Zimmerpflanzen in Reichweite der Kinder, kann dies schnell gefährlich werden. Neben Magenschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Haut- und Augenreizungen, Krämpfen und Störungen des Herzrhythmus kann ein Verzehr dieser Pflanzen unbehandelt sogar bis zum Tod führen.

Mit der Diffenbachie findet sich beispielsweise eine besonders giftige Pflanze. Kleinkinder sollten diese Pflanzen niemals anfassen, da der Pflanzensaft verschiedene, sogar für Erwachsene giftige Inhaltsstoffe, enthält. Auch im ausfließenden Gießwasser befinden sich die Giftstoffe. Das gilt auch für die Tropfen, die von den Blättern fallen. Besonders gefährlich wird es, wenn sie verzehrt wird. Weitere giftige Pflanzen sind die Efeutute, das Alpenveilchen, die Lilie, die Narzisse, der Weihnachtsstern, das Einblatt (Friedenslilie), das Fensterblatt (Monstera), die Flamingoblume und die Strahlenaralie (Schefflera). Wie Sie sehen, ist die Liste lang und eine intensive Recherche deshalb vor dem Kauf zwingend notwendig.

Sollten sich einmal Vergiftungserscheinungen bei Ihren Liebsten bemerkbar machen, ist es ganz wichtig, dass Sie Ruhe bewahren. Kontaktieren Sie den Giftnotruf und geben Sie Ihrem Kind Wasser oder Tee zu trinken. Wenn vorhanden, können Sie eine zerdrückte Kohletablette ins Wasser mischen und verabreichen. Verzichten Sie auf Milch, da diese die Aufnahme von Giftstoffen im Magen und Darm erleichtert. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten Sie sich anschließend an Ihre Kinderarztpraxis oder das Krankenhaus wenden.

Ungiftige Alternativen

Eine Mutter steht mit ihrer etwa 8 jährigen Tochter an einem Tisch. Beide topfen gemeinsam Zimmerpflanzen ein.



Beispiele für Grünpflanzen, die sich ohne Bedenken in Reichweite von Kindern und Haustieren befinden können, sind der Geldbaum, die Korbmarante (Calathea) und die Bananenpflanze. Auch die meisten Palmen wie die Goldfruchtpalme, die Kentiapalme, die Steckenpalme und die Zwergpalme sind ungiftig. Ausnahmen bilden die Palmlilie (Yucca), der Palmfarn und die Madagaskarpalme, die keine echte Palme ist, sondern den Sukkulenten zugeordnet wird.

Pflegeleichte Zimmerpflanzen

Sie haben keinen grünen Daumen, möchten aber dennoch gern eine grüne Wohlfühl-Oase in Ihren eigenen vier Wänden erschaffen? Dann sind die folgenden Pflanzen genau das Richtige für Sie:

  • Bogenhanf
  • Geldbaum
  • Fensterblatt (Monstera)
  • Glücksfeder (Zamioculcas)
  • Yucca-Palme
  • Elefantenfuß
  • Grünlilie
  • Drachenbaum
  • Efeutute
  • Birkenfeige
  • Strahlenaralie (Schefflera)
  • Einblatt (Friedenslilie)

Viele dieser Pflanzen kommen mit dunkleren Lichtverhältnissen gut zurecht. So ist es für jedes Zimmer möglich, die passende Pflanze zu finden und das Zuhause in einen kleinen Dschungel zu verwandeln, in dem man nach einem anstrengenden Arbeitstag die Seele baumeln lassen kann.

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