Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Lampenfieber

Eine etwa 25 jährige Frau steht in einem Hörsaal und referiert vor einer Leinwand. In der rechten Hand hält sie die Fernbedienung für den Beamer.

Die Angst vor dem Auftritt

Jeder, der schon einmal auf einer Bühne stand oder ein Referat vor großem Publikum halten musste, kennt es – Lampenfieber. Wie es sich bemerkbar macht und was wir tun können, um dieses Phänomen unter Kontrolle zu bekommen, lesen Sie im folgenden Artikel.


Was ist Lampenfieber?
In unserem Inneren fürchten wir uns bei solch einer Situation vor drei Dingen. Wir haben Angst vor dem Scheitern, vor Bloßstellung und vor Ablehnung. Über den Erfolgsgrad entscheiden nicht wir, sondern andere. Deshalb handelt es sich bei Lampenfieber um reinen Bewertungsstress. Unser Körper reagiert auf Stress mit der Ausschüttung von Stresshormonen. Diese führen zu typischen Anzeichen wie Erröten, Zittern, Anspannung, Schwitzen, einem trockenen Mund oder einer erhöhten Herzfrequenz. 

Wussten Sie schon, dass…

  • Stresshormone für eine gesteigerte Konzentration sorgen?
  • die AOK Sachsen-Anhalt zwei Gesundheitskurse pro Jahr bezuschusst?
  • jeder zweite Musiker unter Lampenfieber leidet?

Die Dosierung machts

Ein etwa 30 jähriger Mann sitzt an einem Schreibtisch und hat bei de Hände vor dem Gesicht aneinander gelegt. Er schaut nachdenklich gerade aus. Vor ihm auf dem Tisch steht ein Laptop und ein Becher.


Bei der Dosierung der Stresshormone kommt es auf die richtige Menge an. Denn ein gewisses Maß an Stress wirkt sich sogar positiv auf unseren Körper aus. Das ausgeschüttete Adrenalin wirkt wie ein Aufputschmittel. Es sorgt dafür, dass unsere Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit zunimmt. So erzielen wir eine Leistungssteigerung. Ist die Angst vor dem Bevorstehenden jedoch sehr groß, kann das zu einer Schockstarre oder Angstlähmung führen, was das Sprechen sogar unmöglich machen kann.

Wie bekomme ich Lampenfieber unter Kontrolle?

Damit der sogenannte rote Faden beim Sprechen nicht reißt und es zu keinem Blackout kommt, gibt es einige wertvolle Tipps, mit denen Sie Ihre Aufregung besser kontrollieren können. Die Vorbereitung des Auftritts spielt dabei eine große Rolle. 

  • Vorbereitungszeit: Nichts verursacht mehr Stress, als sofort abgehetzt vor das Publikum treten zu müssen. Planen Sie deshalb ausreichend Zeit ein, um Ihren Vortrag in Ruhe vorzubereiten und eine kleine Entspannungspause vor dem Beginn einzuplanen.
  • Gewöhnung an die Umgebung: Eine vertraute Umgebung minimiert die Nervosität. Schauen Sie sich den Ort des Ereignisses deshalb im Vorfeld ausgiebig an. Auch hierfür sollte zusätzliche Zeit eingeplant werden, um nicht in Zeitdruck zu geraten.
Ein etwa 16 jähriges Mädchen steht vor der Schulklasse und hält einen Vortrag. Sie zeigt dabei auf einen Schüler, der seinen Finger hebt und eine Frage stellt.

 

  • Suche nach Verbündeten: Achten Sie auf freundliche und lächelnde Gesichter im Publikum und halten Sie vorwiegend zu diesen Personen Blickkontakt. Permanent in unfreundliche Gesichter zu schauen, die Sie nervös machen, sollten Sie vermeiden.
  • Lockeres Reden: Wenn Sie mit Ihrem Publikum etwas plaudern, statt einen strengen Vortrag zu halten, überwindet das nicht nur Ihr Lampenfieber, sondern gefällt auch den Zuhörern besser. So besteht mehr Spaß auf beiden Seiten.
Eine etwa 40 jährige Frau referiert vor eine Gruppe von Menschen in einem Tagungsraum. Sie trägt ein Headset. Vor ihr am Rednerpult steht ihr Laptop.


 

  • Übung macht den Meister: Wer übt, ein Referat zu halten, ist auf die Reaktionen der Zuhörer und mögliche Pannen vorbereiteter. Mehrfache Übung sorgt für Selbstsicherheit und eine Umgehung eventueller Missgeschicke bzw. ein lockerer Umgang damit.
  • BRAVO-Methode: Zum Schluss ein Tipp von Profi-Rednern. Wenn Sie diese fünf Punkte vor dem Beginn eines Auftritts durchlaufen, überwinden Sie Ihr Lampenfieber garantiert.

Bewegung: Gehen Sie hinter der Bühne zwei bis drei Minuten auf und ab.

Ruhe: Kommen Sie im Anschluss zur Ruhe und führen Sie Atemübungen durch.

Affirmation: Konzentrieren Sie sich darauf, dass Sie gut vorbereitet sind und reden Sie sich Mut zu.

Visualisierung: Stellen Sie sich mit geschlossenen Augen den Applaus des Publikums vor, nachdem Sie Ihren Vortrag erfolgreich beendet haben werden.

Offensive: Betreten Sie die Bühne mit der Gewissheit, die Situation erfolgreich zu meistern.

Auch ein genereller Stressabbau führt dazu, dass wir mit Lampenfieber besser umgehen können. Methoden, die sich dafür eignen, sind regelmäßige Bewegung und verschiedene Entspannungstechniken. Wir bieten passende Gesundheitskurse an, in denen Sie wertvolle Tipps zu Themen wie Bewegung und Entspannung erhalten.

Schätzungen zufolge leidet jede zweite Person, die in der Musikbranche tätig ist, unter starkem Lampenfieber. Sie haben also keinen Grund, sich für dieses Phänomen zu schämen. Vielmehr sollten Sie es akzeptieren und mit unseren Tipps versuchen, gelassener damit umzugehen.

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