Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Kinder richtig trösten

Eine Mutter und ihre circa 3-jährige Tochter spielen vorm grünen Sofa. Das Mädchen hat einen teddy in der Hand

Warum Trösten wichtig für die Entwicklung von Kindern ist

Eltern erleben häufiger Situationen, in denen sie ihre Kinder trösten müssen: beispielsweise nach einem Sturz vom Fahrrad, einem runtergefallenen Eis, wenn das Lieblingsspielzeug kaputt ist oder weil dem Kind einfach mal nach Weinen zu Mute ist. In unserem Beitrag haben wir beleuchtet, warum Kinder in solchen Momenten Trost brauchen und was beim Trösten wichtig ist.

Wussten Sie schon, dass…

  • Trösten Einfluss auf die kindliche Entwicklung hat?
  • die AOK Sachsen-Anhalt viele Angebote rund um das Thema Kindergesundheit hat?
  • Körperkontakt beim Trösten am besten hilft?

Trösten stärkt Bindung und Vertrauen

Trost ist eine zwischenmenschliche Zuwendung und steht immer im Zusammenhang mit Ermutigung und Zuversicht. Wenn Sie Ihr Kind in den Arm nehmen, nachdem es seelischen oder körperlichen Schmerz erlitten hat, lernt Ihr Kind, dass es in schwierigen Situationen nicht allein gelassen wird. Das stärkt das Vertrauen und die Eltern-Kind-Bindung. Dieses Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit fördert Kinder außerdem in ihrem Selbstbewusstsein und unterstützt sie, nicht ängstlich mit neuen Situationen umzugehen. Das ist wichtig für Ihre weitere Entwicklung.
 

Kann man zu viel trösten?

Nein, Grundsätzlich kann man nicht zu viel trösten. Kinder haben eine anderes Schmerzempfinden als Erwachsene. Was für sie sehr schlimm erscheint, ist für uns meist halb so wild. Wichtig ist es, auf das Kind einzugehen und individuell das passendes Maß an Trost für die jeweilige Situation zu finden. 

Eine Mutter umarmt ihren circa 8 jährigen Sohn. Sie stehen auf einer Wiese
Ein vater hält seinen weinenden Klienen Jungen auf dem Arm
eine Mutter kuschelt mit iher Tochter auf dem Sofa. Sie sind in eine Decke eingewickelt

Trösten ist individuell

Als Elternteil haben Sie einen Einfluss auf die Schmerzwahrnehmung Ihres Kindes. Bei vergleichbaren Situationen sollten Sie deshalb auch vergleichbar reagieren. Das hilft Ihrem Kind, das Schmerzerleben einzuordnen und es zu bewältigen. 

Dabei sollten Sie natürlich immer abwägen, wie schwer die Verletzung ist. Stellen Sie fest, dass es nur ein Kratzer ist, hilft beim Trösten oft schon ein kurzes Pusten auf die Wunde, eine Umarmung und das Kind zu fragen, was ihm jetzt gut tut. Das fördert die Selbsteinschätzung und in Zukunft kann Ihr Kind bei solchen Verletzungen die Schmerzstärke einordnen und weiß, was ihm hilft. 
Auch wenn es nur eine kleine Verletzung ist, sollten Sie die Schmerzen des Kindes ernst nehmen und die Situation nicht mit den Worten: „Jetzt hab dich nicht so“ abtun. Genauso wenig hilft es aber, kleine Wehwechen zu überdramatisieren.

Trösten in Trotzsituationen

Eine Mutter tröstet ihre trotzende Tochter

 

Wenn Kinder weinen und schreien, weil Sie ein "Nein" erfahren haben, fällt es manchmal schwer, Trost zu spenden. Wichtig ist es, in solchen Trotzsituationen zu trösten und Verständnis aufzubringen - auch wenn es schwerfällt. Seien sie für Ihr Kind da, denn es weiß noch nicht wie es seine Gefühle bewältigen soll. Trost hilft Ihrem Kind zu lernen, seine Empfindungen selbst zu regulieren und sich zu beruhigen. 

Tipps, die beim Trösten helfen

Kinder lassen sich nicht von jedem trösten. Sie können sich nur gegenüber Menschen öffnen, denen sie vertrauen und die ihnen Sicherheit vermitteln. 

  • Körperkontakt

    Nehmen Sie Ihr Kind in den Arm und streicheln sie es sanft. Durch Kuscheln wird das Bindungshormon Oxytocin ausgeschüttet, das neben anderen positiven Faktoren auch eine schmerzstillende Wirkung hat.

  • Ruhig bleiben

    Reagieren Sie selbst besonnen, wenn Ihr Kind aufgebracht und weinerlich ist. Dann kann auch Ihr Kind zur Ruhe kommen

  • Verständnis zeigen

    Nehmen Sie Ihr Kind ernst. Zeigen Sie Ihrem Kind die Situation sachlich auf und reflektieren Sie seine Gefühle.

  • Hilfe zur Selbsthilfe

    Fragen Sie Ihr Kind, was ihm jetzt gut tun und was helfen würde, die schmerzhafte Situation zu bewältigen.

  • Ausweinen lassen

    Manchmal geht es nicht anders und Ihrem Kind hilft es am besten, sich den Kummer von der See­le zu wei­nen. Lassen Sie Ihr Kind nicht alleine, geben Sie ihm Zuwendung und begleiten Sie es dabei.

  • Ablenkung

    Manchmal hilft es gerade bei Kleinkindern, den Fokus auf etwas anderes zu lenken. Wichtig bleibt dabei: Ihr Kind darf nicht das Gefühl haben, dass Sie seinen Schmerz oder seinen Frust nicht ernst nehmen.

Gut zu wissen

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