Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Kalte Füße

Eine Frau a´´sitzt auf einem Sofa und massiert ihren Fuß

Ursachen und Tipps

Während der Wintermonate klagen viele Menschen über kalte Füße. Bei sinkenden Außentemperaturen legt der Körper bei der Wärmeverteilung sein Hauptaugenmerk auf die Körpermitte. So werden lebenswichtige Organe vor der Kälte geschützt. Finger, Hände, Füße und Zehen durchströmt dann weniger Blut und sie werden schneller kalt.
Doch gerade wenn Sie auch bei milden Temperaturen unter frierenden Füßen leiden, ist häufig eine Störung im Blutkreislauf oder in den Gefäßen die Ursache. Wie Sie damit umgehen und welche Erkrankungen sich dahinter verstecken können, lesen Sie im Artikel.

Wussten Sie schon, dass…

  • Fuß- und Zehengymnastik für eine bessere Durchblutung der Füße sorgt?
  • die AOK Sachsen-Anhalt zwei Gesundheitskurse pro Jahr bezuschusst?
  • sich Stress auf die Blutgefäße auswirkt?

Ursachen für Kalte Füße

Haben Sie nur gelegentlich kalte Füße, sind die Auslöser meist harmlos.

  • Kälte & Nässe

    Besonders bei niedrigen Temperaturen sollten Sie darauf achten, dass Ihre Füße warm und trocken gehalten werden. Dringt Nässe doch einmal in Ihr Schuhwerk, wird beim Verdunsten Feuchtigkeit und Wärme über die Haut abgegeben, was zum schnellen Auskühlen der Füße führt.

  • Enge Schuhe

    Unangemessenes Schuhwerk kann besonders bei Frauen dafür sorgen, dass den äußeren Gliedmaßen, also Händen und Füßen, Wärme entzogen wird. Enge Schuhe drücken auf die Gefäße und hemmen somit die Durchblutung.

  • Schweißfüße

    Werden Füße in nicht atmungsaktive Materialien eingepackt, kann das ein Schwitzen hervorrufen. Auch das ganztägige Tragen von dicken Winterstiefeln kann durch die unzureichende Luftzirkulation zu schwitzenden Füßen führen, die durch die entstandene Feuchtigkeit wiederum rasch auskühlen.

Scheiden die bisher benannten Ursachen als Auslöser aus, sollten Sie weiter forschen. Dann können chronisch kalte Füße auch ein Hinweis auf eine Erkrankung sein. 

  • Niedriger Blutdruck

    Ein niedriger Blutdruck kann dafür verantwortlich sein, dass Hände und Füße nicht ausreichend mit Blut durchströmt werden. Dadurch fühlen sie sich kalt an. Betroffene klagen oft zusätzlich über Müdigkeit.
     

  • Gefäßerkrankung

    Sind die Blutgefäße aufgrund einer Gefäßerkrankung wie Arteriosklerose verengt beziehungsweise verkalkt, kann das Blut ebenfalls nicht gut zirkulieren. Manche betroffenen verspüren dann neben der Kälte auch Schmerzen in den Füßen oder klagen über fehlendes Gefühlsempfinden. Bei einem vollständigen Gefäßverschluss kann es schlimmstenfalls einen Herzinfarkt oder Schlaganfall  kommen.

  • Raynaud-Syndrom

    Bei der sogenannten Weißfingerkrankheit handelt es sich um eine funktionelle Durchblutungsstörung. Die Gefäße in Händen und Füßen ziehen sich krampfartig zusammen und lassen die betroffenen Bereiche durch den fehlenden Blutfluss weiß werden und frieren.

  • Diabetische Nervenstörung

    Diabetes mellitus  kann zum Beispiel Auslöser für dauerhaft kalte Füße sein und zudem ein kribbelndes Gefühl in der Fußsohle und ein Taubheitsgefühl in den Beinen hervorrufen. Etwa 30 Prozent der an Diabetes Erkrankten entwickeln diese sogenannte Neuropathie.

  • Hormonelle Schwankungen

    Die Durchblutung und das Wärm- beziehungsweise Kälteempfinden werden durch die Hormone im Körper beeinflusst. Eine Schilddrüsenunterfunktion verursacht eine verminderte Produktion von Hormonen und somit zu frierenden Füßen.

  • Psychische Ursachen

    Neben körperlichen Ursachen kann auch die Psyche für kalte Füße verantwortlich sein. Permanente Stresssituationen, Angststörungen oder Depressionen beeinflussen durch die damit verbundene Hormonausschüttung die Durchblutung und die Gefäßregulation.

Wie Sie Ihre Gefäße schützen

Durch Ablagerungen wie Fett und Kalk werden die Blutgefäße verengt und die Durchblutung gehemmt. Auf diese Weise gelangt in die lebensnotwendigen Organe auch weniger Sauerstoff, was folgenschwere Auswirkungen haben kann. Übergewicht und der Konsum von Nikotin begünstigen solche Ablagerungen an den Gefäßwänden und erhöhen somit das Risiko für einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall. Achten Sie deshalb auf eine ausgewogene Ernährung mit einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr. Nehmen Sie genügend Eisen  zu sich, denn dieses Spurenelement wird für die Wärmeregulierung im Körper benötigt. Regelmäßige Bewegung, Wechselduschen und Saunagänge fördern die Durchblutung im Körper und verhindern somit die Entstehung von Gefäßerkrankungen. 

Stress wirkt sich auf die Gefäße aus

Wer oft innerlich angespannt ist, kann also auch häufiger unter kalten Füßen leiden. Um dieses Symptom zu umgehen, können verschiedene Entspannungstechniken wie Progressive Muskelentspannung oder Pilates helfen. Versicherte der AOK Sachsen-Anhalt erhalten zweimal jährlich einen Zuschuss zu einem Gesundheitskurs, in dem Sie mehr zu den Themen Ernährung, Bewegung und Entspannung erfahren. 

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Tipps gegen kalte Füße im Winter

Treten kalte Füße bei Ihnen während frostiger Temperaturen nur vorübergehend auf, können Sie mit folgenden Maßnahmen die Durchblutung ankurbeln:

  • Achten Sie im Winter auf festes, bequemes und wasserdichtes Schuhwerk mit einer dicken Sohle. Sollten die Füße doch einmal nass werden, sollten Sie sie so schnell wie möglich trocknen.
  • Regelmäßige Kneipp-Anwendungen wie Wechselfußbäder oder Massagen sorgen für eine bessere Durchblutung im Bereich der Füße.
  • Auch Fuß- und Zehengymnastik verbessert den Blutfluss.
  • Bewegen Sie sich im Alltag regelmäßig, um den Stoffwechsel sowie die Durchblutung im Körper anzukurbeln. Vermeiden Sie lange Sitzperioden.
  • Eine hilfreiche Sofortmaßnahme bei kalten Füßen sind heiße Fußbäder. Sie wärmen den gesamten Körper auf. Ätherische Öle im Wasser wie Rosmarin oder Eukalyptus wirken durchblutungsfördernd.
  • Verzichten Sie auf das Überschlagen der Beine beim Sitzen. Diese Position behindert die Blutzirkulation in den Beinen und begünstigt dadurch frierende Füße.

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