Ganz allgemein handelt es sich bei Halluzinationen um Sinnestäuschungen, also Trugwahrnehmungen. Betroffene empfinden einen realen Sinneseindruck, ohne dass es einen erklärbaren Reiz gibt, der ihn auslöst. Das heißt vereinfacht: Sie sehen, hören oder empfinden etwas, was eigentlich nicht da ist. Betroffene Menschen können zum Beispiel das Gefühl haben, dass Käfer unter der Haut krabbeln. Oder sie sehen Personen, die nicht da sind.
Und was passiert im Körper, wenn wir halluzinieren? Normalerweise nehmen wir äußere Reize mit unseren Sinnesorganen auf, also mit Augen, Ohren, Haut, Mund-Rachen-Raum und Nase. Sie gelangen über Impulse in unser Gehirn, wo sie verarbeitet werden. Das ist ein komplizierter Vorgang, an dem auch viele verschiedene Teile des Hirns beteiligt sind. Bei einer Halluzination hingegen nimmt unser Gehirn nicht äußere Sinnesreize auf, sondern von innen kommende Signale. Dafür gibt es unterschiedliche körperliche und seelische Auslöser. Betroffene wissen dabei nicht, dass ihre Wahrnehmung nicht mit der Realität übereinstimmt. Sie glauben fest daran, dass es echt ist, was sie hören, sehen oder spüren. Das ist ein großer Unterschied zu den sogenannten Pseudohalluzinationen, bei denen die Betroffenen zwar auch eine Sinnestäuschung erleben, aber wissen, dass die Realität und ihr Empfinden nicht zusammenpassen.