An erster Stelle ist Fett ein Energieträger. Pro Gramm enthält es mehr als doppelt so viele Kalorien wie Kohlenhydrate oder Eiweiß. Außerdem hilft Fett, die fettlöslichen Vitamine A, D und E aufzunehmen. Und die in einigen Fetten enthaltenen ungesättigten Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sind wichtige Bausteine für die Membran jeder unserer Zellen.
Im Darm wird Fett in seine Bestandteile aufgespalten. In mehreren Schritten werden sie auf den Transport ins Blut vorbereitet. Über die Blutbahn gelangen sie dann durch den ganzen Körper. Dort werden sie entweder verarbeitet oder gespeichert. Einige Fettdepots sind allseits bekannt, zum Beispiel das liebevoll benannte Hüftgold. Andere Speicherstellen sind für uns unsichtbar, aber sehr wichtig. Sie dienen zum Beispiel als Schutzpolster für die Augäpfel, Nieren und für das Gehirn. Sogar an unseren Fußsohlen befinden sich Fettpolster – für einen weicheren Tritt.
Zu viel Fett wird gespeichert
Wird regelmäßig zu viel Fett verzehrt, baut der Körper bestehende Fettdepots aus. Was bedeutet „zu viel“ dabei? Dann, wenn es über den persönlichen Kalorienbedarf hinausgeht. Und bevor es hier zu Missverständnissen kommt: Auch überschüssige Kalorien aus Kohlenhydraten und Eiweißen werden langfristig als Fett abgespeichert. Aus bisher nicht ganz geklärten Gründen kann es vorkommen, dass der Körper Fett an Orten speichert, an denen es Probleme verursachen kann. Zum Beispiel in der Leber, der Bauchspeicheldrüse oder der Herzmuskulatur. Was aber als geklärt gilt: Ein bewusster Umgang mit dem persönlichen Energiebedarf und Fett hilft, diese Organe gesund zu halten.
Zu wenig Fett ist auch nicht das Gelbe vom Ei
Und wenn man kein oder zu wenig Fett zu sich nimmt? Dann wird schnell spürbar, wie wichtig dieser Stoff ist. Zu den typischen Folgen gehören zum Beispiel ein schwaches Immunsystem, vermehrtes Frieren und verminderte Lernfähigkeit. Auch ein Mangel an fettlöslichen Vitaminen ist möglich. Unser Körper braucht Fett – nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig.