Der vollständige Name der Bulimie lautet Bulimia nervosa. Dabei handelt es sich um eine Essstörung, die oft auch als Ess-Brech-Sucht bezeichnet wird. Betroffene durchleben Phasen des sogenannten Binge-Eatings. Das sind Heißhungerattacken, bei denen sie enorm viel auf einmal essen. Dabei haben sie das Gefühl, weder das, was sie essen, noch die Menge kontrollieren zu können. Anschließend versuchen sie, das Gegessene wieder loszuwerden. Dazu nutzen sie verschiedene Möglichkeiten. Am häufigsten ist das Erbrechen. Andere Arten sind strenges Fasten, exzessives Sporttreiben oder die Einnahme von Medikamenten, die abführend oder ausschwemmend wirken.
Die Diagnose Bulimie tritt bei circa 1,5 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen auf. Oft sind Mädchen und junge Frauen von der ernsthaften Krankheit betroffen. Aber es gibt auch eine gute Nachricht: Als psychische Krankheit ist die Bulimie sehr gut behandelbar.
Bulimia nervosa ist übrigens nicht das Gleiche wie Anorexia nervosa, also Magersucht. Anorexie ist zwar auch eine Essstörung, bei der die Gewichtsreduktion im Vordergrund steht, aber sie kommt ohne Heißhungerattacken aus. Verschiedene Essstörungen können miteinander einhergehen.