All das sind mögliche Anzeichen, dass sich Menschen durch Bodyshaming verändern. Stellen Sie solche Veränderungen bei Ihren Kindern oder bei Menschen in Ihrem Umfeld fest, so haben wir einige Tipps zum Umgang damit zusammengefasst:
Zuhören und verstehen
Betroffenen überkommt in vielen Fällen ein ausgeprägtes Schamgefühl und es fällt ihnen schwer über das, was sie bedrückt, zu sprechen. Versuchen Sie nicht zu sehr das Helfen in den Vordergrund zu stellen, sondern viel mehr das Verstehen. Gerade Kinder möchten nicht, dass Eltern die Angelegenheit für sie klären, da dann in vielen Fällen schon die nächste Angriffsfläche geschaffen wird und Ihr Kind sich dann die nächsten Beleidigungen anhören muss. Versuchen Sie also zunächst das Problem zu verstehen und bestärken Sie Ihr Kind, sich dagegen zu wehren.
Aufbauende Sätze könnten sein:
- „Ich weiß, dass dich das sehr kränkt und du dir darüber Gedanken machst ob es wahr ist was die anderen sagen. Aber bitte glaube ihnen nicht. Du bist ein wunderbarer Mensch, genauso wie du bist. Wenn andere finden, dass du zu dick bist, dann ist das deren Meinung. Wichtig ist, dass du dich wohl fühlst. Tust du das nicht, dann helfe ich dir gern dabei etwas an dir zu verändern, aber du sollst es nur für dich tun und nicht für die anderen.“
- „Ich verstehe dich und leider gehört ein respektloser Umgang immer noch zu einem Teil unserer Gesellschaft. Versuch bitte keinen allzu großen Wert auf die Kommentare unter deinem Bild zu legen, denn oftmals lenken Menschen, die andere beleidigen, von ihren eigenen Dingen ab. Jeder Mensch sollte so respektiert und akzeptiert werden, wie er oder sie ist. Egal ob dick, dünn, groß oder klein.“
So unterstützt die AOK Sachsen-Anhalt
Wenn das Selbstwertgefühl bei Betroffenen schon so stark eingeschränkt ist, dass es die Lebensqualität stark negativ beeinflusst oder weitere psychische Probleme hinzukommen, sollten Sie professionelle Hilfe suchen. Die AOK Sachsen-Anhalt übernimmt die ambulante Psychotherapie, wenn es sich um eine psychische Störung mit Krankheitswert handelt. Das kann zum Beispiel eine Zwangsneurose, Depression, Angst- oder Essstörung sein.