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Zeckenschutz

Eine Gruppe Frauen wandert durch hohes Gras, indem sich gerne Zecken aufhalten.

Sommerzeit, Zeckenzeit – Schutz vor Zeckenbissen

In der wärmeren Jahreszeit sind wir häufig draußen und genießen das Wetter und die Sonne. Auch blutsaugende Insekten wie die Zecken sind in dieser Saison besonders aktiv. Sie leben überall auf der Welt, wo die Temperaturen moderat sind und die Luftfeuchtigkeit ausreichend hoch ist. In Deutschland suchen sie sich von April bis Oktober ihre Nahrungsquelle: unser Blut. Dabei merken wir oft nicht einmal, wenn eine Zecke zusticht und sich festbeißt.

Das Problem hierbei: Zecken übertragen beim Blutsaugen Bakterien und Viren, die Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) auslösen können. Alles, was Sie zum Schutz vor Zecken und ihren Erregern wissen sollten, erfahren Sie hier.

Wussten Sie schon, dass…

  • die Zeckenschutzimpfung alle drei bis fünf Jahre aufgefrischt werden sollte?
  • die AOK Sachsen-Anhalt die Kosten für die FSME-Impfung übernimmt, wenn Sie in einem Risikogebiet wohnen oder dorthin reisen?
  • auch Haustiere, wie Hunde oder Katzen regelmäßig nach Zecken abgesucht werden sollten?
Eine Mutter sucht das Haar ihrer kleinen Tochter nach Zecken ab.

So finden Sie Zecken und entfernen sie

Zecken sind Meister des Versteckspiels, aber mit der richtigen Strategie können Sie sie aufspüren und sicher entfernen. Beginnen Sie Ihre Suche aufmerksam, denn Zecken bevorzugen dünne, warme Stellen der Haut. Konzentrieren Sie sich vor allem auf die Achselhöhlen und Kniekehlen, den Bauch- und Brustbereich sowie den Schritt. Vergessen Sie nicht, auch den Kopf, den Haaransatz und den Nacken zu überprüfen.

Wenn Sie eine Zecke entdeckt haben, entfernen Sie diese ausschließlich mithilfe einer speziellen Zeckenkarte oder Zeckenzange. Hausmittel wie Öle oder Cremes sind dafür ungeeignet. Lassen Sie sich gegebenenfalls von einer anderen Person helfen, wenn sich die Zecke an einer schlecht erreichbaren Stelle festgebissen hat. 

Hinweis: Sollten Sie die Zecke nicht vollständig entfernen können, suchen Sie unverzüglich einen Arzt auf.

  • Zeckenzange 

    Drehen Sie die Zecke mit der Zange bis zu dreimal um ihre eigene Achse, bis sie sich löst. Die Drehrichtung ist dabei nicht entscheidend.

  • Zeckenkarte

    Legen Sie die Karte flach auf die Haut mit dem Schlitz in Richtung Zecke. Schieben Sie die Karte langsam vor, um die Zecke fest in den Schlitz einzufädeln. Versuchen Sie nun die Karte parallel zur Haut zu schieben, bis sich die Zecke löst.

Zeckenbisse vorbeugen

Wir haben ein paar hilfreiche Tipps für Sie zusammengestellt, wie Sie sich bei einem Ausflug in die Natur bestmöglich vor einem Zeckenbiss schützen können:

Eine Mutter sprüht Zeckenschutzmittel auf das Bein ihrer Tochter.
  1. Vermeiden Sie das Barfußlaufen in der Natur, wenn Sie Zecken im näheren Umfeld vermuten.
  2. Meiden Sie die Lieblingsplätze der Zecken, wie hohes Gras, Unterholz oder Laub.
  3. Tragen Sie bei Ausflügen in die Natur lange Kleidung und stecken Sie die Hosenbeine in die Socken oder in Ihre Schuhe.
  4. Wählen Sie möglichst Kleidung aus glatten Materialien, um die Zecken daran zu hindern, sich festzusetzen.
  5. Benutzen Sie zeckenabweisende Mittel, wie spezielle Öle, Sprays oder Lotionen.

Wichtig: Untersuchen Sie sich und Ihre Kinder nach jedem Aufenthalt im Freien gründlich auf Zecken!

Krankheiten durch Zecken: Borreliose und FSME

Auch in Sachsen-Anhalt ist eine Übertragung von Krankheiten wie FSME oder Borreliose durch Zeckenbisse möglich. Hier finden Sie Informationen zu der derzeitigen Gefahrenlage.

  • Borreliose

    Borreliose wird durch Bakterien, die sogenannte Borrelien, übertragen und stellt die häufigere Folge eines Zeckenbisses dar. Eine schnelle Entfernung der saugenden Zecke kann die Ansteckung verhindern. Wenn Sie sich dennoch angesteckt haben und eine Borreliose diagnostiziert wurde, wird eine Antibiotikaeinnahme notwendig.

  • FSME

    FSME wird durch Viren von Zecken auf den Menschen übertragen. Die Viren greifen die Hirnhaut und das zentrale Nervensystem an. Wird die Infektion nicht rechtzeitig erkannt, kann sie schwerwiegende Folgen haben. 

Eine Frau hat soeben eine Impfung gegen FSME erhalten

Zeckenschutzimpfung

Die Zeckenschutzimpfung schützt ausschließlich gegen FSME-Viren, nicht gegen eine Borreliose. Doch im Gegensatz zu FSME wird die Borreliose oft rechtzeitig erkannt und kann gut mit Antibiotika behandelt werden. 

Wir haben für Sie die wichtigsten Fragen rund um die Schutzimpfung geklärt: 

Wer sollte sich impfen lassen? Alle Menschen, die sich in Risikogebieten aufhalten, können durch die Impfung geschützt werden. Die Gebiete werden für Deutschland durch das Robert-Koch-Institut hier nach aktueller Lage stetig aktualisiert. 

Wann sollte die Impfung erfolgen? Lassen Sie sich am besten vier bis sechs Wochen vor dem geplanten Aufenthalt von Ihrem Arzt bezüglich einer Zeckenschutzimpfung beraten. Kurzentschlossene haben die Möglichkeit einer FSME-Schnellimmunisierung zu erhalten, die innerhalb von drei Wochen wirkt. Die AOK Sachsen-Anhalt übernimmt die Kosten der Immunisierung.

Wie oft wird geimpft? Für den mehrjährigen FSME-Schutz sind drei Impfungen nötig. Die ersten beiden werden im Abstand von ein bis drei Monaten vorgenommen und die dritte nach fünf bis zwölf Monaten. Für einen ausreichenden Schutz sollte die Impfung alle drei bis fünf Jahre aufgefrischt werden.

Gut zu wissen

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