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Impfungen im Jugendalter

Ein etwa 16-jähriger Junge und ein etwa 17-jähriges Mädchen sitzen in hohem Gras und lachen.

Impfschutz für Jugendliche – was gilt es zu beachten?

Ihr Kind wird zum Teenager, die U-Untersuchungen sind alle abgehakt und Arztbesuche werden seltener. Da kann es passieren, dass Sie den Impfstatus Ihres Kindes mal aus den Augen verlieren. Aber auch im Jugendalter stehen wichtige Grundimmunisierungen und Auffrischungen an. Welche Impfungen sind das für Teenager und Jugendliche? Und können versäumte Immunisierungen jetzt noch nachgeholt werden? Wir gehen auf diese Fragen ein.

Wussten Sie schon, dass…

  • die HPV-Impfung zu den wichtigsten Impfungen für Jugendliche zählt?
  • die AOK Sachsen-Anhalt die Kosten für Ihre Reiseimpfungen bezuschusst?
  • viele Hausarztpraxen spezielle Impfsprechstunden anbieten?

Impfen im Jugendalter

Mit dem Besuch einer weiterführenden Schule bekommt Ihr Kind mehr und mehr die Möglichkeit, die Welt zu entdecken. Bei Klassenfahrten, ersten Urlauben mit Freunden oder anderen Auslandsaufenthalten leben die Jugendlichen ihren Entdeckungsdrang aus. Sie als Eltern wünschen sich da natürlich, dass Ihr Kind gesund bleibt und gut geschützt in die Welt hinaus geht. Ein aktueller Impfstatus ist dafür eine gute Basis.

Welche Impfungen werden für Teenager empfohlen?

Die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert-Koch-Instituts veröffentlicht regelmäßig ihre Empfehlungen, welche Impfungen für Ihr Kind wann wichtig sind. Im Alter von 12 bis 17 Jahren stehen vor allem Auffrischungen der Grundimmunisierung an:

Außerdem gibt es die Möglichkeit, nicht ganz vollständige Impfserien aus der Grundimmunisierung im Kleinkindalter bei Jugendlichen nachzuholen oder zu vervollständigen. Ihre Kinderärztin oder Ihr Kinderarzt kann Ihnen mit einem Blick in den Impfausweis genau sagen, was da bei Ihrem Kind noch ansteht.

Die HPV-Impfung

 Ein etwa 18-jähriger Teenager umarmt seine etwa 17-jährige Freundin auf einer Einkaufsstraße.

Eine wichtige Impfserie, die zur Grundimmunisierung zählt, sollte bei Ihrem Kind bis zum 17. Lebensjahr abgeschlossen sein: die HPV-Impfung. Mittlerweile wird diese Impfung nicht mehr nur für Mädchen empfohlen, sondern auch für Jungen. Humane Papillomaviren werden durch sexuelle Aktivitäten übertragen und eine Infektion kann das Risiko für verschiedene Krebserkrankungen erhöhen.

Die HPV-Immunisierung besteht aus zwei Teilimpfungen. Beginnt die Immunisierung erst nach dem 14. Lebensjahr, ist eine zusätzliche Teilimpfung nötig. Und auch nach der Impfung sollte sich Ihr Kind regelmäßig beim Gynäkologen oder Urologen untersuchen lassen. Denn es sind über 200 verschiedene HPV-Typen bekannt. Von der Impfung werden viele Infektionen mit den HPV-Typen verhindert, die überwiegend mit Krebserkrankungen in Verbindung gebracht werden – jedoch nicht alle. 
Deshalb ist die regelmäßige Kontrolle wichtig. Ihr Arzt kann Ihnen und Ihrem Kind alle Fragen zur Impfung und zu den HPV-Typen beantworten.

Was ist mit Grippe und FSME?

Eine Gruppe Jugendliche trägt ein Paddelboot und dazu gehörige Ausrüstung durch den Wald.

Die Impfungen gegen die Grippe und FSME gehören für Jugendliche nicht zu den generellen Empfehlungen, sind aber in einigen Fällen sinnvoll. Hat Ihr Kind zum Beispiel eine chronische Erkrankung an Herz oder Lunge? Dann sollte jährlich gegen Grippe geimpft werden, denn die Vorerkrankung kann den Krankheitsverlauf der Influenza verschlimmern.

Eine Impfung gegen FSME ist dann wichtig, wenn Sie in einem Zeckengebiet leben. Oder Ihr Kind in ein Risikogebiet reist. Das Robert-Koch-Institut veröffentlicht jährlich eine aktuelle Karte und Liste mit allen FSME-Gebieten in Deutschland und einen aktuellen Impfkalender. Dort können Sie genau nachlesen, welche Impfungen wann empfohlen werden.

Nebenwirkungen von Impfstoffen

Das Thema Nebenwirkungen kommt auch im Zusammenhang mit Impfungen oft zur Sprache. Die gängigen Impfstoffe gehören zu den sicheren Medikamenten. Trotzdem können nach der Spritze verschiedene leichte Nebenwirkungen auftreten: Von Rötungen und Schwellungen bis zu Mattheit und leichtem Fieber. Die Symptome sollten sich nach kurzer Zeit wieder bessern. Bei Unsicherheiten sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt.

Auch bei einer bestätigten Unverträglichkeit von Hühnereiweiß oder Antibiotika sollten Sie Rücksprache mit der Ärztin oder dem Arzt halten. Bei einer Hühnereiweißallergie sollten zum Beispiel FSME, Grippe und Tollwut Impfungen nicht oder nur mit ärztlicher Empfehlung erfolgen.

Eine etwa 38-jährige Mutter und ihre etwa 16-jährige Tochter sitzen in einem Beratungsgespräch bei einer Ärztin.

Informieren Sie sich in Ihrer Kinder- oder Hausarztpraxis und bei den Jugendgesundheitsuntersuchungen. Zur J1 und J2 gehört die Überprüfung des Impfstatus Ihres Kindes. Außerdem werden oft spezielle Impfsprechstunden angeboten, in denen alle offenen Fragen geklärt werden können. 

Die AOK Sachsen-Anhalt übernimmt die Kosten für alle notwenigen Schutzimpfungen im Rahmen der Grundimmunisierung.

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