Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Muskelaufbau bei Koronarer Herzkrankheit

Zwei ältere koronare Herzpatienten dehnen ihre Beine auf Sportmatten.

Gesundheitliche Risiken durch Sport senken

Regelmäßige körperliche Bewegung bringt viele gesundheitliche Vorteile mit sich. Beispielsweise reguliert sich der Blutzucker, die Sauerstoffversorgung des Körpers wird verbessert und auch der Blutdruck wird gesenkt. Sport baut Stress ab und führt langfristig zu mehr Wohlbefinden. Besonders Menschen mit der Koronaren Herzkrankheit profitieren von regelmäßiger Bewegung. Wo Betroffenen bislang eher zu Ausdauertraining geraten wurde, belegen immer mehr Studien den positiven Effekt von Muskelaufbau durch Krafttraining. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie dabei unbedingt achten sollten.

Wussten Sie schon, dass...

  • die Teilnahme an den Disease-Management-Programmen kostenfrei ist?
  • neben Bewegung auch eine gesunde Ernährung für KHK-Patienten wichtig ist?
  • wir die Teilnahme an zwei Gesundheitskursen pro Jahr bezuschussen?

Warum Kraftsport bei KHK?

Kraftsport stärkt bei Betroffenen der Koronaren Herzkrankheit, kurz KHK, das Herz-Kreislauf-System und dient gerade älteren Menschen bei der Sturzprophylaxe. Außerdem verbessert sich die Lebensqualität. Denn durch gezielten Muskelaufbau nimmt auch die Mobilität wieder zu.

Was Krafttraining für Patienten mit KHK besonders vorteilhaft macht: das Training verringert das Risiko, dass sich die Blutgefäße weiter verengen. So kann das Fortschreiten der Koronaren Herzkrankheit eingedämmt beziehungsweise im besten Fall sogar gestoppt werden.

Klären Sie vor einem Training jedoch unbedingt zunächst mit Ihrem behandelnden Arzt ab, ob Sie Sport treiben dürfen. Es gibt wenige Ausnahmen, wie beispielsweise ein frischer Herzinfarkt, eine instabile Angina pectoris, hochgradige Klappenerkrankungen oder aktive Entzündungen am Herzen, bei denen Sport nicht ausgeführt wird.

So starten Sie ins Training

Doch wie können Betroffene mit KHK am besten mit dem Muskelaufbau beginnen? Bevor Sie mit Kraftübungen starten, sollten Sie mit Ihrem behandelnden Hausarzt über Ihre Belastbarkeit sprechen. Er kann Ihnen sagen, welche Pulsgrenzen Sie beim Training einhalten sollten und welche Übungsintensität für Sie geeignet ist.

Grundsätzlich ist es ratsam, zwei- bis dreimal pro Woche ein moderateres Krafttraining zu absolvieren. Ob Sie dafür lieber in ein Fitnessstudio gehen oder die Übungen zu Hause durchführen, können Sie ganz individuell selbst entscheiden.

Training im Fitnessstudio

Zwei Herkranke Patienten treiben Sport im Fitnessstudio.

Möchten Sie lieber in einem Fitnessstudio trainieren, sollten Sie vorab einen persönlichen Termin mit einem der Trainer vereinbaren. Er gibt Ihnen eine Einweisung für die Nutzung der Geräte und erklärt Ihnen genau, wie Sie die Übungen korrekt ausführen.

Sie suchen ein passendes Fitnessstudio? Mit unseren Tipps helfen wir Ihnen, das richtige Fitnessstudio zu finden. Außerdem bezuschussen wir Ihre Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio mit bis zu 100 Euro pro Jahr. Den Zuschuss können Sie einfach online über das GESUNDESKONTO beantragen.

Training zu Hause

Ein junger Herzpatient treibt mit Gummibändern Sport zuhause.

Um Muskeln aufzubauen, bedarf es nicht zwangsläufig die Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio. Auch zu Hause können Sie mit wenig Aufwand ein Krafttraining durchführen. Unterstützen können Sie dabei zum Beispiel elastische Fitnessbänder aus Latex.

  • Beispielübung zur Stärkung Ihres unteren Rückens und der Arme
    1. Mit leicht gebeugtem Knie hüftbreit auf einem Fitnessband stehen.
      Die Enden des Bandes auf Hüfthöhe mit angewinkelten Armen greifen.
      Die Ellenbogen sind fest am Körper. Das Band ist leicht unter Spannung.
    2. Nun beide Unterarme in Richtung Schulter ziehen. Bei der Abwärtsbewegung Geschwindigkeit abbremsen und die Arme kontrolliert senken.

    Bei dieser Übung gilt: Starten Sie mit wenigen Wiederholungen und steigern Sie sich langsam. Sollten Sie bei dem Training Schmerzen verspüren, brechen Sie es umgehend ab.

Training für die Ausdauer

Zusätzlich zu einem Muskeltraining sollten Sie dennoch Ihre Ausdauer nicht vernachlässigen. Denn durch ein regelmäßiges Cardiotraining senken Sie Ihren Ruhepuls und Ihre Herzgefäße werden optimal mit Sauerstoff versorgt. Für Menschen mit KHK eignet sich besonders:

Auch hier gilt: Starten Sie langsam und erhöhen Sie nach und nach die Intensität.

Achtung bei Hitze

Trainieren Sie im Sommer bei hohen Temperaturen möglichst in den kühleren Tageszeiten. Denn Hitze kann das Herz zusätzlich zum Training stark belasten. Besprechen Sie notwendige Vorsichtsmaßnahmen am besten mit Ihrem behandelnden Arzt. Außerdem sollten Sie Ihre Trinkmenge an Ihre sportlichen Aktivitäten anpassen.

KHK-Patienten, die zusätzlich an einer Herzinsuffizienz leiden, sollten ein besonderes Augenmerk auf ihre Trinkmenge haben. Denn eine unkontrollierte Flüssigkeitszufuhr kann zu Wassereinlagerungen führen. Tägliches Wiegen, bestenfalls vor dem Frühstück, hilft Ihnen bei der Kontrolle. Nehmen Sie stetig zu, wenden Sie sich zur Sicherheit an Ihren Arzt.

AOK-Curaplan: Ihre strukturierte Behandlung bei KHK

Mit der Teilnahme am AOK-Curaplan Koronare Herzkrankheit erhalten Sie als Patient eine optimale und gesundheitsfördernde Behandlung. Sie werden hierbei durch Ihren behandelnden Hausarzt kontinuierlich betreut und erhalten umfassende Informationen rund um Ihre Erkrankung. Mehr Informationen zu unserem Programm erhalten Sie hier:

Weitere hilfreiche Tipps und neueste Informationen lesen Sie außerdem online in unserem DMP-Magazin KHK. Die Ausgaben stehen Ihnen kostenfrei in der Meine Gesundheitswelt zur Verfügung. 

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