Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Hangry

Junge Frau mit schwarzen locken lässt sich ein Croissant schmecken

Warum Hunger manchmal wütend macht

Der Vormittag war mal wieder stressig. Das Frühstück musste ausfallen und an Mittagspause ist auch gerade nicht zu denken. Sie sind schlecht gelaunt und fühlen sich gereizt. Dabei ist das keine böse Absicht und die Ursache dafür ist meist ganz einfach: Sie haben Hunger. 
Im Englischen gibt es dafür sogar einen Begriff: „hangry". Man ist hungrig (hungry) und wütend (angry) zugleich. Warum Hunger böse machen kann und wie Sie dem vorbeugen, lesen Sie in unserem Beitrag.

 

Wussten Sie schon, dass…

Hunger verstärkt stressige Situationen 

Hat man lange nichts gegessen, fehlt dem Körper Energie und der Blutzuckerspiegel sinkt. Dann meldet sich der Magen und knurrt. Isst man weiterhin nichts, meldet sich auch das Gehirn, denn es fehlt Glukose. Wir können uns nicht mehr richtig konzentrieren und die Leistungsfähigkeit sinkt. 

Der niedrige Blutzuckerspiegel sorgt außerdem dafür, dass der Körper das Stresshormon Adrenalin ausschüttet. Das hat zur Folge, dass wir in Situationen, denen wir sonst entspannt begegnen, schnell gereizt, schlecht gelaunt oder sogar wütend reagieren.
Eine Studie hat gezeigt: Im Ruhezustand unterscheidet sich unser emotionales Befinden nicht – egal ob wir hungrig oder satt sind. Sobald hungrige Menschen aber unter Stress geraten, sind sie deutlich schneller genervt. 

Sorgen wir für Nahrungs-Nachschub, hebt das den Blutzuckerspiegel und das Gehirn schüttet Hormone aus, die ein Sättigungsgefühl auslösen. Damit steigt auch wieder die Stimmung, die Konzentrationsfähigkeit und die Zufriedenheit.  


 

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Blutzuckerspiegel konstant halten

Natürlich hilft in erster Linie Essen gegen das "Hangry-Gefühl". Essen Sie regelmäßig, bleibt der Blutzuckerspiegel konstant und Ihre Laune auch. Jedoch kommt es darauf an, was Sie essen. Süßigkeiten und Fast Food haben zwar viel Kohlenhydrate und sättigen schnell, jedoch hält dieser Zustand nicht lange an. Der Blutzucker sinkt schnell wieder ab und es dauert nicht lange, bis das "Hangry-Gefühl" wieder da ist.

Isst man beispielsweise viel Obst , Gemüse, Vollkornprodukte oder Hülsenfrüchte, die reich an Nähr- und Ballaststoffen sind, bleibt der Blutzuckerspiegel konstant. Die vielen Kohlenhydrate werden vom Körper in einem längeren Prozess erst in Einfachzucker zerlegt. Dabei steigt der Blutzucker langsam an und der Glukosewert bleibt länger stabil. Man ist länger satt.

Tipps um dem "Hangry-Gefühl" vorzubeugen:

  • Kleine Snacks für unterwegs. Ein Müsliriegel, Obst, Gemüse oder ein paar Nüsse liefern Energie für zwischendurch.
  • Verzichten Sie auf Fettiges und Süßigkeiten: Beispielsweise Chips und Schokolade halten nur kurzzeitig satt.
  • Bauen Sie Haferflocken in Ihr Frühstück ein: Sie sind sehr ballaststoffreich und sättigen lange.
  • Geheimtipp Traubenzucker: Wenn Sie kurz vor einem Hangry-Anfall sind, essen Sie ein Stück Traubenzucker. Der gelangt schnell ins Blut und lässt den Blutzucker steigen.

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