Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Grünkern

Ein etwa 40-jähriger Mann kauft in einem Selbtsbedienungsladen Grünkern ein.

Das „grüne Gold“ – Unser heimisches Superfood

Bereits seit Mitte des 17. Jahrhunderts wird Grünkern in vielen Gerichten verwendet. Damals herrschte eine große Hungersnot in Teilen Süddeutschlands. Die Menschen ernteten ihren angebauten Dinkel bevor er verderben konnte und trockneten ihn dann für eine längere Haltbarkeit. So wurde in der Region Baden der Grünkern – auch „badischer Reis“ genannt – erfunden. Heute ist das grüne Korn eine Trendzutat und wird in vielen vegetarischen und veganen Gerichten als Fleischalternative verwendet.

Wir zeigen Ihnen, warum Grünkern so gesund ist und welches Grünkern-Rezept Sie einfach und lecker nachkochen können.

Wussten Sie schon, dass…

  • Grünkern bereits seit 1660 als Suppeneinlage verwendet wird?
  • nur optimal getrockneter Grünkern die grüne Farbe aufweist?
  • die AOK Sachsen-Anhalt viele Gesundheitskurse bezuschusst?
Eine Person zeigt Dinkel in einem Dinkelfeld.

Was ist Grünkern?

Grünkern ist keine eigene Getreideart, sondern unreif geernteter Dinkel. Dieser wird wie gewöhnlich im Herbst ausgesät, aber statt im August, bereits im Juli geerntet. Danach werden die Dinkelkörner durch eine spezielle Hitzebehandlung getrocknet. So bekommen sie die namensgebende grüne Färbung.

Grünkern hat einen nussig-würzigen Geschmack und ein leicht rauchiges Aroma. Dadurch verleiht er dem jeweiligen Gericht eine besondere Note.

So gesund ist Grünkern

Grünkern hat einen hohen Eiweißanteil, ist extrem nährstoffreich und sehr fettarm. Deshalb ist er besonders wichtig für Vegetarier und Veganer, aber auch für Fitnessbegeisterte.

Bei einer Ernährungsumstellung, beispielsweise aufgrund diverser Erkrankungen, ist Grünkern ebenfalls Teil verschiedener Gerichte. 

Ein weiterer Vorteil ist, dass Dinkel fast ohne Dünger und Pflanzenschutzmittel auskommt und so deutlich weniger schadstoffbelastet ist als Weizen. 

Bei einer Glutenunverträglichkeit sollten Sie Grünkern jedoch lieber meiden, da es sich immer noch um Getreide handelt. Ansonsten ist das grüne Korn aber gut verträglich.

 


Die Nährstoffe können sich je nach Dinkelsorte und Anbaubedingungen unterscheiden. Durchschnittlich enthalten 100 g Grünkern:

  • 324 kcal
  • 2,7 g Fett
  • 11,6 g Eiweiß
  • 9,9 g Ballaststoffe
  • 63,2 g Kohlenhydrate

Des Weiteren sind zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe enthalten, darunter Vitamin B6, Eisen und Calcium.

Wie wird Grünkern richtig gelagert?

Bei optimaler Lagerung – trocken, kühl und dunkel – ist der „badische Reis“ bis zu zwei Jahre haltbar. Je nachdem, ob die Grünkerne in ganzer oder verarbeiteter Form vorliegen, kann die Haltbarkeit abweichen. Orientieren Sie sich hier am besten am Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Verpackung.

Badischer Reis – Vielfältig einsetzbar

Grünkern ist in den unterschiedlichsten Formen und Produkten zu finden. So wird es in vielen Aufstrichen verwendet oder ist als Schrot, Flocken, Mehl und Grieß erhältlich. Außerdem dient es in zahlreichen Gerichten als Fleischersatz.

Zubereitung von Grünkern

Möchten Sie das ganze Korn zubereiten, empfiehlt es sich, die Körner 12 Stunden in doppelter Menge Wasser einweichen zu lassen und anschließend 10 bis 15 Minuten bissfest zu kochen. Sie können auch auf das Einweichen verzichten. Dann erhöht sich die Kochzeit auf etwa 45 Minuten.

Grünkornschrot kochen Sie nur für 15 Minuten bzw. nach Packungsanweisung. Verwenden Sie ihn für Bratlinge, lassen Sie ihn einfach nur quellen.

Typische Gerichte mit Grünkern sind Grünkernsuppe, Bratlinge, Pfannkuchen, Grünkernbolognese, Risotto, Salat oder Grünkernpuffer.

Rezept: Chili sin Carne

Ein Topf mit Chili sind Carne.

Zutaten für 4 Personen:

  • 2 Zwiebeln
  • 1 Knoblauchzehe
  • 2 Esslöffel Rapsöl
  • 100 g Grünkern
  • 3 Esslöffel Tomatenmark
  • 500 ml Gemüsebrühe
  • 500 g passierte Tomaten
  • 500 g Kidneybohnen
  • 285 g Mais
  • 1 Esslöffel Sojasoße
  • 15 g Koriander
  • Oregano
  • Kreuzkümmel
  • Paprikapulver edelsüß
  • Chilipulver

Zubereitung:

  1. Zwiebeln und Knoblauch schälen und in Streifen schneiden.
  2. Öl in einem Topf erhitzen und Zwiebeln glasig andünsten.
  3. Knoblauch anrösten, Grünkern und Gewürze hinzugeben.
  4. Tomatenmark hinzugeben und mit Gemüsebrühe ablöschen.
  5. Passierte Tomaten, Kidneybohnen und Mais hinzugeben.
  6. Für circa 30 Minuten köcheln lassen und mit Sojasoße und Oregano abschmecken.
  7. Falls gewünscht: Koriander waschen und grob gehackt auf Chili sin Carne verteilen.

Guten Appetit!

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