Glutamate sind Bestandteile der sogenannten Glutaminsäure. In unserem Körper werden sie auf natürliche Weise hergestellt und funktionieren als Botenstoffe im Gehirn. Dort wirkt Glutamat zum Beispiel auf die Entwicklung des Nervensystems, die Gehirnleistung und den Muskelaufbau ein. Und auch in Lebensmitteln wie Fisch, Fleisch und Gemüse kommen Glutamate auf natürliche Weise vor. Das synthetisch hergestellte Glutamat wird vor allem als Geschmacksverstärker eingesetzt und ist der am häufigsten eingesetzte, geschmacksverstärkende Zusatzstoff in der Lebensmittelindustrie weltweit.
Auf Lebensmittelverpackungen liest man den Namen „Glutamat“ oder die vollständige Bezeichnung „Mononatrium-Glutamat“ selten. Das liegt daran, dass der Stoff weitere Namen hat und zudem verschiedene chemische Untergruppen existieren. Für die Kennzeichnung reicht es aus, den Inhaltsstoff mit Begriffen wie Würze, Aroma, fermentierter Weizen oder auch als Hefeextrakt zu bezeichnen. Außerdem können Lebensmittelhersteller auf die Kennnummern E621-E625 zurückgreifen oder einfach nur „mit Geschmacksverstärker“ auf ihre Verpackungen drucken.
In der Alltagssprache wird Glutamat auch manchmal als „chinesischer Geschmacksverstärker“ bezeichnet, weil er durch seinen Einsatz in der chinesischen Küche bekannt wurde. Das ist etwas irreführend, denn Glutamate werden auf der ganzen Welt in allen Arten von Lebensmitteln eingesetzt.