Essbare Algen

Hände bereitet eine Suppe mit essbaren Algen zu.

Superfood aus dem Meer

In den Tiefen des Meeres gibt es eine große Vielfalt an essbaren Algen, die sich unter anderem zu Algensalat, Algenaufstrichen oder sogar Algenwurst verarbeiten lassen. Das „Meeresgemüse“ ist beliebt in Speisen wie Sushi, Salaten oder Brühen. Algen sind jedoch nicht nur eine echte Delikatesse, sondern auch kalorienarme, gesunde Nährstofflieferanten. Dadurch eignen sie sich perfekt als Teil einer vegetarischen oder veganen Ernährung. Zudem überzeugen sie mit einem guten ökologischen Fußabdruck, da sie schnell wachsen und keinen Dünger oder Pestizide benötigen. Hierzulande können Algen und Algenprodukte meist in Asia-Läden, Reformhäusern oder Naturkostläden erworben werden.

Erfahren Sie mehr über die essbaren Algenarten und wie gesund sie für unseren Körper sind. Außerdem erwartet Sie ein einfaches, schmackhaftes Algenrezept.

Wussten Sie schon, dass…

  • es Algen seit drei Milliarden Jahren gibt?
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Algenpower: Mikro- und Makroalgen

Algen wachsen als kleine Mikro- oder großblättrige Makroalgen im Süß- oder Salzwasser. Die meisten essbaren Algen werden jedoch in offenen Teichanlagen oder in maritimen Aquakulturen gezüchtet.

Makroalgen

Grüne, braune und rote Makroalgen sind klassische Speisealgen und stammen entweder aus Aquakulturen oder der Wildzucht. Natürlich findet man sie besonders in großen Meeren. Mit einer Größe von wenigen Millimetern bis hin zu 60 Metern sind sie häufig bereits mit bloßem Auge sichtbar. Die Jungpflanzen werden zunächst an Land in Laboren an Schnüren vorkultiviert. Später setzt man sie an Seile und versenkt sie im Meer. Nach circa fünf Monaten werden die Algen geerntet.

Mikroalgen

Mikroalgen sind wahre Alleskönner. Man findet sie in Tees, Suppen oder Gewürzen wieder. Als „Superfood“ oder Nahrungsergänzungsmittel sind sie auch in Form von Pulver, Flocken oder Kapseln erhältlich. Die Lebensmittelindustrie nutzt Mikroalgen beispielsweise zur Anreicherung von Getränken, Energieriegeln und Nudeln mit extra Nährstoffen. Außerdem werden sie als Farbstoff oder pflanzliches Gelier- und Verdickungsmittel verwendet.

Me(e)hr geht immer: Wie gesund sind essbare Algen?

Verschiedene Faktoren beeinflussen den Nährgehalt der Algen. Dazu zählen die Wasserqualität und die Produktionsbedingungen sowie die Erntezeit, der Standort und der Trocknungsprozess. In jedem Fall sind Algen jedoch besonders kalorienarm. Außerdem besitzen Makroalgen einen hoch konzentrierten Mineralstoffgehalt, weswegen kleine Mengen bereits unseren Mineralstoffhaushalt ergänzen.

Zahlreiche gesunde Nährstoffe, die wichtig für den Stoffwechsel, die Blutbildung und die Zellteilung sind, sind in Algen enthalten:

  • Mineralien wie Kalzium, Magnesium, Eisen, Zink, Selen, Kalium und Natrium
  • Vitamin B12
  • Folsäure
  • Vitamine A, B, C, E und Provitamin Beta-Carotin

Zudem sind Algen ein natürlicher Lieferant von Proteinen und Ballaststoffen. Einige Algensorten sind außerdem reich an Omega-3-Fettsäuren.

Kann ich Algen bedenkenlos essen?

Da Algen Schadstoffe aus dem Wasser filtern, können sie unter Umständen Schwermetalle oder Pestizide enthalten. Beim Kauf von Algen sollten Sie deswegen auf Bio-Anbau sowie auf den Nachweis europäischer Anbaugebiete mit bester Wasserqualität achten. 

Getrocknete Algen haben einen hohen Jodgehalt, was mitunter die Schilddrüsenfunktion stören kann. Ältere Menschen, Schwangere sowie Menschen mit einem geschwächten Immunsystem oder einer Schilddrüsenerkrankung sollten deswegen den Verzehr von Algen ärztlich abklären lassen. Beachten Sie außerdem die empfohlene Mengenangabe zum Verzehr von Jod: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, maximal ein Gramm Jod täglich zu sich zu nehmen. 

Tipp: Wässern Sie die Algen vor der Zubereitung und kaufen Sie nur Produkte mit angegebenem Jodgehalt auf der Verpackung. Beim Kochen mit Algen empfiehlt es sich zudem, auf Salz zu verzichten.

Essbare Algen: Nori, Wakame, Spirulina & Co.

Etwa 100 Algenarten werden als Nahrungsmittel genutzt. Daraus ergibt sich ein vielfältiges Angebot. Im Handel kann man beispielsweise Algenöl, mit Algen versetzte Getränke, in Essig oder Öl eingelegte Algen sowie schwarze oder grüne Nudeln erwerben. Sie dienen als Beigabe in Salaten oder zum Würzen warmer Speisen wie Suppen, Omeletts oder Reis. Getrocknete Algenflocken werden auch zum Backen von Brot oder Muffins verwendet und eignen sich als Knabberei.

Wakame

Eine Schüssel Wakame


Wakame ist eine Braunalge, die als einjährige Meeresalge wächst. Sie ist bekannt für ihren kräftigen Geschmack, ihren festen Biss und die leuchtend grüne Farbe. Wakame wird zunächst getrocknet, doch beim Einweichen im Wasser entfalten sich die großen Blätter wieder. Die Algenart ist Bestandteil vieler asiatischer Suppen und wird als würziger, leuchtend-grüner Algensalat verwendet.

Nori

Hände sortieren Nori-Blätter


Nori ist die bekannteste und beliebteste Rotalgenart und besitzt einen milden, leicht süßlichen Geschmack. Die Blätter werden getrocknet und anschließend geröstet. Anschließend eignen sich die Algen als Umhüllung von Sushi-Rollen, als Teil von asiatischen Suppen, als Gewürz in Salaten oder für Gemüsegerichte. Die Lebensmittelindustrie gewinnt aus Nori außerdem Agar-Agar, was als Gelier- und Verdickungsmittel verwendet wird.

Kelp

Kelp


Kelp ist eine pazifische Braunalge, die meist getrocknet oder in Essig eingelegt wird. Sie besitzt ein intensives Umami-Aroma und eignet sich daher perfekt zum Würzen von beispielsweise Sushi-Reis. Der erfrischende Effekt wird sich bei der Verwendung als Beauty-Maske für Teint und gegen trockene Haut an Hand und Fuß zunutze gemacht. 

Dulse

Dulse


Dulse ist eine Rotalgenart, die vornehmlich in kühlen Meeren vorkommt und in braunroten bis purpurnen Farnen wächst. Beim Rösten entfaltet sich ein kräftiger Geschmack mit einem nussig-würzigem Aroma, das an Speck erinnert.

Chlorella

Chlorella


Die Süßwasseralge Chlorella gehört zu den Mikroalgen. Sie ist die Pflanze mit dem höchsten Chlorophyll-Gehalt und ist tiefgrün gefärbt. Chlorella kann getrocknet und in Pulverform erworben werden und wird bei der Herstellung von Lebensmitteln, Nahrungsergänzungsmitteln sowie Kosmetika verwendet.

Spirulina

Eine Person gibt Spirulina in einen Mixer.


Spirulina zählt zu den Mikroalgen und wächst sowohl in Süßwasser als auch in stark alkalischen Salzseen. Sie kommt als Nahrungsergänzungsmittel und Farbmittel zum Einsatz.

Kochen mit Algen: Überraschend köstlich und gesund

Die Misosuppe ist ein einfaches Gericht aus der asiatischen Küche, das Sie jederzeit zu Hause nachkochen können. Viele weitere gesunde und leckere Rezepte finden Sie hier.

Misosuppe mit Algen

Misosuppe mit Gemüse

Zutaten:

  • 1 Streifen Wakame, ca. 3 g
  • 2 Möhren
  • 1 Scheibe Knollensellerie
  • 1 Stange Lauch
  • 1 Zwiebel
  • 1 EL Erdnussöl
  • 1 Liter Wasser
  • 2 EL Misopaste
  • 1 TL Gemüsebrühe
  • Frühlingszwiebeln zum Dekorieren

Zubereitung:

  1. Wakame abspülen und 15 Minuten in etwas Wasser einweichen.
  2. Möhren, Sellerie, Zwiebeln und Lauch in kleine Stücke schneiden.
  3. Zwiebel in etwas Erdnussöl andünsten, restliches Gemüse dazugeben und mit Wasser auffüllen.
  4. Eingeweichte Wakame in kleine Stücke schneiden, in die Suppe geben und 10 bis 15 Minuten köcheln lassen.
  5. Misopaste zusammen mit etwas Gemüsebrühe glattrühren, untermischen und die Suppe nicht mehr kochen lassen
  6. Mit klein gehackten Frühlingszwiebeln bestreuen und servieren.

Guten Appetit!

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