Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Neugeborenenakne

Ein Vater hält spaßig sein Baby mit Neugeborenenakne in die Luft.

Hautausschlag bei Säuglingen

Babys haben meistens besonders zarte Haut. Umso beunruhigender kann es für Eltern sein, wenn man kleine Pickel an den Wangen, der Stirn oder dem Kinn des Neugeborenen erblickt. In den meisten Fällen handelt es sich um eine harmlose Hauterkrankung, die sogenannte Neugeborenenakne. Gute Nachrichten: Die kleinen Pickel verschwinden schon nach wenigen Wochen wieder von selbst. Dennoch ist es wichtig, die Ursachen, Symptome und möglichen Behandlungsoptionen zu kennen. So können Sie sicherstellen, dass die Haut Ihres Kindes gut gepflegt ist und Komplikationen vermeiden.

Im Beitrag erfahren Sie, wie Sie Neugeborenenakne bei Ihrem Baby erkennen. Außerdem geben wir Pflegetipps und den Hinweis, in welchen Fällen Sie den behandelnden Kinderarzt aufsuchen sollten.

Wussten Sie schon, dass...:

  • Neugeborenenakne normalerweise nach vier bis sechs Wochen wieder von allein verschwindet?
  • die AOK Sachsen-Anhalt die Kosten der U-Untersuchungen übernimmt?
  • bei etwa jedem fünften Kind eine Neugeborenenakne auftritt?
Ein Baby mit Neugeborenenakne.

Was ist Neugeborenenakne?

Die harmlose Hautveränderung tritt bei etwa 20 Prozent aller Neugeborenen auf. Es bilden sich kleine, rote oder weiße Pickel, die meist im Gesicht, insbesondere auf den Wangen, der Stirn und dem Kinn, erscheinen. In seltenen Fällen tritt Neugeborenenakne auch auf dem Rücken auf. Im Gegensatz zu Akne im Jugend- oder Erwachsenenalter sind die Pickel nicht entzündet und verursachen keine Schmerzen. Es handelt sich hierbei lediglich um eine vorübergehende Hautveränderung, die keinen langfristigen Einfluss auf die Hautgesundheit des Babys hat.

Warum haben Babys Neugeborenenakne?

Die genaue Ursache von Neugeborenenakne ist noch nicht vollständig geklärt. Vermutlich spielt aber die Regulierung der Hormone dabei eine wesentliche Rolle. Während der Schwangerschaft werden Hormone der Mutter an das Kind weitergegeben. Diese bleiben nach der Geburt noch eine gewisse Zeit im Blutkreislauf des Kindes. Dabei können die mütterlichen Hormone die Talgdrüsen des Babys stimulieren und zu einer Überproduktion von Hautfett führen. Aber auch die genetische Veranlagung kann bei der Entstehung von Neugeborenenakne eine Rolle spielen. Äußere Faktoren, wie Kleidung und Decken oder der Kontakt mit bestimmten Pflegeprodukten, können die Symptome weiter verstärken.

Neugeborenenakne erkennen

Neugeborenenakne ist relativ leicht zu erkennen: Sie tritt typischerweise im Gesicht des Babys auf. Die Pickelchen sind klein und können entweder weiß oder rot erscheinen. Die Akne bei Neugeborenen verursacht im Gegensatz zu anderen Hautproblemen keine Beschwerden, wie Juckreiz oder Schmerzen. Sie verschwindet auch ohne spezielle Behandlung nach einigen Wochen von selbst. 

Wichtig: Drücken Sie die Pickel auf keinen Fall aus und reiben Sie nicht an der Haut! Das kann die Haut reizen und zu Infektionen führen.

Achtung Verwechslungsgefahr: Hautveränderungen im Säuglingsalter

Bei Babys können verschiedene Hautveränderungen auftreten, die manchmal mit der Neugeborenenakne verwechselt werden. Wir haben einige der häufigsten Hautprobleme für Sie zusammengestellt, die ebenfalls bei Säuglingen auftreten können:

  • Babyakne

    Babyakne tritt wesentlich seltener und vermehrt bei Jungen auf. Die Pickel werden durch vorrübergehende hormonelle Störungen ausgelöst und befinden sich vorrangig an den Wangen. Sie entwickeln sich meist zwischen dem dritten und sechsten Lebensmonat und können auch Kleinkinder betreffen. Im Gegensatz zur Neugeborenenakne bedarf Babyakne einer ärztlichen Behandlung.

  • Neugeborenenexanthem

    Bei einem Neugeborenenexanthem handelt es sich um eine häufige, aber harmlose Hauterkrankung, die in den ersten Lebenstagen auftritt. Charakteristisch hierfür sind rote Flecken mit kleinen gelb-weißen Pusteln in der Mitte. Die Hautveränderung betrifft oft den Rumpf, die Gliedmaßen und das Gesicht und verschwindet normalerweise innerhalb weniger Tage wieder von selbst.

  • Nesselsucht

    Nesselsucht ist eine allergische Reaktion, die durch juckende, rote Quaddeln gekennzeichnet ist. Sie kann durch Nahrungsmittel, Insektenstiche oder Medikamente ausgelöst werden und ist mit einem starken Juckreiz verbunden. Die nicht ansteckende Hauterkrankung bedarf meist einer medizinischen Abklärung und Behandlung. Lesen Sie hier mehr zur Nesselsucht.

  • Hitzepickel

    Hitzepickel entstehen durch eine Verstopfung der Schweißdrüsen, wenn das Baby überhitzt. Die kleinen, roten oder weißen Bläschen bilden sich hauptsächlich in Hautfalten oder unter Kleidung, dort wo die Haut nicht ausreichend belüftet wird. Sie entstehen besonders durch Hitze und übermäßiges Schwitzen und sind oft mit einem Gefühl von Unwohlsein verbunden.

  • Kopfgneis

    Kopfgneis, auch Milchschorf genannt, ist eine Form der seborrhoischen Dermatitis. Typisch dafür sind fettige, gelbliche Schuppen auf der Kopfhaut des Säuglings. Die Schuppen können aber auch hinter den Ohren und auf den Augenbrauen auftreten. Kopfgneis kann mehrere Monate bestehen bleiben und erfordert in einigen Fällen auch eine ärztliche Behandlung.

  • Neurodermitis

    Neurodermitis ist eine chronische, entzündliche Hauterkrankung, die in jedem Alter auftreten kann. Meistens sind jedoch Babys oder Kleinkinder davon betroffen. Sie äußert sich durch trockene, schuppige und stark juckende Haut, vorrangig in den Ellenbeugen, Kniekehlen und im Gesicht. Im Gegensatz zur Neugeborenenakne kommt es bei Neurodermitis zu einer ausgeprägten Trockenheit und einem starken Juckreiz. Die Hauterkrankung bedarf in jedem Fall einer medizinischen Behandlung.

Was hilft gegen Neugeborenenakne?

Neugeborenenakne verschwindet in den meisten Fällen von selbst, ohne dass eine spezielle Behandlung erforderlich ist. Dennoch gibt es Pflegetipps, um die Haut des Babys und die Heilung zu unterstützen:

Eine Mutter hält ihr Baby mit Neugeborenenakne.
  • sanfte Reinigung
    Reinigen Sie das Gesicht Ihres Kindes täglich, aber nur mit Wasser. Vermeiden Sie dabei aggressive Seifen und Hautpflegeprodukte, die die Haut reizen.
  • auf Cremes oder Öle verzichten
    Verzichten Sie darauf, fettige Cremes oder Öle für die Hautpflege Ihres Babys zu verwenden. Diese können Poren verstopfen und die Akne verschlimmern.
  • Muttermilch
    Muttermilch besitzt natürliche, antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften. In einigen Fällen kann das Auftragen von Muttermilch auf die betroffenen Hautstellen daher eine Linderung verschaffen.
  • luftdurchlässige Kleidung 
    Achten Sie darauf, dass Ihr Baby lockere, atmungsaktive Kleidung trägt, um die Haut nicht zusätzlich zu reizen und eine Überhitzung zu vermeiden.

Wann sollte ich den Kinderarzt aufsuchen?

Obwohl Neugeborenenakne meist harmlos ist, sollte in folgenden Fällen der Kinderarzt aufgesucht werden: 

  • Unsicherheit bei der Diagnose: Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob es sich um Neugeborenenakne oder eine andere Hautveränderung handelt, suchen Sie am besten einen Arzt auf.
  • Keine Verbesserung nach einigen Monaten: Ziehen Sie einen Arzt hinzu, wenn die Akne nach mehreren Monaten nicht abheilt. Er kann gegebenenfalls andere Hautkrankheiten ausschließen.
  • Entzündete Pickel: Wenn die Pickel größer werden, sich entzünden, nässen oder Fieber hinzukommt, statten Sie dem Kinderarzt einen Besuch ab.

Gut zu wissen

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