Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Milien

Eine etwa 25-jährige Frau cremt sich ihre Milien an den Augen ein.

Grieskorn – Gutartige Zyste unter der Haut

Milien sind kleine, weiße Zysten, die sich unter der Oberhaut bilden. Diese winzigen Grieskörner treten häufig im Gesicht, besonders um die Augen herum, auf. Aber auch an anderen Körperpartien können sich Milien entwickeln. Obwohl sie normalerweise harmlos sind, können sie für manche Menschen kosmetisch störend sein. 

Lassen Sie uns einen genaueren Blick auf Milien werfen, warum sie auftreten, wie sie behandelt werden und wie Sie ihrer Bildung vorbeugen können.

Wussten Sie schon, dass…

  • bei bis zu 50 Prozent der Neugeborenen Milien auftreten?
  • die AOK Sachsen-Anhalt die Kosten für einen Online-Hautcheck übernimmt?
  • Sie Milien genauso wie Pickel nicht ausdrücken sollten?

Was sind Milien?

Eine Frau hat Milien auf ihrer Wange.

Milien liegen direkt unter der Epidermis, also unter unserer obersten Hautschicht. Sie entstehen, wenn in den Kanälen der Schweiß- und Talgdrüsen oder in den feinen Haarfollikeln abgestorbene Hautzellen und Talg eingeschlossen werden. Das führt zur Bildung kleiner, weißer Körnchen unter der Haut, die eine härtere Textur haben. Sie können einzeln auftreten oder in Gruppen erscheinen und sind normalerweise nicht schmerzhaft oder juckend. Anders als bei herkömmlichen Pickeln bilden sich Milien häufig um die Augenlider herum oder an trockenen Stellen der Haut und sind nicht entzündet oder rot. 

Achtung: Milien werden oft mit Gelbknoten, Hitzepickeln oder Neugeborenenakne verwechselt.

Warum bekomme ich Milien?

Die genaue Ursache für Milien ist nicht vollständig geklärt, aber es gibt einige Faktoren, die ihre Bildung begünstigen. Je nach Art unterscheiden sich die Entstehungsweisen:

Primäre Milien

Primäre Milien treten am häufigsten bei Neugeborenen oder jungen Erwachsenen spontan und ohne erkennbare Ursache auf.

Vermutlich ist die Entstehung genetisch bedingt, beispielsweise durch vererbte Hauterkrankungen. Aber auch hormonelle Veränderungen bei Neugeborenen oder Frauen während der Periode, in der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren können primäre Milien auslösen. 

Die gute Nachricht: In der Regel bilden sich die kleinen weißen Knötchen innerhalb weniger Wochen oder Monate wieder selbst zurück.

Sekundäre Milien

Sekundäre Milien sind meist Folgen von Hautverletzungen und -erkrankungen, Verbrennungen oder Sonnenschäden.

Aber auch Rauchen, Alkohol, eine unausgewogene Ernährung, Stress und der übermäßige Gebrauch von Hygieneprodukten oder Kosmetik, die die Haut reizen, können sekundäre Milien begünstigen. 

Auch die sekundären Milien können von alleine abheilen. Einige bleiben je nach Ursache manchmal aber auch bestehen.

Selbst entfernen, oder nicht?

Das eigenständige Entfernen von Milien zu Hause kann riskant sein und ist daher nicht empfehlenswert. Durch unsachgemäße Techniken wie Ausdrücken oder Durchstechen können Sie Infektionen oder Narben verursachen. 

Eine junge Frau versucht ihre Milien im Gesicht auszudrücken

Wenn Milien über einen längeren Zeitraum bestehen, sollten Sie einen Hautarzt aufsuchen.

Eine Ärztin untersucht eine Frau an den Augen auf Milien.

Behandlung beim Hautarzt

Eine gründliche Untersuchung beim Hautarzt ist zunächst wichtig, um andere Hautkrankheiten auszuschließen. Falls es sich bei den Hautveränderungen um Milien handelt, gibt es je nach Größe, Anzahl und betroffener Körperstelle verschiedene Methoden zur Entfernung. Zu den gängigen Behandlungsmethoden gehören:

  • Extraktion

    Die Milien werden mit einer sterilen Nadel angeritzt und im Anschluss herausgepresst. Die umgebende Haut wird dabei nicht verletzt.

  • Lasertherapie

    Das Laserlicht entzieht der betroffenen Stelle die Feuchtigkeit, sodass eine dünne Schicht aus verhärtetem Gewebe entsteht. Nach ein paar Tagen fällt das Grieskörnchen von selbst ab.

In der Regel verheilt die betroffene Stelle gut, aber in einigen Fällen können auch Narben zurückbleiben. Deshalb sollten Sie sich die Behandlung gut überlegen und sich ausführlich von Ihrem Hautarzt dazu beraten lassen.

Wichtig: Die Entfernung von Milien ist ein kosmetischer Eingriff, weshalb keine Kostenübernahme durch die gesetzliche Krankenkasse erfolgen kann.

So beugen Sie Milien vor

Obwohl es keine garantierte Methode gibt, um die Bildung von Milien vollständig zu verhindern, können Sie einige Maßnahmen ergreifen, um das Risiko zu minimieren:

Ein junger Mann cremt sich seine Milien am Auge ein.
  • Reinigung: Eine gute Hautpflege-Routine mit milden Reinigungsprodukten kann dazu beitragen, verstopfte Poren zu vermeiden.
  • Chemisches Peeling: Chemische Peelings helfen, abgestorbene Hautzellen zu entfernen und die Poren zu klären, was zur Vorbeugung von Milien beiträgt.
  • Eincremen: Je nach Hauttyp sollten Sie auf eine geeignete Hautcreme achten. Aggressive oder zu viele Hautpflegeprodukte verstopfen die Poren unnötig und können so Milien begünstigen.
  • Sonnenschutz: Starke UV-Strahlung und Sonnenbrand sind häufige Ursachen für die Entstehung von Milien. Tragen Sie deshalb regelmäßig Sonnenschutzmittel, um die Haut vor den schädlichen Auswirkungen der Sonnenstrahlen zu schützen.

Fazit

Milien können zwar lästig sein, aber mit der richtigen Pflege und gegebenenfalls medizinischer Behandlung können sie effektiv behandelt und ihr Auftreten minimiert werden. Wenn Sie Bedenken bezüglich Milien haben, ist es ratsam, einen Hautarzt aufzusuchen, der Sie umfassend zu den kleinen Hautknötchen aufklärt.

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