Stehen große Klassenarbeiten an, ist es oft scheinbar einfach nicht zu schaffen, was da alles in den Kopf soll. Auch hier ist ein Lernplan ein guter Helfer. Da die Klassenarbeit der Höhepunkt und Ziel des Plans ist, wird der Plan etwas anders aufgebaut als bei den Vokabeln. Aber auch hier ist wichtig: Schauen Sie mit Ihrem Kind genau hin, dass die Zeiteinteilung realistisch ist. Es ist motivierender, die Zeit zu unterschreiten und dann hat Ihr Kind vielleicht sogar noch mehr Lust am Lernen. Wenn das Gefühl entsteht, dass das Pensum nicht zu schaffen ist, erfüllt der Plan seinen Zweck nicht.
Ein Lernplan für eine Klassenarbeit mit der Vorbereitungszeit von 4 Tagen kann so aussehen:
Tag 1 bis 3 – Lernen, Üben und Wiederholen – Fokus auf Schwierigkeiten: Alles, was das Kind noch aus dem Unterrichtsstoff gut behalten hat, bekommt an den Tagen 1 bis 3 wenig Zeit. Alle schwierigen Sachen bekommen ganz viel Zeit. So kann Ihr Kind sicher werden im Stoff. Und es geschieht nicht, dass Ihr Kind die schweren Sachen unter den Tisch fallen lässt.
Tag 4 – Gesamtwiederholung – Generalprobe: An Tag 4 wird nichts Neues mehr gelernt. Stattdessen wird der Stoff wiederholt und dann kann eine Probearbeit geschrieben werden. Oder Ihr Kind überlegt gemeinsam mit Freunden aus der Klasse, welche Aufgaben sie erwarten. Wichtig ist, dass diese Generalprobe sich nicht endlos hinzieht. Ein guter Abschluss ist das Packen der Schultasche für den nächsten Tag und danach sollte Ihr Kind Zeit haben, etwas ganz anderes, entspannendes zu tun, bevor es ohne Aufregung ins Bett zu geht.
Tag 5 – Klassenarbeit: Der Tag sollte ohne jede Hektik beginnen. Ihr Kind frühstückt in Ruhe, nimmt ohne Stress die schon gepackte Tasche und geht zur Schule. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind nicht versucht, jetzt nochmal zu lernen – das ist meistens nicht hilfreich und versursacht Unsicherheit. Sagen Sie Ihrem Kind, dass Sie ihm vertrauen, die Daumen drücken und es sich auch von anderen Mitschülern gar nicht nervös machen lassen soll.