Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Radicchio

Eine Frau Mitte 30 sitzt in ihrer Küche und trinkt einen Ingwertee.

So gesund ist der bittere Salat

Radicchio ist eine beliebte Salatsorte und zählt zu den Klassikern der kulinarischen Welt. Seine charakteristische rötliche bis lila Farbe und der leicht bittere Geschmack machen ihn zu einer unverwechselbaren Zutat in verschiedenen Gerichten. Ursprünglich stammt Radicchio aus Italien, wo er seit langem in der Küche geschätzt wird. Verwandt ist er mit dem Chicorée und wird daher auch oft als "roter Chicorée" bezeichnet. Abgesehen von seinem einzigartigen, bitteren Geschmack enthält Radicchio eine Vielzahl gesunder Inhaltsstoffe. 

Was den Salat so gesund macht und wie Sie ihn lecker verarbeiten können, lesen Sie im Text. 

Wussten Sie schon, dass…

  • Radicchio durch seinen hohen Vitamin C-Gehalt unser Immunsystem stärken kann?
  • die AOK Sachsen-Anhalt Ernährungskurse bezuschusst?
  • in Radicchio nur 16 Kilokalorien pro 100 Gramm enthalten sind?

Was ist Radicchio? 

Radicchio in Schüssel

Radicchio ist eine Kulturform der Zichorienfamilie und gehört damit zur gleichen Pflanzengattung wie die Endivie und der Chicorée. Typischerweise sind die Blätter des Radicchios dunkelrot bis lila gefärbt und weisen weiße Blattrippen auf. Die auffällige Färbung wird durch Pflanzenfarbstoffe, sogenannte Anthozyane, verursacht. Was den Radicchio so einzigartig macht, ist sein intensiver, leicht bitterer Geschmack. Für einige scheint der bittere Geschmack gewöhnungsbedürftig sein, doch für viele ist sie der Reiz dieses außergewöhnlichen Salats.

Ursprünglich in Italien beheimatet, wird Radicchio seit etwa 20 Jahren auch vermehrt in Deutschland angebaut, vor allem als Freilandkultur in den Sommermonaten. 

Vitamine und Mineralstoffe - Das steckt in Radicchio

Der beliebte Salat beeindruckt nicht nur durch seine auffällige Farbe, sondern auch durch seinen hohen Nährstoffgehalt. In den Blättern verbergen sich zahlreiche wertvolle Vitamine und Mineralstoffe, die einen positiven Einfluss auf unsere Gesundheit haben können. 

  • Vitamin A 

    Radicchio ist reich an Vitamin A, was für die Sehkraft und die Gesundheit unserer Haut besonders wichtig ist. Zudem fördert es die Regeneration und Erneuerung der Hautzellen, was zu einem gesunden Hautbild beiträgt.

  • Vitamin C

    Der rote Salat enthält auch einen beträchtlichen Anteil an Vitamin C, das für die Stärkung unseres Immunsystems unerlässlich ist.

  • Ballaststoff Inulin

    Eine besondere Eigenschaft des Radicchios ist der hohe Gehalt an Inulin, einem speziellen Ballaststoff. Inulin hat mehrere positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Zum einen trägt es zur Stärkung unserer Abwehrkräfte bei, indem es das Immunsystem unterstützt. Zum anderen fördert Inulin das Wachstum guter Darmbakterien, was eine gesunde Darmflora begünstigt. Darüber hinaus kann Inulin Nahrungsfette binden, wodurch der Cholesterinspiegel gesenkt wird, insbesondere bei regelmäßigem Verzehr von Radicchio.

  • Mineralstoffe

    Radicchio ist auch eine ausgezeichnete Quelle für wichtige Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium und Phosphor. Diese Nährstoffe sind entscheidend für die Gesundheit unserer Knochen, Zähne, Muskeln und Nerven. 

  • Kalorienarm

    Eine weitere positive Eigenschaft von Radicchio ist der niedrige Kaloriengehalt. Mit nur 16 Kilokalorien pro 100 Gramm ist er eine hervorragende Wahl für diejenigen, die auf ihre Figur achten möchten. 

Bitterstoffe im Radicchio

Verantwortlich für den herb-bitteren Geschmack ist der im Radicchio enthaltene Bitterstoff Lactucopikrin. Der Strunk des beliebten Salates ist besonders bitter. Bitterstoffe fördern die Produktion von Verdauungssäften und regen die Gallenfunktion an. Das treibt die Fettverbrennung an, reduziert unsere Lust auf Süßes und kann so Heißhungerattacken vorbeugen.

Tipp zur Abmilderung des bitteren Geschmacks: Tauchen Sie die Salatblätter in lauwarmes Wasser oder entfernen Sie die weißen Blattrippen.     

Das sollten Sie bei Einkauf und Lagerung beachten

Achten Sie darauf, dass der Salatkopf beim Kauf geschlossen ist und die Blätter knackig und frisch aussehen. Der Strunk sollte weiß sein und keine bräunliche Verfärbung aufweisen. Im Gemüsefach des Kühlschranks hält sich der Salat etwa 5 bis 7 Tage. Um die Frische zu erhalten, empfiehlt es sich den Radicchio in ein feuchtes Tuch oder Papier einzuwickeln.

Radicchio selbst anbauen

Radicchio kann problemlos im Hochbeet, Balkon, Beet im Garten oder im Gemeinschaftsgarten angebaut werden. Damit er gut reifen kann, ist ein sonniger bis halbschattiger Platz ideal. Achten Sie auch auf einen lockeren, humus- und nährstoffreicher Boden.

  • Aussaat je nach Sorte

Winterharte Sorten können von Juli bis August ausgesät und dann im Frühling geerntet werden. Frühe Radicchio-Sorten sollten von Ende Mai bis Mitte Juli gesät werden, sodass im Herbst die Ernte erfolgen kann.

  • Pflege

In der Aufzucht ist Radicchio pflegeleicht und eignet sich daher ideal in einem Gemüsegarten für Kinder. Achten Sie auf regelmäßiges Gießen und vermeiden Sie Staunässe. Bei Jungpflanzen empfiehlt es sich diese zusätzlich schwach zu düngen. 
 

  • Ernte

Etwa vier Monate nach der Aussaat kann der Salat geerntet werden. Schneiden Sie dazu den Salatkopf über dem Boden mit einem scharfen Messer ab. Die Blätter können bei Bedarf auch einzeln geerntet werden, sodass der Salat länger im Beet und damit länger frisch bleibt.

Vielseitige Verwendung von Radicchio

frischen Salat mit Granatapfelkernen, Feldsalat und Radicchio

Der Salat schmeckt in Kombination mit milden Salatsorten, beispielsweise Eisberg, oder Früchten wie Orangen und Äpfeln. In der italienischen Küche wird der Salat oft warm auf Pizza, in Pasta oder im Risotto serviert. Auch als Beilage ist Radicchio ideal. Dünsten oder braten Sie ihn nur etwas an, um die wertvollen Vitamine und Mineralien zu erhalten.

 

Wir haben eine leckere Rezeptidee für Sie. Probieren Sie es gern aus!

 

Rezeptidee - Gebratener Radicchio 

  • Zutaten für vier Personen
    • 800 Gramm Radicchio
    • 2 Knoblauchzehen
    • 4 Schalotten
    • 2 EL geriebener Parmesan
    • 3 EL Olivenöl
    • Salz und Pfeffer
    • 2 EL Honig
    • 4 EL Balsamico
    • 8 Scheiben Vollkornbrot als Beilage
  • Zubereitung
    • Radicchio putzen
    • je nach Größe längs sechsteln oder achteln, sodass der Strunk die Stücke noch zusammenhält
    • waschen und gut abtropfen
    • Knoblauch und Schalotten fein würfeln
    • 1 EL Olivenöl in einer weiten Pfanne erhitzen und Radicchio-Stücke darin 5-6 Minuten anbraten, zwischendurch einmal wenden
    • wenn der Radicchio sich bräunlich verfärbt, salzen und pfeffern und anschließend aus der Pfanne herausnehmen
    • restliches Olivenöl in die Pfanne geben, Schalotten und Knoblauch dazugeben und zwei Minuten glasig dünsten
    • Honig dazugeben, kurz anschwitzen, mit Balsamico ablöschen, zwei bis drei Minuten leicht köcheln lassen
    • Radicchio zurück in die Pfanne geben und im Honig-Balsamico-Sud wenden
    • Vollkornbrotscheiben im Toaster anrösten
    • Radicchio auf vier Teller verteilen, mit gehobelten Parmesan bestreuen und sofort mit gerösteten Vollkornbrotscheiben servieren

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