Warum sich eine Klaustrophobie entwickelt, ist noch nicht genau bewiesen. Dazu gibt es mehrere Erklärungsansätze:
Erlerntes Verhalten
Von erlerntem Verhalten spricht man, wenn Betroffene tatsächlich einmal eine beklemmende Enge erlebt haben. Etwa weil sie mit einem Fahrstuhl stecken geblieben sind. Wenn in dieser Situation Angst empfunden wurde, verknüpft das Gehirn den Raum „Fahrstuhl“ mit der Emotion „Angst“. Das führt dazu, dass Betroffene diese Situation zukünftig meiden.
Veranlagung im Nervensystem
In der Neurobiologie geht man davon aus, dass es sich bei Klaustrophobie um eine Veranlagung im Nervensystem handelt. Zusätzlich sollen bei Betroffenen Botenstoffe im Gehirn anders zusammengesetzt sein als bei Nicht-Betroffenen und so die Angststörung begünstigen. Und auch Vererbung könnte mitunter eine Rolle spielen.
Verlagerung innerer Konflikte
In der Psychoanalyse gibt es die Vermutung, dass es sich bei Klaustrophobie und anderen Angststörungen um eine Verlagerung handelt. Das bedeutet, die Angst ist eigentlich durch einen inneren Konflikt ausgelöst, der sich „nur“ in einer bestimmten Form zeigt. Das kann in einer Klaustrophobie münden oder sich in anderen Angststörungen zeigen.