Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

So klären Sie Ihr Kind entspannt auf

Ein Vater spricht mit seinem etwa 10 jährigen Sohn. Dabei sitzen sie angelehnt in einem Skatepark.

Über Sexualität reden

Entdecken Kinder langsam ihren eigenen Körper, dann treten immer mehr Fragen auf. Doch wann ist der richtige Moment, dass Eltern anfangen mit ihrem Kind über sexuelle Aufklärung zu sprechen? 

Das Thema Sexualität gehört schon immer zu einem Tabuthema in unserer Gesellschaft, wodurch es Eltern oft schwerfällt, die richtigen Worte zu finden. Wichtig ist, dass Sie nicht nur ein einzelnes Aufklärungsgespräch führen, sondern es als Prozess während der Entwicklungsstufen Ihres Kindes sehen. Vielen Jugendlichen und jungen Erwachsenen fehlt es an ausreichend Wissen zu Homosexualität, Verhütung, Schwangerschaft und sexuell übertragbaren Krankheiten. Wichtig ist, dass Sie die verschiedenen Themen zum richtigen Zeitpunkt ansprechen und vermitteln, dass Sie stets für Fragen offen sind und sich Zeit nehmen diese zu beantworten. 

Wir informieren Sie zum Thema sexuelle Aufklärung bei Heranwachsenden und geben Tipps, wie Sie die richtigen Worte finden. Lesen Sie auch, wie Sie Ihr Kind gut auf die ersten sexuellen Erfahrungen vorbereiten. 

Wussten Sie schon, dass…

  • die AOK Sachsen-Anhalt die Kosten für die J-Untersuchungen übernimmt?
  • die meisten Angebote in den Beratungsstellen verschiedener Träger kostenfrei sind?
  • die Aufklärung bis zur Volljährigkeit des Kindes andauert?

Aufklärung: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Eine Mutter liegt mit ihrer etwa 5 jährigen Tochter auf einem Bett. beide sprechen miteinander und lächeln.

So wie in vielen Punkten der Erziehung, gibt es auch beim Thema Aufklärung kein Rezept, wann und wie Sie es richtig machen. Es gibt auch keinen konkreten Zeitpunkt, an dem Sie Gespräche über Sexualität führen können. 

Papa, warum haben Jungen und Mädchen unterschiedliche Geschlechtsteile? Mama, können eigentlich auch zwei Männer verheiratet sein? Mit diesen oder ähnlichen Fragen geht es meist schon im Kindergartenalter los. Wichtig ist, dass Sie Ihrem Kind die Fragen altersgerecht und verständlich beantworten. Versuchen Sie die Antworten erst einmal kurz zuhalten, damit Ihr Kind die Möglichkeit hat, die Zusammenhänge zu verstehen. Reicht die Antwort nicht, so wird es weitere Fragen stellen.

Auch wenn Ihnen die eine oder andere Frage unangenehm ist oder die Situation gerade kein Gespräch über sexuelle Themen zulässt,versuchen Sie die Fragen nicht im Raum stehen zulassen oder zu ignorieren. Sie können die Frage natürlich auch später in einem angenehmeren Rahmen wie zum Beispiel Zuhause oder beim Spaziergang beantworten. Kinder brauchen die Sicherheit, dass Eltern immer für Fragen offen sind. Und genauso so verhält es sich mit dem Interesse am eigenen Körper. Nur mit der Hilfe von Ihnen, kann Ihr Kind ein gesundes Verständnis zur Sexualität und allen damit verbundenen Themen entwickeln. Vielen Kindern hilft eine literarische Begleitung in solchen Gesprächen. Es gibt zahlreiche Bücher, in denen das Thema sexuelle Aufklärung leicht verständlich erklärt wird. 

Als Faustregel für den Zeitpunkt der Aufklärung gilt:

Schuleintritt

Es gibt gewisse Dinge, die ein Kind bis zum Schuleintritt wissen sollte. Denkt ein Kind noch, dass Babys vom Storch gebracht werden, dann droht eventuell eine Blamage vor den anderen Kindern. Erklären Sie, dass Kinder entstehen, wenn eine Frau und ein Mann sich lieben und engen Körperkontakt haben. Im Idealfall auf spielerische Art und Weise oder mit Hilfe eines Buches. Manchmal trauen sich Kinder nicht von selbst Fragen zur Sexualität zu stellen. Ergreifen Sie ruhig die Initiative und suchen das Gespräch mit Ihrem Kind.

Pubertät

Gespräche rund um das Thema Sex und Verhütung werden im Jugendalter intensiver. Ihr Kind nimmt zunehmend mehr aus dem Umfeld wahr und sollte zuhause alle Fragen loswerden dürfen. Spätestens mit Eintritt in die Pubertät sind gezielte Gespräche zur richtigen Verhütung und zum Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten ratsam.

Tipp: Schaffen Sie sowohl für sich als auch für Ihr Kind eine angenehme Situation für ein solches Gespräch. Ein gemeinsamer Spaziergang eignet sich sehr gut, um über Sexualität und den eigenen Körper zu sprechen.

Sexuelle Entwicklung bei Babys und Kleinkindern

Interesse am eigenen Körper

Wird ein Kind geboren, dann sind die meisten Eltern voll unendlicher Liebe für das Neugeborene. Sie brauchen ab dem ersten Tag viel Zuneigung und Nähe, vor allem der direkte Körperkontakt gibt Ihrem Kind ein beruhigendes Gefühl. Die Kinder lernen so, dass intensiver Körperkontakt etwas Wertvolles und Schützendes ist. Auch ein liebevoller Umgang innerhalb einer Familie kann zu einer gesunden Entwicklung der eigenen Körperwahrnehmung und der Sexualität beitragen. 

Zwei Kinder im Kleinkindalter küssen sich.



Bereits mit zwei Jahren beginnen Kinder einen Unterschied zwischen dem weiblichen und dem männlichen Geschlecht zu erkennen. 

Idealerweise nutzen Sie von Anfang an Fachbegriffe für die Geschlechtsteile, da „Verniedlichungen“ zwar erst mal okay sind, sich aber schnell im Kopf verankern. Wichtig ist, dass die vereinfachten Begriffe nicht abwertend sind. 

Bereits im Kleinkindalter entdecken Kinder beim Berühren des eigenen Geschlechtsteils ein positives Gefühl. Es kommt vor, dass sich Kinder in diesem Alter dort bereits streicheln oder herumspielen. Ihr Kind entdeckt sich selbst, von daher ignorieren Sie es am besten und gehen nicht weiter auf die Beobachtung ein. Wichtig ist, dass Sie nicht schimpfen oder vorschnell Verbote aussprechen. Ist es Ihnen unangenehm, so können Sie Ihr Kind ablenken. Aber versuchen Sie gelassen zu bleiben, es ist vollkommen normal, dass sich Ihr Sohn oder Ihre Tochter an das eigene Geschlechtsteil fasst. Aber bei aller Gelassenheit, müssen Kinder natürlich auch schon früh begreifen, wann es okay ist den Körper zu berühren und in welcher Situation es nicht in Ordnung ist. Sind Sie beispielsweise gerade im Einkaufladen unterwegs oder stehen an der Kasse, dann sollten Sie offensichtliches Entblößen des Intimbereichs nicht ignorieren. 

Zeit der „Doktorspiele“

Neben dem eigenen Körper möchten Kinder auch andere Körper anfassen und erforschen. Das kann vom Kindergarten- bis zum Grundschulalter anhalten. Die sogenannten „Doktorspiele“ sind ein bereits seit vielen Jahren bewährtes spielerische Erkunden zwischen Kindern. Sie brauchen sich als Eltern keine Sorgen machen, da es sich meistens um harmlose Fantasien handelt. Ihr Kind lernt so, dass Liebe und Sex sowie zarte Berührungen etwas ganz Normales sind und zum Leben dazu gehören. Nur wenn Sie merken, dass Ihr Kind zum Mitspielen gezwungen wird, ist ein Einschreiten empfehlenswert. 

Grenzen deutlich machen

Grenzen zu verstehen und zu äußern sind von Beginn an ein wichtiger Punkt in der Entwicklung Ihres Kindes. Das gilt nicht nur bei der Erziehung, sondern auch für den eigenen Willen. Es ist wichtig, dass Kinder lernen von selbst zu sagen, wenn sie etwas nicht möchten oder es ihnen nicht gut geht. Insbesondere dann, wenn es ihm oder ihr unangenehm ist. Allein Ihr Kind sollte über den eigenen Körper bestimmen dürfen. Nur so kann es langfristig selbst einschätzen, wie viel Körperkontakt es zulässt und auf welche Art und Weise es okay ist.

Eine vierköpfige Familie spielt zusammen auf dem Boden im Wohnzimmer.



Ein weiterer wichtigerer Punkt ist, von Ihnen als Eltern respektiert und gehört zu werden. Natürlich müssen Kinder auch lernen, wann die elterliche Grenze erreicht ist. Wenn Sie sich gerade nicht nach einer Umarmung oder einer Kritzelei fühlen, dann sagen Sie es Ihrem Kind ruhig. Nur so kann Ihr Kind verstehen, dass es auch andere Grenzen und Empfindungen gibt und können so rücksichtsvoll mit den Grenzen anderer umgehen.

Das Thema Sexualität hat natürlich auch eine andere Seite. Nicht selten schnappen Kinder in ihrem Umfeld Wörter auf, deren Bedeutung sie nicht kennen. Sagt Ihr Kind zuhause ein vulgäres Schimpfwort, dann bleiben Sie ruhig. Versuchen Sie zu erklären, dass Schimpfwörter keine schöne Art der Kommunikation sind und andere dadurch emotional verletzt werden können. Mit der Zeit wird Ihre Tochter oder Ihr Sohn ein gesundes Verständnis dafür aufbauen.

Aufklärung vor und während der Pubertät

Vorpubertät - Was passiert im Grundschulalter mit meinem Kind?

Während der Grundschule verändert sich Ihr Kind. Der Körper entwickelt Hormone, wodurch beispielsweise die Brust wächst und die Körperbehaarung zunimmt. Zum Ende der Grundschule setzt bei einigen Mädchen bereits die Menstruation ein und manche Jungen erleben den ersten Samenguss. Die Kinder lernen ihren Körper neu kennen und es entstehen viele Fragen. Einige werden im Schulunterricht behandelt, dennoch sollten Sie die Aufklärung nicht allein den Lehrkräften überlassen. Viele Kinder und Jugendliche trauen sich nicht offen mit Gedanken rund um das Thema Sexualität umzugehen. Auch innerhalb des Freundeskreises wird nicht ausreichend darüber gesprochen. Sie als Eltern sind die wichtigste Anlaufstelle Ihrer Kinder für Fragen rund um die Sexualität. 

Wie kann ich meinem Kind helfen?

  • Signalisieren Sie Ihrem Kind für Fragen und Gespräche offen zu sein. Sie können auch offensiv auf Ihr Kind zugehen, um Themen wie die erste Regelblutung oder den ersten Samenguss zu besprechen. Viele Mädchen bevorzugen es mit der Mutter zu reden, Jungs hingegen sprechen darüber lieber mit dem Vater oder einer anderen männlichen Bezugsperson. Auch Themen wie die Verhütung und die Vorsicht vor sexuellen Übergriffen sollte spätestens zum Ende der Grundschulzeit besprochen werden. 
  • Beantworten Sie die Fragen immer sachgerecht. Ihr Kind braucht jetzt keine „Verniedlichungen“ mehr. Es ist wichtig noch vor der Pubertät über wichtige Fakten Bescheid zu wissen. Wichtig ist, dass Ihr Kind versteht, dass es niemals etwas tun muss, was es nicht möchte. Genauso wenig darf es jemanden anderen zu irgendwas zwingen. 

Start ins Sexualleben

Ein Vater unterhält sich mit seiner etwa 12 jährigen Tochter. Dabei sitzen sie am steinigen Strand einer Bucht.

 

Mit Beginn der Pubertät verändert sich der Körper Ihres Kindes stetig. Nutzen Sie eine entspannte Situation aus und sprechen Sie Ihr Kind behutsam darauf an. Sie können mittlerweile sehr detailliert mit Ihrem Kind sprechen, da bereits ein gewisses Grundverständnis für den eigenen Körper vorhanden ist.

Der Eintritt der Menstruation ist bei Mädchen sehr unterschiedlich und damit auch der Beginn der Fruchtbarkeit. Sprechen Sie in dem Zusammenhang mit Ihrer Tochter über den ersten Besuch beim Frauenarzt und erklären ihr, was die Frauenärztin untersuchen wird. Wenn sich Ihr Kind dafür noch nicht bereit fühlt, dann ist das vollkommen ok. Sie können ihr ganz einfach Informationsmaterial zu Verhütungsmethoden oder ähnlichem hinlegen und wenn sie soweit ist, wird sie auf Sie zukommen. 

Nicht nur Mädchen sollten zum Thema Verhütung genau Bescheid wissen. Auch Jungs sollten idealerweise noch vor dem ersten Geschlechtsverkehr wissen, wie ein Kondom angewandt wird und was es für weitere Möglichkeiten der Verhütung gibt. Weiterhin ist eine Aufklärung zu sexuell übertragbaren Krankheiten sehr wichtig.

Versuchen Sie das Liebesleben Ihres Kindes gelassen und verständnisvoll zu begleiten. Auch wenn der Partner oder die Partnerin Ihres Kindes nicht Ihren Vorstellungen entspricht, versuchen Sie offen zu sein. Gerade in der Pubertät suchen viele Jugendliche nach sich selbst und probieren sich aus. Gehen Sie offen mit dem Thema Sex um und respektieren Sie, dass Ihr Kind selbst über das eigene Sexualverhalten entscheiden möchte. Auch bei gleichgeschlechtlichen Erfahrungen sollten Sie verständnisvoll und offen reagieren. Versuchen Sie sich an Ihre eigene Jugendzeit zu erinnern. Gab es etwas, was Sie sich von Ihren Eltern gewünscht hätten? Vielleicht mehr Vertrauen in Sie? Oder mehr Verständnis? Dann knüpfen Sie genau da an und geben Sie Ihrem Kind das, was Sie damals vermisst haben. 

Wichtig: Zwingen Sie ihr Kind nicht zu einem Gespräch und bleiben Sie bei allen Fragen und Themen entspannt. Ihr Kind sollte nicht das Gefühl haben, dass es schlimm ist über Sex, Liebe und Verhütung zu sprechen. Nur so wird es in Zukunft offen für diese Themen sein und mit Ihnen über Probleme sprechen. Das dadurch gewonnene Vertrauen, wird sich positiv auf Ihre Eltern-Kind-Beziehung ausüben und für ein harmonisches Miteinander sorgen. Wenn es nicht mit Ihnen sprechen möchte, dann schämt es sich vielleicht. Es gibt zahlreiches Informationsmaterial mit wissenswerten Fakten rund um das Thema Aufklärung. Legen Sie es Ihrem Kind auf den Schreibtisch und vermitteln Sie Ihrem Kind, für Fragen jederzeit da zu sein. 

Über Verhütung und Vorsorge sprechen

Das Thema Verhütung umfasst mehr als Kondom oder die Pille. Es geht auch nicht nur darum sich vor einer ungewollten Schwangerschaft zu schützen, sondern auch vor sexuell übertragbaren Krankheiten. Hier spielen Eltern eine wichtige Rolle, da solche Themen eher seltener im Freundeskreis besprochen werden. Wichtig ist, dass Sie sich nicht mit gehobenen Zeigefinger vor Ihr Kind stellen und tadeln, dass beim Sex verhütet werden muss. Stattdessen signalisieren Sie lieber, dass Sie es gut meinen und es schützen möchten. 

Wichtige Fakten zum Thema Verhütung:

Heranwachsende Jungen sollten ab dem Eintritt in das Jugendalter über die Anwendung eines Kondoms Bescheid wissen. Ebenso wichtig ist die Aufklärung, dass Verhütung in beiderseitiger Verantwortung liegt und beide Sexualpartner darauf achten müssen. Erklären Sie Ihrem Kind auch, dass die hormonelle Verhütung bei Mädchen nicht vor übertragbaren Krankheiten schützt. Bereiten Sie Ihre Tochter auf den ersten Besuch beim Frauenarzt vor und begleiten Sie sie auf Wunsch. 

Sprechen Sie mit Ihren Kindern über Vorsorgemaßnahmen wie zum Beispiel die Impfung gegen HPV und gehen Sie mit Ihrem Kind zu den J-Untersuchungen. Auch hier in der Arztpraxis können die Jugendlichen Fragen loswerden und über Themen zur eigenen Sexualität sprechen.

Medien als Aufklärer

Wie kann das Internet oder soziale Plattformen bei der Aufklärung helfen? Zahlreiche digitale Informationsseiten bieten Kindern und Jugendliche auf altersgerechte Art und Weise eine Hilfe beim Verstehen des eigenen Körpers und der interessanter werdenden Sexualität. Aber ist es gut sich dazu im Internet zu belesen? Ja, solange Ihr Kind das möchte. Helfen Sie Ihrem Kind bei der Suche nach seriösen Informationsquellen und erklären Sie den Unterschied zwischen Realität und der inszenierten Darstellung von Sex in Spielfilmen, Serien oder Clips. Die Website www.loveline.de, ist eine gute Informationsseite der Bundesagentur für gesundheitliche Aufklärung. Sie richtet sich an Kinder und Jugendliche, die sich rund um das Thema informieren möchten. Aber auch Broschüren und Informationsblätter der BZGA können Ihnen helfen, das Thema rund um den eigenen Körper und die Sexualität besser zu erklären. Eine weitere Möglichkeit ist die persönliche Beratung bei Pro Familia. Beratungsstellen gibt es in ganz Sachsen-Anhalt und die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen beraten Sie und Ihr Kind gern zu allen Themen rund um die Aufklärung. 

Tipps für eine entspannte Aufklärung

Eine Mutter wäscht gemeinsam mit ihrem etwa 13-jährigen Sohn das Geschirr in der Küche ab.
  • Seien Sie offen gegenüber Fragen und Gesprächen.
  • Respektieren Sie die Privatsphäre Ihres Kindes.
  • Das Interesse an dem anderen Geschlecht wächst mit der Zeit: Nun ist ein guter Zeitpunkt, dass sich Väter mit den Töchtern und Mütter mit den Jungen unterhalten und Fragen beantworten.
  • Sprechen Sie rechtzeitig mit Ihrem Kind über Menstruation und Samenguss.
  • Nehmen Sie die Themen Ihres Kindes ernst und lachen Sie es niemals für etwas aus.
  • Wichtig ist, dass Sie Ihrem Kind verständlich machen, dass weder ein Erwachsener noch gleichaltrige Kinder oder Jugendliche es zu irgendwelchen sexuellen Gefälligkeiten zwingen darf. Nur wenn Ihr Kind weiß, dass es auch Menschen gibt, die Kinder und Jugendliche misshandeln, kann es ein Verständnis dafür aufbauen und sich somit vor Angriffen dieser Art schützen. 
  • Möchte Ihr Sohn oder Ihre Tochter nicht mit Ihnen über Sex, Liebe und Verhütung sprechen, so respektieren Sie das! Helfen Sie Ihrem Kind anderweitig an Informationen zu kommen, wie zum Beispiel bei Beratungsstellen. 
  • Fällt es Ihnen schwer die richtigen Worte zu finden, dann hilft es oftmals sich vorher als Elternteil intensiv zu dem jeweiligen Thema zu belesen. 

 

Fazit
Es ist wichtig, die Sexualaufklärung Ihres Kindes nicht als einmalige Sache zu betrachten. Es ist ein fortlaufender Prozess, mit immer wieder neuen Themen und Schwerpunkten. Ihr Kind entwickelt sich und findet immer mehr Interesse am anderen Geschlecht und möchte mehr dazu wissen. Ihr Kind wird sich an Ihrem Verhalten orientieren und wie Sie das Thema Sex, Liebe und Partnerschaft in der Familie leben. Gut ist es für Kinder, offen für Fragen zu sein und nichts zu „vertuschen“. Nur mit einer guten Aufklärung und vielen beantworteten Fragen wird Ihr Kind verantwortungsvoll und respektvoll mit dem eigenen Körper umgehen und natürlich auch mit dem des späteren Partners oder der Partnerin. 

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