Der Eintritt der Menstruation ist bei Mädchen sehr unterschiedlich und damit auch der Beginn der Fruchtbarkeit. Sprechen Sie in dem Zusammenhang mit Ihrer Tochter über den ersten Besuch beim Frauenarzt und erklären ihr, was die Frauenärztin untersuchen wird. Wenn sich Ihr Kind dafür noch nicht bereit fühlt, dann ist das vollkommen ok. Sie können ihr ganz einfach Informationsmaterial zu Verhütungsmethoden oder ähnlichem hinlegen und wenn sie soweit ist, wird sie auf Sie zukommen.
Nicht nur Mädchen sollten zum Thema Verhütung genau Bescheid wissen. Auch Jungs sollten idealerweise noch vor dem ersten Geschlechtsverkehr wissen, wie ein Kondom angewandt wird und was es für weitere Möglichkeiten der Verhütung gibt. Weiterhin ist eine Aufklärung zu sexuell übertragbaren Krankheiten sehr wichtig.
Versuchen Sie das Liebesleben Ihres Kindes gelassen und verständnisvoll zu begleiten. Auch wenn der Partner oder die Partnerin Ihres Kindes nicht Ihren Vorstellungen entspricht, versuchen Sie offen zu sein. Gerade in der Pubertät suchen viele Jugendliche nach sich selbst und probieren sich aus. Gehen Sie offen mit dem Thema Sex um und respektieren Sie, dass Ihr Kind selbst über das eigene Sexualverhalten entscheiden möchte. Auch bei gleichgeschlechtlichen Erfahrungen sollten Sie verständnisvoll und offen reagieren. Versuchen Sie sich an Ihre eigene Jugendzeit zu erinnern. Gab es etwas, was Sie sich von Ihren Eltern gewünscht hätten? Vielleicht mehr Vertrauen in Sie? Oder mehr Verständnis? Dann knüpfen Sie genau da an und geben Sie Ihrem Kind das, was Sie damals vermisst haben.
Wichtig: Zwingen Sie ihr Kind nicht zu einem Gespräch und bleiben Sie bei allen Fragen und Themen entspannt. Ihr Kind sollte nicht das Gefühl haben, dass es schlimm ist über Sex, Liebe und Verhütung zu sprechen. Nur so wird es in Zukunft offen für diese Themen sein und mit Ihnen über Probleme sprechen. Das dadurch gewonnene Vertrauen, wird sich positiv auf Ihre Eltern-Kind-Beziehung ausüben und für ein harmonisches Miteinander sorgen. Wenn es nicht mit Ihnen sprechen möchte, dann schämt es sich vielleicht. Es gibt zahlreiches Informationsmaterial mit wissenswerten Fakten rund um das Thema Aufklärung. Legen Sie es Ihrem Kind auf den Schreibtisch und vermitteln Sie Ihrem Kind, für Fragen jederzeit da zu sein.