Qualitätsverträge mit Krankenhäusern

Eine Seniorin im Rollstuhl wird von einer Ärztin betreut.

Wir verbessern die Patientenversorgung in Sachsen-Anhalt

Eine bevorstehende Operation ist für viele Patienten mit einer großen Unsicherheit verbunden. Sie fragen sich beispielsweise „Werde ich den Eingriff gut überstehen?“ oder auch „In welchem Krankenhaus bin ich am besten aufgehoben?“. Dabei geht es oft nicht nur allein um die medizinische Kompetenz. Sondern auch das Gefühl, nach der Operation gut versorgt und begleitet zu werden, spielt eine tragende Rolle bei der Wahl des Krankenhauses.

Gesetzliche Vorgaben ermöglichen es Krankenkassen, Qualitätsverträge mit Krankenhäusern abzuschließen. Die Verträge definieren klare Standards für Behandlungen und helfen, die Versorgungsqualität gezielt zu verbessern. So können sich Patienten während ihrer gesamten Behandlung sicher und gut aufgehoben fühlen. Die AOK Sachsen-Anhalt hat als einzige landesweite Krankenkasse bereits fünf Qualitätsverträge mit Kliniken in Sachsen-Anhalt geschlossen.

Wir erläutern Ihnen, mit welchen Kliniken die AOK Sachsen-Anhalt Qualitätsverträge abgeschlossen hat und was die einzelnen Vereinbarungen beinhalten.

Wussten Sie schon, dass...

  • Sie in der AOK-Krankenhaussuche eine passende Klinik für Ihre Behandlung finden?
  • ein postoperatives Delir zu Verwirrung, Orientierungslosigkeit und Unruhe führt?
  • Sie selbst einiges tun können, um nach einer Knie- oder Hüftoperation schnell wieder auf die Beine zu kommen?

So sorgen Qualitätsverträge für eine bessere Behandlungsqualität

Das Ziel der abgeschlossenen Qualitätsverträge ist es unter anderem, die stationäre Versorgung der Versicherten der AOK Sachsen-Anhalt zu optimieren und für klare Behandlungsstandards zu sorgen. Dafür werden unter anderem neue Therapiepfade eingeführt und Behandlungsabläufe stetig angepasst. Die Patienten können dadurch schneller mobilisiert und nach der Wiederherstellung ihrer Lebensqualität früher nach Hause entlassen werden.

Darüber hinaus werden die Verträge wissenschaftlich begleitet und regelmäßig ausgewertet. So lassen sich zum Beispiel mögliche Verbesserungen in der stationären Versorgung erkennen und umsetzen. Die möglichen Optimierungen kommen dann zukünftig allen Patienten zugute.

Endoprothesen: Beste Versorgung bei Knie- und Hüftoperationen

Ein Patient mit Knieproblemen wird mit Hilfe des Qualitätsvertrags zur endoprothetische Gelenkversorgung behandelt.

Anhaltende Schmerzen in der Schulter, Hüfte oder im Knie sowie eine eingeschränkte Mobilität im Alltag sind mitunter Anzeichen dafür, dass die Gelenke abgenutzt sind. Ein künstliches Implantat kann helfen, die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern. Die endoprothetische Gelenkversorgung ist ein bewährtes Verfahren, um betroffenen Patienten wieder mehr Bewegungsfreiheit zu ermöglichen. Doch nicht nur die Qualität der Implantate ist dabei entscheidend. Auch die medizinische Betreuung vor, während und nach der Operation ist ausschlaggebend für den Behandlungserfolg.

Sicherere Gelenkversorgung und höhere Patientensicherheit

Die Qualitätsverträge zur endoprothetischen Gelenkversorgung setzen gezielte Maßnahmen um, um die Behandlungsqualität kontinuierlich zu steigern.

Zentrale Ziele des Vertrages sind unter anderem:

  • Wiederherstellung der bestmöglichen Gelenkfunktion 
  • langfristige Schmerzreduktion bei Erkrankungen wie Arthrose
  • langanhaltende Haltbarkeit der Implantate

Um diese Ziele zu erreichen, stehen verschiedene Qualitätsverbesserungen im Fokus. Dazu gehören zum Beispiel die Vermeidung von Komplikationen während und nach der Operation, eine geringere Rate an Folgeeingriffen sowie eine optimale Indikationsstellung. Dabei entscheidet der behandelnde Arzt, ob eine bestimmte medizinische Maßnahme, eine Behandlung oder ein Eingriff für den Patienten notwendig beziehungsweise sinnvoll ist. Durch strukturierte Behandlungsabläufe wird zudem sichergestellt, dass Patienten nach der Operation schneller wieder mobil werden. So lassen sich Komplikationen wie beispielsweise Luxationen vermeiden, also das Ausrenken eines Gelenks, das besonders nach Gelenkimplantationen schmerzhaft sein und eine erneute Behandlung erforderlich machen kann.

Die AOK Sachsen-Anhalt hat Qualitätsverträge für den Bereich "Endoprothetische Gelenkversorgung" mit folgenden Kliniken abgeschlossen:

Das können Sie selbst tun, um nach einer OP schnell wieder fit zu werden

Sie haben selbst ein neues Knie- bzw. Hüftgelenk oder eine Operation steht kurz bevor? Dann können Ihnen diese Tipps helfen, den Heilungsprozess zu unterstützen. Denn die erfolgreiche Genesung nach einer endoprothetischen Gelenkversorgung hängt nicht nur von der medizinischen Behandlung ab – Sie selbst können aktiv dazu beitragen, schneller wieder mobil zu werden:

  • Aktive Mitarbeit

    Führen Sie verordnete Übungen, beispielsweise durch Ihren Physiotherapeuten, auch zu Hause konsequent durch. Ihre eigene Motivation und regelmäßige Teilnahme an Ihrer Therapie sind entscheidend für einen schnellen Fortschritt.

  • Frühe Mobilisierung

    Die Physiotherapie der behandelnden Klinik wird Sie bereits kurz nach dem Eingriff ermutigen erste Schritte zu gehen oder zumindest, um Ihren Kreislauf und die Muskulatur zu aktivieren, Sie aus dem Bett aufstehen lassen.

  • Optimales Schmerzmanagement

    Sprechen Sie Schmerzen beim Klinikpersonal offen an. Nur so erhalten Sie eine optimale Schmerztherapie, die eine frühzeitige Bewegung möglich macht.

  • Gesunde Ernährung und Flüssigkeitszufuhr

    Trinken Sie ausreichend und ernähren Sie sich ausgewogen, um so den Körper optimal bei der Heilung zu unterstützen.

  • Regelmäßige Nachsorge

    Nehmen Sie an allen geplanten Kontrollterminen teil, um den Heilungsverlauf überwachen zu lassen.

Postoperatives Delir: Risiken senken und Genesung verbessern

Ein älterer Patient liegt in einem Krankenhausbett und hat Besuch von einer Angehörigen. Er nimmt den Qualitätsvertrag zum postoperativen Delir in Anspruch.

Nach einer Operation kann es passieren, dass manche Patienten plötzlich stark verwirrt, desorientiert und unruhig sind. Diese Symptome deuten auf ein postoperatives Delir hin. Besonders ältere Menschen sind vermehrt davon betroffen. In einigen Fällen kann die Beeinträchtigung langfristig bestehen bleiben und sogar eine Pflegebedürftigkeit nach sich ziehen. Um Patienten besser zu schützen, hat die AOK Sachsen-Anhalt den ersten landesweiten Qualitätsvertrag zur Prävention und Behandlung des postoperativen Delirs geschlossen.

Qualitätsvertrag für eine bessere Versorgung bei postoperativem Delir

Mit dem ersten Qualitätsvertrag dieser Art im Bundesland setzt die AOK Sachsen-Anhalt ein Zeichen für eine verbesserte Betreuung von Patienten nach einer Operation. Ziel des Vertrages ist es, das Risiko eines postoperativen Delirs zu senken und wirksame Behandlungsstrategien zu entwickeln. Zu den Maßnahmen gehören unter anderem eine umfassende Dokumentation von Delirfällen, eine strukturierte Nachsorge sowie ein besonderer Fokus auf nicht-medikamentöse Behandlungsansätze.

Da das postoperative Delir bisher wenig erforscht ist, liefert der Vertrag wertvolle Erkenntnisse zur Optimierung der stationären Versorgung. Durch die wissenschaftliche Auswertung können Verbesserungsmöglichkeiten erkannt und die Behandlungsqualität langfristig erhöht werden.

Die AOK Sachsen-Anhalt hat einen Qualitätsvertrag für den Bereich "Postoperatives Delir" mit folgender Klinik abgeschlossen:

Postoperativem Delir vorbeugen – das können Sie selbst tun

Patienten und auch Angehörige können aktiv dazu beitragen, das Risiko eines postoperativen Delirs zu senken. Schon kleine Maßnahmen vor und nach der Operation helfen, Orientierung zu bewahren und den Heilungsprozess positiv zu beeinflussen:

  • Hilfsmittel nutzen

    Tragen Sie Hilfsmittel, wie beispielsweise Ihre Brille oder Ihr Hörgerät, so lange wie möglich vor der Operation und setzen Sie sie nach dem Eingriff schnell wieder ein.

  • Frühe Mobilisierung

    Stehen Sie so schnell wie möglich auf und bewegen Sie sich täglich, um Ihren Kreislauf zu stabilisieren.

  • Orientierung fördern

    Nutzen Sie Uhren und Kalender im Zimmer, um sich zeitlich zu orientieren.

  • Kommunikation pflegen

    Sprechen Sie mit Ihren Angehörigen und dem Pflegepersonal und klären Sie Unsicherheiten.

  • Auf Schlafhygiene achten

    Ein regelmäßiger Tag-Nacht-Rhythmus unterstützt Ihre kognitive Stabilität.

  • Stress reduzieren

    Bringen Sie sich beispielsweise vertraute Gegenstände von zu Hause mit und achten Sie auf ausreichend Ruhezeiten.

Zurück ins Leben: Unterstützung bei der Beatmungsentwöhnung

Eine Patientin liegt in einem Krankenhausbett und wird beatmet.

Nach einer längeren künstlichen Beatmung wieder selbstständig zu atmen ist eine große Herausforderung für viele Patienten. Die Beatmungsentwöhnung, auch Weaning genannt, ist ein schrittweiser Prozess, bei dem die Atemmuskulatur gezielt trainiert wird. Dabei wechseln sich Phasen der maschinellen Beatmung mit Phasen der Spontanatmung ab. Die Phasen, in denen der Patient selbstständig atmet, werden nach und nach immer weiter ausgedehnt. Besonders nach einer Langzeitbeatmung ist eine spezialisierte medizinische Betreuung wichtig, um den Entwöhnungsprozess optimal zu begleiten und Folgeschäden zu verhindern oder gering zu halten.

Qualitätsvertrag für optimales Weaning

Damit betroffene Patienten bestmöglich versorgt werden, setzt die AOK Sachsen-Anhalt auf einen Qualitätsvertrag mit einer darauf spezialisierten Klinik. Diese Einrichtung bietet eine gezielte Therapie, die sowohl die körperlichen als auch die psychischen Herausforderungen des Weaning-Prozesses berücksichtigt. Ziel ist es, den Betroffenen eine möglichst schnelle und nachhaltige Rückkehr in ihren Alltag zu ermöglichen.

Die AOK Sachsen-Anhalt hat einen Qualitätsvertrag für den Bereich "Entwöhnung von der künstlichen Beatmung" mit folgender Klinik abgeschlossen:

Aktiv zur eigenen Atmung zurückfinden

Nach einer künstlichen Beatmung ist die Entwöhnung vom Beatmungsgerät ein wichtiger Schritt zurück zu Ihrer selbstständigen Atmung. Mit diesen Maßnahmen können Sie selbst diesen Prozess aktiv unterstützen, um Ihre Atemmuskulatur zu stärken und Ihre Genesung zu fördern:

  • Atemübungen regelmäßig durchführen

    Gezieltes Training hilft, Ihre Lunge wieder an die eigenständige Arbeit zu gewöhnen.

  • Richtige Körperhaltung einnehmen

    Eine aufrechte Position erleichtert Ihnen das Atmen und reduziert Atemnot.

  • Sekretmanagement beachten

    Durch Inhalationen und gezieltes Abhusten bleiben Ihre Atemwege frei.

  • Ängste abbauen

    Entspannungstechniken wie bewusstes Atmen helfen Ihnen, eine Panik bei Atemnot zu vermeiden.

  • Inhalationsgeräte richtig nutzen

    Eine korrekte Anwendung unterstützt Ihre Lungenfunktion.

  • Langsam aktiv werden

    Leichte Bewegung unter Anleitung verbessert Stück für Stück Ihre allgemeine Belastbarkeit.

So finden Sie das passende Krankenhaus für Ihre Bedürfnisse

Die AOK Sachsen-Anhalt unterstützt Sie, das passende Krankenhaus für Ihre geplante Behandlung zu finden. In der Krankenhaussuche im AOK-Gesundheitsnavigator können Sie Kliniken nach Standort und Behandlungsart filtern. Zusätzlich gibt Ihnen das AOK-Lebensbaumsystem Auskunft über die Qualität der Behandlungen.

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