Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Gesunde Routinen

Eine Gruppe Mitarbeitende steigen eine Treppen hinab.

Routine – Das Gehirn läuft im Energiesparmodus

Fast die Hälfte unseres täglichen Handels ist eine Gewohnheit, also eine Routine. Das ist ziemlich schlau, denn damit spart das Gehirn viele neurologische und kognitive Ressourcen. Es befindet sich dabei sozusagen im Energiesparmodus. 
Zähneputzen, Anziehen, Essen – das sind alles Abläufe, die wir selbstverständlich ausüben und in der Regel kaum darüber nachdenken. Was das Gehirn jedoch nicht unterscheiden kann: Ist es eine gute oder eine schlechte Gewohnheit? Denn auch Rauchen, ungesundes Essen oder zu viel Stress sind Routinen. Und diese können bekanntlich früher oder später zu gesundheitlichen Problemen führen.

Gesunde Verhaltensweisen lassen sich mit ein paar kleinen Kniffen in den Alltag einbinden. Je realistischer dabei die Zielsetzung ist, desto schneller kann eine Routine daraus werden. Die M.A.K.S.S.-Strategie hilft Ihnen dabei.

Die M.A.K.S.S.-Strategie

  • M – Merken und Motivation 

    Im ersten Schritt geht es darum festzustellen, also zu merken, welche Gewohnheiten man hat und welche man ablegen oder neu etablieren möchte. Dabei ist es ratsam, sich Gedanken zu machen, warum man dies tun möchte. Welche Motivation steckt hinter dem Wunsch, sich eine neue Routine anzueignen?

    Ein Beispiel: „Jeden Tag nach dem Frühstück rauche ich eine Zigarette (Merken). Ich möchte mit dem Rauchen aufhören, weil ich ein gesundes Vorbild für meine Familie sein will (Motivation)."

  • A – Auslöser

    Jede Gewohnheit hat einen Auslöser. Teilweise nehmen wir diese gar nicht bewusst wahr. In diesem Schritt ist es daher wichtig herauszufinden, wie ein gewohntes Verhalten ausgelöst wird. Ist uns das bewusst, können wir daran arbeiten, schlechte Gewohnheiten durch gesündere Verhaltensweisen auszutauschen.

    Ein Beispiel: „Ich esse oft Süßigkeiten, wenn ich gestresst bin." Stress ist der Auslöser. "Wenn ich künftig Stress habe, werde ich stattdessen eine Atemübung machen.“

    Um uns neue und gesunde Verhaltensweisen anzueignen, können wir Auslöser dafür im Alltag platzieren.

    Ein Beispiel: „Ich möchte regelmäßig Sport machen. Dafür lege ich mir abends meine Sportsachen und –getränke für den nächsten Tag bereit.“

  • K – Komplikationen

    Damit unverhoffte Komplikationen keinen negativen Einfluss haben, sollte man sich eine Handlungsalternative bereitlegen.

    Ein Beispiel: „Für den Fall, dass ich es nicht schaffe gesundes Essen vorzukochen, habe ich im Tiefkühler immer eine Notfallportion.“

  • S – Schritt für Schritt

    Überforderung kann schnell demotivierend sein. Daher sollte man anfangs nicht versuchen, mehrere neue Routinen zu etablieren. Es ist ratsam, die kleinen Erfolge wertzuschätzen und seine gesunden Routinen Schritt für Schritt aufzubauen.

  • S – Support

    Gemeinsam ist man stärker. Wenn man versucht, sich neue Gewohnheiten zuzulegen, klappt das in einem Team natürlich noch viel besser. Ein Motivationsloch wird schneller überwunden und Erfolge können gemeinsam gefeiert werden.

Gesunde Routinen machen glücklich – auch im Job!

Eine arbeitende Frau trinkt Wasser an einem Schreibtisch aus einem Glas.

 

Alle Menschen sind individuell und auch die jeweiligen Bedürfnisse sind es. Gesundheit und Wohlbefinden liegen aber wohl jedem am Herzen. Arbeitgebende können mit kleinen Nudges, also kleinen Stupsern, dafür sorgen, dass Beschäftigte gesundheitsbewusste Entscheidungen im Arbeitsalltag treffen.

Was genau sind Nudges? Nudges sind kleine Eingriffe in die Entscheidungsarchitektur, also die sprachliche, physische, emotionale und soziale Umwelt, in der Menschen Entscheidungen treffen. Das Ziel von Nudges ist es, dass Menschen ein gewünschtes Verhalten von selbst zeigen. Wichtig hierbei: Es wird weder Zwang oder Druck ausgeübt noch werden Verbote ausgesprochen.

Im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements möchte man mit Hilfe von Nudging die Gesundheit der Beschäftigten erhalten und im besten Fall sogar fördern. Ein Nudge lockt bereits vorhandenes Wissen hervor und lässt Beschäftigte so unter Umständen eine Entscheidung treffen, die der Gesundheit zugutekommt.

So kann man zum Beispiel witzige Grafiken und Bilder im Treppenhaus anbringen, um die Mitarbeitenden zu motivieren, die Treppe zu nutzen. Sie bieten Ihren Beschäftigten eine gesundheitsbewusste Option und steigern damit möglicherweise die körperliche Aktivität. Und nicht nur das: Die Beschäftigten erleben sich dadurch handlungswirksam. Dieses Gefühl hat einen positiven Effekt auf das Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl.

Sie möchten gerne mehr über das Thema Nudging erfahren?

Podcast

Dann hören Sie gerne in unsere Podcast-Serie zum betrieblichen Gesundheitsmanagement rein. In Folge 1 erklärt unser Gesundheitscoach Martin Krowicki, wie Nudges funktionieren und wie Sie sie anwenden können.

BGM-Wissenstage

An unseren BGM-Wissenstagen erfahren Sie ebenfalls mehr über das Thema Nudging. 

Alle Termine und weitere Infos finden Sie hier:

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