Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Tierisch gesund

Ein etwa 35-jähriger Mann sitzt mit seinem Hund auf dem Boden. Beide schauen auf einen Laptop.

Wie Haustiere unsere Gesundheit fördern

Etwa 47 Prozent der Deutschen haben ein Haustier, die meisten davon eine Katze.
Haustieren wird nachgesagt, dass sie die körperliche und psychische Gesundheit des Menschen positiv beeinflussen. Aber stimmt das wirklich? Diese und weitere damit verbundene Fragen beantwortet der Artikel.

Zahlreiche Studien belegen: Haustiere stärken nicht nur das Immunsystem, sie können tatsächlich helfen, Risikofaktoren wie Übergewicht, Blutdruck und Stress zu verringern und so auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren.

Wussten Sie schon, dass …

  • in 23 Prozent der deutschen Haushalte eine Katze und in 19 Prozent ein Hund lebt?
  • die AOK Sachsen-Anhalt eine der besten Krankenkassen für Familien ist?
  • bei jedem dritten Deutschen im Laufe des Lebens eine Allergie festgestellt wird?

Wie schaffen es Haustiere unsere Gesundheit zu erhalten und sogar zu verbessern?

Eine Gruppe von drei Personen sitzt gemeinsam mit zwei Hunden auf der Wiese in einem Park.

Haustiere fördern soziale Kontakte
Mit einem Tier an unserer Seite fühlen wir uns gestärkt und sicher. So kommen Sie leichter mit anderen Menschen ins Gespräch. Besonders gut gelingt das, wenn Ihr Gegenüber auch ein Haustier besitzt. Da sind dann ganz schnell gemeinsame Gesprächsthemen gefunden.

Haustiere halten uns fit
Insbesondere Hunde müssen regelmäßig ausgeführt werden. Hundebesitzer bewegen sich deshalb mehrmals täglich an der frischen Luft, das stärkt das Immunsystem. Schon 25 Minuten Bewegung am Tag helfen, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken. Aufgrund der regelmäßigen Bewegung sind Hundebesitzer außerdem seltener übergewichtig.

Haustiere reduzieren Stress
Nach einem stressigen Arbeitstag erwarten sie uns freudig, schaffen Ruhe und Ausgleich. Wenn wir unser Haustier streicheln, senkt sich der Blutdruck und auch unser Puls wird ruhiger. Die Stimmung steigt. Der Grund hierfür ist das Glückshormon Endorphin, das dabei ausgeschüttet wird.

Eine etwa 20 jährige Frau hat ihre Katze im Arm. Beide schauen aus dem Fenster.

Haustiere haben einen positiven Einfluss auf die Psyche
Mensch und Tier haben oft eine enge Bindung. Durch das tägliche Zusammenleben und auch das gemeinsame Überwinden von Krisenzeiten entsteht ein starker Zusammenhalt. Für viele Menschen ist das Haustier auch Dialogpartner. Sie vertrauen ihm Sachen an, über die sie nur mit anderen Mitmenschen oder Angehörigen schwer reden können. Von einem Tier ist keine Kritik zu erwarten, es hört einfach zu. Daher werden Haustiere oft zu Therapiezwecken eingesetzt. Sie urteilen nicht, sie nehmen uns einfach so wie wir sind.

Ein etwa 9 jähriger Junge liegt mit einem Golden Retriver im Wohnzimmer auf dem Boden. Der Junge hat etwas zu Essen in der linken Hand und macht den Daumen hoch Richtung Tablet.

Haustiere wirken positiv auf die kindliche Entwicklung
Bei Kindern sind Haustiere besonders beliebt. Ein Tier fordert im Umgang eine gewisse Sensibilität und hilft bereits frühzeitig ein Verantwortungsgefühl zu entwickeln. Kinder können schon im Kleinkindalter bei der Versorgung und Pflege der Haustiere unterstützen. Mit der Zeit übernehmen sie immer mehr Aufgaben und entwickeln so eine starke Bindung zum Tier. 

Darüber hinaus ist das Haustier ein hervorragender Zuhörer. Gerade für alleinerziehende Eltern ist es nicht immer leicht Arbeit und Kind unter einen Hut zu bekommen. Da kann ein Haustier helfen, das Bedürfnis nach Nähe und Zuneigung zu stillen.

Doch was ist, wenn nach den ausgiebigen Streicheleinheiten mit dem geliebten Vierbeiner die Augen jucken oder sich ein Hautausschlag bildet - Tierhaarallergie?

Für immer mehr Menschen mit einem Haustier gehört sie zum Alltag. Oft entwickelt sich eine Tierhaarallergie auch über Jahre und plötzlich treten die ersten Symptome auf. Betroffene reagieren auf bestimmte Eiweißbausteine in Speichel, Talg- und Schweißdrüsen der Tiere. Eine Tierhaarallergie äußert sich durch juckende, tränende Augen, laufende Nase, Niesanfälle, Hautausschlag oder Atemnot. Die Symptome treten meist direkt nach dem Kontakt mit dem Tier auf, sodass Betroffene auch relativ schnell von ihrer Allergie erfahren. Um Klarheit zu bringen, kann eine Allergiediagnostik bei Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin erfolgen.

Eine Therapie gegen eine Tierhaarallergie ist meist mit vielen Nebenwirkungen verbunden und wird daher eher selten empfohlen. Wir haben für Sie ein paar hilfreiche Tipps zusammengestellt, die Hilfe verschaffen können:

  • Das Schlafzimmer als tierfreien Raum gestalten.
  • Kleidung, die mit Tierhaaren in Verbindung gekommen ist, außerhalb des Schlafzimmers ausziehen.
  • Luftreinigungsgeräte einsetzen, um die Allergenbelastung zu senken.
  • Häufiges Reinigen der Wohnung.
  • Tiere regelmäßig abduschen, um die Allergenabgabe in die Luft zu senken.

Doch aufgepasst: Neuste Forschungen zeigen, dass Kinder, die schon frühzeitig mit Haustieren zusammenleben, ein deutlich geringeres Allergierisiko besitzen, als Kinder ohne Haustiere. Die Entwicklung unseres Immunsystems hängt davon ab, wie viel Kontakt wir, gerade in den ersten Lebensmonaten, mit Schmutz und Keimen haben. Und davon bringen Hunde und Katzen ja bekanntlich genug mit ins Haus.

Tiere haben auch Bedürfnisse

Ein etwa 30 jähriger Mann spielt ausgelassen mit seinem Hund.

Bei allen positiven Effekten, die ein Haustier für die Gesundheit seines Besitzers oder seiner Besitzerin mitbringt, darf man eines nicht vergessen: Haustiere sind Lebewesen, für die der Mensch die Verantwortung trägt. Nun wird sich sicherlich niemand nur aus gesundheitlichen Gründen ein Haustier anschaffen. Aber wer mit dem Gedanken spielt, ein Tier bei sich aufzunehmen, sollte zunächst genau überlegen, welche Verpflichtungen die Haustierhaltung mit sich bringt. Je nach Haustier fallen hohe Kosten für Grundausstattung, Verpflegung und Tierarzt an. Der Zeitfaktor spielt dabei ebenso eine entscheidende Rolle. Das Tier möchte und muss täglich gepflegt und ausgeführt werden. Es ist also ein Geben und Nehmen.

Gut zu wissen

    Ergebnisse werden geladen

    Jetzt bei der AOK Sachsen-Anhalt versichern

    Registrieren Sie sich schnell und unkompliziert bei unserer Online-Anmeldung.

    Mitglied werden

    Kontakt zur AOK Sachsen-Anhalt