Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Haare natürlich färben

Junge Frau steht lächelnd vorm Spiegel und föhnt ihre Haare

Haare färben geht auch 
ohne Chemie

Dass sich die Anwendung von chemischen Haarfärbemitteln negativ auf die Haargesundheit auswirkt, ist den meisten Menschen bekannt. Die Inhaltsstoffe solcher Mittel schädigen nicht nur die Haarstruktur, sondern können auch die Kopfhaut reizen und Allergien verursachen. Welche Alternativen zu klassischen Färbemitteln existieren, erfahren Sie im folgenden Artikel.

Wussten Sie schon, dass...

  • das Haarefärben auch mit pflanzlichen Alternativen möglich ist?
  • die AOK Sachsen-Anhalt Gesundheitskure online anbietet?
  • Strähnchen färben schonender für die Kopfhaut ist?

Wie Haarfärbemittel funktionieren

Friseur streicht Haarfarbe mit Pinsel auf eine Haarsträhne

Viele chemische Haarfärbemittel dringen tief ins Haar ein. Dafür wird meist Ammoniak zugesetzt. Es sorgt dafür, dass die schützende Schuppenschicht des Haares aufgebrochen wird und sich die Farbpigmente besser festsetzen können. Dadurch verändert sich die Struktur der Haare, was letztendlich zu einer Unterversorgung mit Nährstoffen und zum Austrocknen führt. Vor allem starkes Aufhellen der natürlichen Haarfarbe und eine sehr häufige Anwendung von Haarfärbemitteln mit Ammoniak und Wasserstoffperoxid strapaziert das Haar sehr stark. Substanzen in Blondierungen zerstören die Farbpigmente im Haar nahezu vollständig. Die Haare werden porös, weshalb blondierte Haare besonders viel Pflege benötigen. Auch die Kopfhaut wird durch die Einwirkung von Ammoniak gereizt und durchlässiger für Schadstoffe.

Bei Inhaltsstoffen genau hinsehen

Einigen Stoffen, die noch vor einigen Jahren in Haarfärbemitteln enthalten waren, wurde eine krebserregende Wirkung nachgesagt. Für die Herstellung von modernen Haarfärbeprodukten wird aufgrund einer EU-Vorschrift jedoch auf diese Stoffe verzichtet. Trotzdem gelten bestimmte Chemikalien wie aromatische Amine weiterhin als bedenklich, da die Auswirkungen auf die Gesundheit noch nicht ausreichend erforscht sind. Schwangeren und stillenden Frauen, die auf das Haarefärben nicht gänzlich verzichten möchten, werden daher weniger aggressive Färbemittel empfohlen. Zudem wird geraten, das Produkt nicht bis auf die Kopfhaut aufzutragen.

Hautkontakt kann zu Allergien führen

Bei Menschen mit empfindlicher Haut können einige chemische Inhaltsstoffe in Haarfärbemitteln nachweislich zu allergischen Reaktionen führen. Bei einer sogenannten Kontaktallergie fängt die Kopfhaut an zu jucken und rötet sich. In schlimmeren Fällen können sich auch Bläschen am Haaransatz und im Gesicht bilden. Waschen Sie die Farbe in solchen Fällen sofort aus und benachrichtigen Sie den Friseursalon. Lassen sie die allergische Reaktion gegebenenfalls ärztlich behandeln.

Wer sich selbst die Haare färbt, sollte unbedingt Handschuhe tragen, um einen Hautkontakt mit den Chemikalien zu vermeiden und allergische Reaktionen des Körpers so gering wie möglich zu halten. Außerdem darf die empfohlene Einwirkzeit nicht überschritten werden, um die Gesundheit der Kopfhaut nicht zu gefährden. 

Haare natürlich färben

  • Pflanzliche Haarfarbe

Auf dem Markt werden immer mehr Produkte angeboten, die das Haare färben mit natürlichen Stoffen möglich machen. Sie enthalten pflanzliche und natürliche Stoffe wie Henna oder Indigo. Zwar können auch bei diesen Produkten allergische Reaktionen auftreten, das Risiko ist jedoch wesentlich geringer. 

Pflanzliche Haarfärbemittel schädigen die Haarstruktur nicht, sondern legen sich wie ein Schutzfilm um das Haar und sorgen zusätzlich für Feuchtigkeit und einen natürlichen Glanz. Dieser Vorgang ist allerdings mit einer längeren Einwirkzeit und mehreren Färbedurchgängen verbunden, um das gewünschte Farbergebnis zu erzielen. Intensive Farbveränderungen sind hiermit nicht möglich. Das Ergebnis verblasst nach jeder Haarwäsche etwas mehr. Achten Sie beim Kauf darauf, dass keine synthetischen Farb-, Konservierungs- und Duftstoffe in der Pflanzenhaarfarbe enthalten ist. Orientierung beim Kauf bieten Siegel wie das "NATRUE" oder "BDIH. Kontrollierte Naturkosmetik".
 

  • Natürliche Färbemittel

Auch zahlreiche Hausmittel können zu einer Veränderung der natürlichen Haarfarbe beitragen. Eine leichte Aufhellung ist mit Kamillentee, Zitronensaft oder Backpulver möglich. Eine etwas dunklere Farbe erzielen Sie mit reinem Schwarzem Tee, zermahlenen Walnuss-Schalen oder Kaffeesatz. Das enthaltene Koffein soll zudem den Haarwuchs ankurbeln. Mit Hilfe von Roter Bete lassen sich sogar rote Akzente setzen.

Frau mit dunklen Haaren trägt Haarfarbe auf ihre nassen Haare auf
Rothaariger Mann mitte 30 hält Hände am Hinterkopf
Kamillenblüten und Henna-Pulver als natürliche Mittel zum Haarefärben

Die Haarfarbe ist nicht das wichtigste

Chemisch gefärbtes Haar sieht oftmals strapaziert und brüchig aus. Eine gesunde Haarstruktur dagegen sorgt automatisch für einen schönen Glanz. Im Fokus sollte nicht die Haarfarbe stehen, sondern die Gesundheit der Haare, die mit einer reichhaltigen Pflege und einem sorgsamen Umgang einhergeht. Durch einfache Maßnahmen wie eine gesunde Ernährung können Sie Ihre Haare stärken. Sie werden es Ihnen mit natürlicher Strahlkraft danken.

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